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Verfasst: 16.05.2018, 21:55
von Hanzo2012
Querdenker hat geschrieben:Kannst Du auch mal ernsthaft und ehrlich antworten?
Tu ich doch, aber leider stößt man bei dir mit Vernunft auf taube Ohren ... :(

Verfasst:
von

Verfasst: 16.05.2018, 23:05
von heinrich
Ich halte es eigentlich auch für eine gute Idee, bei den Behörden sich zu melden und zu bitten, dass sie bei einer konkreten Site sagen, was sie sich als rechtskonform vorstellen. Die sind nämlich von Amts wegen verpflichtet, Bürgern bei der Erfüllung ihrer Pflichten zu helfen - ähnlich, wie auch Finanzbeamte dazu verpflichtet sind, rechtskonforme Auskunft zu geben - hab ich oft gemacht und auch sehr gute Informationen erhalten! Die dürfen nicht einfach auf das Gesetz verweisen, sondern müssen deren Auslegung in einer konkreten Frage begründen!

Verfasst: 16.05.2018, 23:24
von CyberNibbler
Falls diese Appelle nicht fruchten, hat Google bereits einen Plan B parat: "Noch vor dem Mai werden wir eine Lösung für die Website-Betreiber vorstellen, die nicht-personalisierte Werbung anzeigen wollen", erklärt Google-Magnager Carlo D’Asaro Biondo im Adwords-Blog.
Quelle: https://www.heise.de/newsticker/meldung ... 08977.html

Hmmm... wir haben ja nun schon Mitte Mai. Aber vielleicht kommt ja noch "unpersonalisierte Werbung"?!

Verfasst: 16.05.2018, 23:27
von Hanzo2012
CyberNibbler hat geschrieben:Hmmm... wir haben ja nun schon Mitte Mai. Aber vielleicht kommt ja noch "unpersonalisierte Werbung"?!
Ist doch schon da und haben wir hier bereits diskutiert. Hast du wohl verpasst?
Anzeigen zulassen und blockieren -> Alle eigenen Websites -> EU-Nutzereinwilligung -> Nicht personalisierte Werbung

Verfasst: 17.05.2018, 10:01
von FRANKFURT
Ich habe schon immer auf personalisierte Anzeigen verzichtet und dachte, damit sei alles in Butter. Jetzt sehe ich das es noch eine spezielle Einstellung mit EU-Nutzereinwilligung gibt.

Was ist denn der Unterschied zwischen diesen beiden Einstellungen ?
Hanzo2012 hat geschrieben:Anzeigen zulassen und blockieren -> Alle eigenen Websites -> EU-Nutzereinwilligung -> Nicht personalisierte Werbung
und
Anzeigen zulassen und blockieren -> Alle eigenen Websites -> Anzeigenbereitstellung -> personalisierte Anzeigen


Zur DSGVO:
Ich denke an der Begrifflichkeit "Berechtigtes Interesse" wird sich alles Messen lassen und das wird, eher früher als später, ein Gericht feststellen müssen, wessen Interessen überragen. Die der Webseiten-Betreiber + Werbung oder die der Nutzer + Datenschutz. War meistens so mit den Gesetzen: Einführung durch die Einen, Feststellung durch die Anderen.

Vielleicht sehen einige hier die Einführung der DSGVO zu verbissen. Lest euch mal das Interview von Věra Jourová (EU-Kommissarin für Justiz, Verbraucherschutz und Gleichstellung) durch und ihr werdet bzgl. DSGVO völlig entspannt sein. :lol: https://www.zeit.de/digital/datenschutz ... ettansicht

heinrich hat geschrieben:Ich halte es eigentlich auch für eine gute Idee, bei den Behörden sich zu melden und zu bitten, .....
Der Begriff "Behörde" ist zu allgemein. Welche Behörde soll das genau sein?



In diesem Zusammenhang möchte ich nochmal darauf hinweisen wem wir diesen ganzen *********** zu verdanken haben. Ich bitte euch als Webseiten-Betreiber, euch ein paar Gedanken zu machen, ob man diese Konzerne weiter mit Like und Plus Buttons oder der generellen Zusammenarbeit (z.B. Werbung oder Links zu diesen Seiten) auf der eigenen Seite belohnen sollte. Es ist jetzt die Chance diesen *********** den Garaus zu machen.

Verfasst:
von

Verfasst: 17.05.2018, 10:44
von barunt
Aber selbst, wenn man nur nicht-personalisierte Anzeigen zulässt, verlangt Googles neue User Consent Richtlinie, dass man trotzdem die Einwilligung des Nutzers einholt BEVOR Anzeigen ausgeliefert werden, denn auch Googles nicht-personalisierte Anzeigen nutzen weiterhin Cookies:
Siehe:
https://www.google.com/about/company/co ... aging.html

oder hier:
https://support.google.com/dfp_premium/ ... rsonalized

Verfasst: 17.05.2018, 12:37
von FRANKFURT
barunt hat geschrieben:Aber selbst, wenn .....
Natürlich hasst auch du Recht. Lies dir nochmal das Interview durch, das dürfte auch dich beruhigen. :lol:
Du musst einfach mehr vertrauen haben ;)

Verfasst: 17.05.2018, 16:23
von Querdenker
Sag ich doch auch die ganze Zeit, dass man nicht so übertreiben soll, es wird alles halb so wild und im Vergleich zur Zeit vor der DSGVO wird sich nicht viel verändern:

Es wird weiterhin Millionen Webseiten geben mit Kontaktformularen, die keine eigene Checkbox "Ich stimme der Verwendung meiner Daten, die ich hier eingebe, zu" eingebaut haben werden.

Warum?
Weil wenn jemand das Kontaktformular ausfüllt, ist sowieso klar, dass er zustimmt, dass die im Kontaktformular eingegeben Daten genau dafür verwendet werden, wofür der Nutzer sie eingegeben hat. Dazu braucht niemand eine Zustimmung einholen und daher wird das auch niemals bestraft werden.

Es wird reichten, wenn man zwei oder drei Sätze in der Datenschutzerkläerung reinschreibt, dass es ein Kontaktformular gibt und die Daten für die Kommunikation verwendet werden. Aus Punkt fertig.

Ähnlich einfach wird es bei Adsense und Analytics usw. sein. Google wird sich darum kümmern und die Seitenbetreiber werden nicht viel tun müssen. Bei Analytics kann man jetzt schon online entsprechende Einstellungen im Account vornehmen, bei Adsense wird es ähnlich sein, die richtigen Links zu Google in die Datenschutzerkläerung reinnehmen und schon sieht jeder, auch die Datenschutzbehörde, dass man es richtig gemacht hat. Ob man nun der Besucher irgendwelchen Cookies aktiv zustimmen muss (opt-in) oder nicht, das wird nicht so wichtig sein, weil niemanden das wichtig ist.

Verfasst: 17.05.2018, 16:31
von Hanzo2012
Querdenker hat geschrieben:Ob man nun der Besucher irgendwelchen Cookies aktiv zustimmen muss (opt-in) oder nicht, das wird nicht so wichtig sein, weil niemanden das wichtig ist.
Träum weiter ...
Das ist doch gerade der Witz an der DSGVO, dass der Nutzer für viele Dinge jetzt aktiv zustimmen muss und es eben nicht mehr reicht, irgendwo in der Datenschutzerklärung auf etwas hinzuweisen und einen Opt-out anzubieten.
Nur weil es dir egal ist, heißt das nicht, dass es allen egal ist.
Du wirst es ja sehen: Ab oder kurz vor dem 25. Mai wirst du zumindest auf den "größeren" Seiten für jede Art von Tracking explizit gefragt werden.

Verfasst: 17.05.2018, 17:10
von rmo
Hanzo, das mag ja alles richtig sein aber:
Opt-In Zustimmung und erst dann herkömmliches Adsense ist für mich ein Witz. Wer stimmt da zu? „Ja ich will meine Daten in den USA sammeln lassen, die Daten darf goole zusammenführen, mein Standort sollte lokalisiert und alles verknüpft werden damit ich personalisierte Werbung zu sehen bekomme“. Weniger Infos wird auch nicht gehen, denn der User ist umfassend zu informieren!
Den ganzen Zirkus kann man sich meiner Meinung nach sparen, da man die Webseite ja ohne Zustimmung trotzdem zeigen muss.
Entweder es funktioniert die personalisierte Werbung abzuschalten und sich einfach auf berechtigtes Interesse nach Artikel .... (6 glaube ich) berufen oder raus mit Adsense.
Nur die Abwägung berechtigtes Interesse und Userschutz das klären wohl erst die Gerichte.

Verfasst: 17.05.2018, 17:15
von Hanzo2012
rmo hat geschrieben:Entweder es funktioniert die personalisierte Werbung abzuschalten und sich einfach auf berechtigtes Interesse nach Artikel .... (6 glaube ich) berufen oder raus mit Adsense.
Nur die Abwägung berechtigtes Interesse und Userschutz das klären wohl erst die Gerichte.
Ja. Also AdSense mit personalisierter Werbung wird man sich schenken können, da eh niemand zustimmt. Ich hoffe auch, dass die alternative Form ohne personalisierte Werbung ohne explizites Einverständnis legal ist. Wenn nicht, dann muss sich bei der Online-Werbung eine Menge ändern.

Verfasst: 17.05.2018, 20:13
von CyberNibbler
Hanzo2012 hat geschrieben:[...] Ich hoffe auch, dass die alternative Form ohne personalisierte Werbung ohne explizites Einverständnis legal ist. Wenn nicht, dann muss sich bei der Online-Werbung eine Menge ändern.
Man muss schon laut AdSense-Programmrichtlinien ein explizites Einverständnis der User einholen, bevor man AdSense-Anzeigen darstellen lässt. Siehe folgendes:
Identifizierung und Einwilligung von Nutzern
[...]
Außerdem müssen Sie die Richtlinie zur Einwilligung der Nutzer in der EU einhalten.
Quelle: https://support.google.com/adsense/answer/48182?hl=de
Sie müssen wirtschaftlich vertretbare Maßnahmen ergreifen, damit jegliche Datenerfassung, -weitergabe und -nutzung klar offengelegt wird, die auf Websites, in Apps, E-Mails oder anderen Inhalten infolge Ihrer Verwendung von Google-Produkten erfolgt, und müssen eine entsprechende Einwilligung einholen.
Quelle: https://www.google.com/about/company/us ... olicy.html

Verfasst: 17.05.2018, 20:48
von Bodo99
Identifizierung und Einwilligung von Nutzern

Folgende Arten von Informationen dürfen Sie nicht an Google senden:

Informationen, die von Google als personenbezogene Daten verwendet oder erkannt werden könnten
Quelle: https://support.google.com/adsense/answer/48182?hl=de


Ich schicke auch keine personenbezogenen Daten an Google. Wenn dann macht das indirekt jeder User selbst mit dem Aufruf einer Webseite. Wie soll man sonst eine Webseite ohne IP Adresse öffnen können? Wohin sollen die Datenpakete geschickt werden, ohne IP Adresse mit der man die Datenpakete einer Webseite abruft. Das ist unmöglich! Der Besuch einer Webseite ohne IP-Adresse (laut Gesetzgebung personenbezogene Daten) ist schlicht technisch gar nicht möglich. Das heisst, jeder Webseitenbesucher MUSS zwangsläufig seine IP-Adresse an den Webserver "schicken", um eine Webseite aufrufen zu können. Dieses DSGVO-Gesetz wurde mal wieder von Internetausdruckern erfunden.

Verfasst: 17.05.2018, 21:13
von rmo
Google kann fordern was sie wollen, laut Gesetz benötige ich in Deutschland keine Cookie Zustimmung, sondern lediglich in den Datenschutzbestimmungen die Aufklärung über Cookies.
Und wenn Google fordert "müssen eine entsprechende Einwilligung einholen" dann kann dies auch bedeuten, das der Nutzer welcher die Webseite nach Cookie Hinweis weiternutzt mit Adsense einverstanden ist.

Auch in der DSGVO sind nicht generell Cookies verboten, nur personenbezogene Daten dürfen nicht ohne Zustimmung des Users gespeichert werden. Wenn Google ab 25.5. trotz des Kreuzes bei "nicht personalisierte Werbung für EU Nutzer" trotzdem noch ihre GEO-DATEN-INTERESSEN-VERFOLGUNGSCOOKIES setzt, dann ist es für mich das Ende mit Adsense.

Selbst wenn man alles brav mitmachen sollte und die Einverständnisse einholt, woran ich zweifle das diese ein großteil der User gibt, so scheitert es beim Nachweis. Wie soll der geschehen? Eigentlich sollte ich ja nicht mal die IP speichen! Letztlich ist es meine Datenbank die ich nachträglich beliebig verändern kann. Und was ist mit Kindern? Soll ich erst bei jedem User eine Anfrage ans Einwohnermeldeamt senden und auf Antwort warten. Bei Kindern dann den Erziehungsberechtigten ermitteln und von dem das schriftliche Einverständnis mit Post-Ident senden lassen? Danach darf der User dann weitersurfen!
Laut DSGVO ist der Webseitenbetreiber nachweispflichtig!

Es kann meiner Meinung nach nur noch Werbung über berechtigtes Interesse und mit einfachen Cookies wegen Missbrauch geben und daran kann sich Google halten oder Adsense ade.
Alles nur meine Meinung

Verfasst: 17.05.2018, 21:18
von Bodo99
Woher weiss ich eigentlich, ob Google AdSense in Bälde personenbezogene Daten nicht mehr speichert? Wie kann ich das im Falle einer Datenauskunft eines Nutzers gerichtstauglich dokumentieren oder beweisen?