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links entfernen - verpflichtung?

Verfasst: 20.12.2013, 10:38
von umwelt
hallo,
ich habe ein forum, in dem immer wieder links gesetzt wurden, die stark nach SPAM aussehen (anmeldung, paar beiträge und irgendwann plötzlich links drin).
nun schrieb mich eine agentur an, mit der bitte, links zu entfernen. ich denke mir: jut, mach ich, aber dann solln die mir das auch bezahlen. immerhin ist es mit arbeitszeit verbunden.

dennoch, um nochmal sicher zu gehen: eine verpflichtung, solche links zu entfernen, bestünde ja nur, wenn die verlinkten inhalte illegal wäre, oder?
viele grüße!

Verfasst:
von

Verfasst: 20.12.2013, 10:48
von Henk
Schwer zu sagen, aber was ich jetzt schon weiß ist, dass mir diese Anfragen-Welle schon jetzt auf den Zeiger geht. Erst kommt man als Forenbesitzer gar nicht mehr hinterher, die Spam-Meute unter Kontrolle zu halten. Dann soll man nochmal genau so viel Zeit aufwenden, den Sch... aus Profilen etc. zu entfernen? Sehe ich auch nicht so recht ein.

Interessanter beitrag dazu übrigens vor wenigen Tagen: https://www.marketing-blog.biz/blog/arc ... zeige.html

Verfasst: 20.12.2013, 10:53
von umwelt
genau das. anmelden, brav posten und paar wochen später ist alles voller nachträglich eingefügter links.
irgendwie freuts mich und ich hoffe, dass die ganzen links, die ich bisher noch nicht gefunden habe, hoffentlich viel schaden anrichten. :evil:

Verfasst: 20.12.2013, 12:53
von imwebsein
Guten Tag Umwelt,

so wie du sagst stimmt das. Nur bei illegalen Inhalten wäre das eine Option. Im Gegenteil, wenn du Beiträge von dir aus einfach editierst kann dies sogar sein das sich nen Anwalt von der anderen Seite meldet. Eigentlich müsstest du ja überprüfen ob es tatsächlich der Inhaber der verlinkten Seite ist der um Entfernung bittet etc. etc etc.

Der einzige Nachteil ist eben, dass du ins Disavov Tool dann wohl kommst und biste da zu oft drin wird das sicherlich nicht positiv sein.

Verfasst: 20.12.2013, 16:26
von smox
Der Link als Maßstab für echte Empfehlungen und als Bewertungsfaktor verliert an Bedeutung und das ist gut so.

Verfasst: 21.12.2013, 14:09
von Beauty
smox hat geschrieben:Der Link als Maßstab für echte Empfehlungen und als Bewertungsfaktor verliert an Bedeutung und das ist gut so.
Wie kommst du denn darauf? :lol: Links sind immernoch das Kriterium Nr. 1.

Verfasst: 21.12.2013, 18:47
von SloMo
Mache es per Nofollow. Wenn sie Dich dann Disavowen, schießen sie sich selbst in den Fuß :)

Bezüglich des Rechtsanspruchs kann ich nur meine persönliche Auffassung zur allgemeinen Situation beisteuern. Bitte nicht als Rechtsberatung missverstehen, denn bei sowas sind Anwälte echt pissig:

Es kommt wesentlich auf die Rechtsgrundlage an. Generell sind Verlinkungen im Internet zu dulden. Verlinkung ist die Grundlage des Internet und wer das nicht akzeptiert, sollte keine öffentliche Site betreiben. Dazu gab es auch mal ein Urteil.

Es hängt aber auch davon ab, ob Du in direkter Konkurrenz stehst (Wettbewerbs- und Markenrecht) und welche Verträge geschlossen wurden (Vertragsrecht). Gehört der Inhalt gar jemand ganz anderem, dann wird es ein Urheberrechtsproblem.

Ich frage in solchen Fällen gelegentlich die Hiwi- ähhhh SEO-Agentur, worauf sich der mutmaßliche Anspruch auf Linkentfernung denn begründet. Denn in vielen Fällen ist man erst ab Kenntnisnahme verpflichtet, eine bestimmte Handlung zu unterlassen. Das gilt insbesondere in Foren.

Wenn sie also nur sagen "Google mag den Link nicht und wir disavowen Dich sonst", dann hat man in der Regel auch keinen Anlass, irgend etwas in deren Auftrag zu unternehmen. Im Gegenteil, dann könnte man eine Nötigung und unlauteren Wettbewerb daraus drehen.

Na, biste nun schlauer??? ;)

Verfasst: 07.02.2014, 16:28
von fiba
Eigentlich sollte es die Aufgabe des Betreibers, Admins oder der Moderatoren sein, solche Links (die nach Spam aussehen) erst gar nicht zuzulassen, dann würde dieser Aufwand auch nicht entstehen. :wink: Ich hatte auch mal ein Forum, und da wurde sowas kategorisch gelöscht. Oder schau, wie es Abakus macht, einfach alle Outlinks generell kaschieren/entwerten. Hilft zwar nur für die Zukunft, aber dann biste auf der sicheren Seite.

Verfasst: 08.02.2014, 07:57
von catcat
Einer meiner kleinen Nischenblog erfreute sich trotz kaschierter Outboundlinks großer Beliebtheit bei Spamern. Da ich die Spamer, bzw. deren Auftraggeber eh kannte (die Branche ist klein und man kennt sich ja), ließ ich sie halt machen.

Und dann wollten viele ganz hektisch ihre Links entfernt haben :D

Ich schrieb denen freundlich zurück, das das kein Problem wäre. Ich bräuchte nur eine schriftliche Bestätigung mit Unterschrift, das sie die Links gesetzt hätten, auf welcher Seite genau und das sie die jetzt entfernt haben möchten. Und natürlich ne Kopie ihres Persos oder Passes. Und das Ganze per Post an mich nach Litauen.

Und schon war Ruhe im Karton^^

Verfasst: 08.02.2014, 12:37
von muskelbody
ich habe mehrere Webkataloge, bei denen die Leute auch immer mehr wieder ausgetragen werden wollen.
Zuerst kann es gar nicht schnell genug gehen, bis die LInks freigeschalten sind und jetzt kann es nicht schnell genug gehen bis sie wieder draussen sind.

Viele drohen mir damit mich zu disavowen, wenn ich es nicht schnell genug mache.

Mir geht das langsam auf den Keks, denn das Ganze ist ja kostenlos und ohne Brot für mich.

die Eintragungen gibt nur noch gegen Backlink um mir die Massen vom Hals zu halten, von daher halten sich wenigstens die Neuanträge jetzt in Grenzen. ;-)

Bisher stehen alle Links noch auf follow.

Sollte ich sie auf nofollow umstellen ?

Verfasst: 08.02.2014, 15:28
von Ice Man
Es gibt ja Firmen, die sowas auch noch verkaufen.
Also Spam Schläfer.

Die 1-3 Beiträge in Foren posten, und nach 3 Wochen zurück kommen, und dann die Beiträge editieren, und dann Links zu Shops reinmachen.

Oder die "Ich hab einen tollen Shop gefunden, kennt ihr den schon Beiträge".
In der Regel beauftragen die Shops ja Agenturen, damit die sowas machen.
Kostenlos setzt ja niemand Links zu anderen Shops.

Frag sie doch mal, wenn sie dafür bezahlt haben, das die Links gesetzt wurden ;)

Der Poster vor mir ist wohl auch so ein passendes Beispiel ;)

Verfasst: 13.02.2014, 10:29
von findur
Meine eigenen Artikelverzeichnisse sind angeblich auch schon oft für Disavow-Anträge eingetragen worden. Und sie sind seither in ihrer Sichtbarkeit immer stärker geworden. Ich würde mir da nicht so viele Sorgen machen.

Genau genommen freue ich mich sogar darüber, wenn jemand seine Links gelöscht haben möchte. Das bedeutet, dass ich den Content geschenkt bekomme, ohne dass dafür Links nach draußen gehen.

Vom ganzen Irrsinn des Linkabbaus halte ich allerdings nicht viel. Eine Website ohne Links steht auch nicht besser da als eine abgestrafte Seite. Der einzige Unterschied liegt oft nur darin, dass man dann keine vorwurfsvollen Nachrichten mehr von Google bekommt :wink:

Verfasst: 13.02.2014, 10:54
von Miquel
Ich denke es ist ein Geben und Nehmen.
In meinem Fall bitte ich zur Zeit auch einige Seiten Links zu meinem Projekt abzubauen. Nur, hier habe ich nichts aufgebaut sondern eine Agentur war vor mir am Werk und hat leider schlechte Arbeit geleistet Je nachdem wie lange so etwas zurück liegt, kannst du die Agentur dafür nicht mehr heranziehen. Ich versuche erstmal überall mit eigenen Logindaten vorzugehen und zu entfernen und erst dann schreibe ich die Webmaster an.

Disavowen tue ich nicht, außer bei einer manuellen Penalty. Ich drohe aber auch grundsätzlich niemanden damit und schreibe die Webmaster freundlich an. Jeder der auf dem Stand der Zeit ist weiß, dass heute manches nicht mehr läuft was früher ok war.

Verfasst: 17.02.2014, 18:33
von seo-link
Gute Einstellung Miquel ...
diese besagten Agenturen verdienen jetzt Geld mit Link-Abbau ... sehr lukratives Geschäft. Aber mich beeindrucken diese Droh-Mails nicht ...

Verfasst: 17.02.2014, 20:43
von Web-Schneiderei
Ich baue ja für den einen oder anderen Kunden auch Links ab. Sei es, Webkatalogeinträge oder auch Bookmarks, nur mal als Beispiel.

Habe da eine bestimmte Bookmarkseite im Sinn, bei der man vor einigen Wochen oder wenigen Monaten die Links selbst editieren konnte oder auch den Account löschen konnte, was nun aber nicht mehr möglich ist.

Diese Praktiken finde ich unseriös. Es kann ja nicht sein, dass ich meinen eigenen Account nicht löschen kann oder meine Bookmarkeinträge editieren kann. Da verlangt man noch 30€ und wird auch noch unsachlich, wenn man verlangt, dass Personendaten, die eindeutig zuweisbar sind, gelöscht werden sollen.