ABAKUS

Es gibt keinen Ersatz. Und ich würde sogar behaupten durch Facebook und Co ist die ganze Gesellschaft schon so oberflächlich geworden das du auch auf anderem Wege kaum noch Chancen hast vernünftiges KnowHow zu finden.

Der Trend geht zu immer mehr Dummheit, ich schätze mal für die Mehrheit unter 30 wird es demnächst intellektuell nicht mehr zu stemmen sein eine App mit mehr als einem Button zu bedienen.

Mag sein das ich da sehr pessimistisch unterwegs bin aber wenn ich mir die Gesamtsituation ansehe könnte ich heulen.

Ist mir auch schon aufgefallen, die anzahl der aktiven mitglieder in foren ist staendig ruecklaeufig. 50-90% der neuen user sind spammer die erstmal nur ein paar nullbeitraege posten ("Toller beitrag, kann ich nur zustimmen!", "Ja finde ich auch!", ...) bevor sie irgendwelchen linkspam unterbringen. Neue user die echte fragen stellen sind teilweise schon so selten wie einhoerner.

Rein gefuehlsmaessig wuerde ich mal behaupten dass die meisten foren weniger sichtbar in google sind als noch vor ein paar jahren, als ich zumindest bei technischen problemen immer loesungen in irgendwelchen foren gefunden habe.
Ich sehe das problem eher in der forensoftware selbst, die immer noch auf dem stand von vor 15 jahren ist als es noch keine smartphones gab:

- extra anmeldung erforderlich die mit email bestaetigt werden muss. Login via google oder facebook sollte zumindest eine option sein fuer die nutzer die dass wollen. Besonders nervig sind anmeldeprozesse auf handys, gerade wenn es dann neben email+passwort noch extra felder auszufuellen gibt.
- Ich benutze einen passwort manager, und kenne meine foren passwoerter nicht. Wenn ich unterwegs auf dem handy in foren vorbeischaue dann hoechstens um zu sehen was es neues gibt, aber nicht um zu antworten. Ehrlich gesagt haette ich ohnehin keine lust, mehr als 140 buchstaben auf einem winzigen touchscreen einzugeben.
- Das ist wohl auch teilweise der grund, warum die meisten youtube und facebook kommentare so furchtbar sind: zu mehr als ein paar spontanen einzeilern taugt die virituelle tastatur nicht. Selbst mit mobile-tauglichen themes aendert man nichts daran.
- Wenn auf eine frage in einem forum 3 verschiedene leute mit verschiedenen loesungsvorschlaegen anworten, dann bekommen die 3 Antworten teilweise ebenfalls anworten, die allerdings nichts miteinander zu tun haben. Je mehr reaktionen es gibt, umso weniger haben die noch etwas mit der ursprungsfrage zu tun. Waere vorstellbar, dass damit fuer google die relevanz verloren geht, wenn die frage nach irgendwelchen windows-fehlermeldungen nach 10 antworten in hitlervergleiche abdriftet.
- der grosse vorteil von seiten wie stackoverflow ist, dass antworten als loesung markiert werden koennen, die community aktiv mithilft gute antworten zu belohnen (wertvolle internetpunkte neben dem profilbild!) und die diskussionen dort selten off-topic werden, eben weil es nur eine "Antworten auf frage" option gibt, aber keine "Antwort auf Antwort" moeglichkeit.

Foren sterben aus, das ist Fakt. Die Gründe liegen auf der Hand; keiner möchte mehr auf Antworten "warten". Auf Facebook gibt es etliche "Fachgruppen" wo sich Anfänger und möchtegern SEO-Profis versammelt haben. Dort bekommt man sehr schnell Antworten, kann aber nichts nachschlagen.

Leider ein trauriger Trend der nicht aufzuhalten ist.

Maturn hat geschrieben:Es gibt keinen Ersatz. Und ich würde sogar behaupten durch Facebook und Co ist die ganze Gesellschaft schon so oberflächlich geworden das du auch auf anderem Wege kaum noch Chancen hast vernünftiges KnowHow zu finden.

Der Trend geht zu immer mehr Dummheit, ich schätze mal für die Mehrheit unter 30 wird es demnächst intellektuell nicht mehr zu stemmen sein eine App mit mehr als einem Button zu bedienen.

Mag sein das ich da sehr pessimistisch unterwegs bin aber wenn ich mir die Gesamtsituation ansehe könnte ich heulen.

Kann deine pessimistische Einstellung dazu leider nur bestätigen, der Trend ging und geht zu kürzeren Unterhaltungen, Beiträgen, Posts dank den Smartphones und Facebook etc.

Habe den Eindruck vieles wird ZU simpel.

Warum ich selbst, in der Regel, keine Foren mag:

1. Ich muss mich meist nervig anmelden bzw. registrieren. eMail bestätigen, ggf. eine Vorstellung im Forum über mich abgeben, nur um evtl. eine einzige Frage stellen zu können. Kostet Zeit, habe ich keine Lust zu.

2. Die meisten Antworten auf Fragen, die man früher in Foren gestellt hat, finde ich bereits über eine normale Google/Bing-Suche. Wir schreiben das Jahr 2017, nichtz 1996. Es sind demnach sehr sehr viele Fragen zu Problemstellungen bereits irgendwo beantwortet und durch eine Suche auffindbar. Eine erneute Fragestellung dazu ist demnach meist nicht notwendig. Natürlich gibt es auch immer wieder neue Fragestellungen, aber es gibt auch viel mehr Internetbenutzer als 1996. Insofern sind auch diese neueren Antworten meist recht schnell irgendwo beschrieben.

mh.
also ich kann das mit den forensterben nicht nachvollziehen u. bspw. dieses forum wuerde ich durchaus als "aktiv" betrachten. ich sehe bei mir jedoch eine weiter entwickelte "kultur". bezogen auf bspw. abakus finde ich hier so etwas wie "ideen" oder "inspiration" fuer offene probleme u. fragen u. in die tiefe gehe ich prinzipiell nur noch ueber persoenliche kontakte im "richtigen leben". auf fb & co weiche ich nicht aus, dafuer ist "dort" das niveau einfach zu schlecht u. das gilt auch fuer xing u. linkedin.
lg

Mal gar nicht so auf den Bereich Seo/Webmaster/Marketing bezogen…. Ja, Foren werden insgesamt weniger genutzt, was aber nicht immer zum Nachteil ist. Ich betreibe u.a. ein Forum aus dem Bereich, im weitesten Sinne, „Antiquitäten/Sammeln“.

Es wird nicht mehr ganz so viel geschrieben, wie noch vor einigen Jahren. Und ja – einiges ging an Facebook-Gruppen „verloren“. Allerdings ist dort, wie ja schon geschrieben wurde, die Qualität der Beiträge oft einfach unter aller Kanone. Später wieder etwas finden, fast unmöglich. Also wiederholt sich alles immer wieder. Foren hatten mal auch einen größeren Faktor als soziales Netzwerk - dies ist natürlich inzwischen, mehr oder weniger, verloren gegangen.

Was sich inzwischen fast außerhalb von Foren abspielt, sind die typischen Fragen wie „Hey, was ist das wert?“, „Wo kann ich (teuer) verkaufen“, „Hey, guckt mal, was ich hier habe…“ usw. Darauf kann man gerne verzichten und ist nicht böse, wenn etwas weniger geschrieben wird. Und, wie Eric es ja schon schrieb, ich finde heute mehr (Antworten), als früher. Warum also mit einer weiteren/erneuten Frage das Rad neu erfinden?

Insgesamt sind bei den gut (!) geführten Foren die ich so beobachte, die Besucherzahlen (Leser) relativ konstant. Betonung eben auf „gute Foren“: Aktive Moderatoren/Admins, regelmäßig qualitative Beiträge, gute Archivierung und Auffindbarkeit von „Wissen“, wenig Spam, guter Umgangston usw. Dies setzt natürlich alles Zeit voraus, die die Betreiber kontinuierlich investieren müssen. Dann klappt es auch heute noch mit Foren – eben weil es genug Nutzer gibt, die die „Qualität“ zu schätzen wissen. Ein "Forensterben" wird es auch weiter geben - die die überleben, werden sich zu kleineren "Qualitätsoasen" mausern. Wenn die Betreiber dies auch aktiv fördern...

Was man sich, meiner Meinung nach, heute von der Backe schmieren kann: Ich setzte mal ein Forum auf (auch aus Marketing/Seo-Gründen), und es wird schon laufen… Ein 0815 Forum, ohne eigenen „Charme“, regelmäßige Inhalte usw. bekommt man heute quasi nicht mehr zum Laufen. Die Klientel die sich früher in solchen „Ramschbuden“ tummelte, vertreibt sich heute eben woanders die Zeit. Und dort dürfen sie auch gerne bleiben…

In meinen Augen sind Foren auf dem Wege der Ausortierung. Es gibt viel zu viele Foren und viele sterben da sie eine sehr veraltete Struktur haben, keine Moderation, zu wenig neue Beiträge, eine nicht funktionierende Aktivierung etc.

In einigen Foren werden Neulinge sofort als Spammer angeprangert.
in anderen kommt kein Aktivierungslink. Neue Foren entstehen und die Ambition geht mit den neuen Eignern durch. Nicht 10 Themen sondern 100 und 90% davon ohne Beiträge.

Die Foren die Erfolgreich sind geben Ratschläge und beheben Probleme, haben aktive Mitglieder. Web Entwicklung läuft gut wenn die Admin wissen was sie tun. Mechanische Hilfe läuft auch gut, Handarbeiterforen etc alle haben Chancen. Solange sie eine Base haben. Und auch den Spammern Einhalt gebieten.

Ich moderiere in einigen Foren Und die die bereits gestorben sind haben wenig Gemeinsamkeit in ihrem Untergang. Der Grund in einem es wurde mit Trollen Nachsicht geübt, die Folge der Austritt der Alteingesessenen. Ein anderes ist durch Abwanderung der Mods verstorben.

hanneswobus hat geschrieben:mh.
bezogen auf bspw. abakus finde ich hier so etwas wie "ideen" oder "inspiration" fuer offene probleme u. fragen u. in die tiefe gehe ich prinzipiell nur noch ueber persoenliche kontakte im "richtigen leben". auf fb & co weiche ich nicht aus, dafuer ist "dort" das niveau einfach zu schlecht u. das gilt auch fuer xing u. linkedin.
lg

Das sehe ich sehr ähnlich!

Ob ein Forum gut moderiert und strukturiert ist, spielt kaum eine Rolle. Ich beobachte viele Foren sehr genau und ich kenne reichlich bemühte Betreiber, die immer mehr an Sichtbarkeit verlieren - und ich kenne absolute Schrottforen, die zu irgendwelchen Netzwerken oder "Authorities" gehören, da kann ein einzelnes Ein-Satz-Posting in einem Thread stehen - der Thread wird trotzdem in den SERP auf Seite 1 gezeigt und der "bemühte Betreiber" kommt dann irgendwo auf Seite 15. Grad gestern habe ich zu einem Suchbegriff auf Seite 1 der SERPs einen Forenthread erhalten, da war Posting 1 (ein Satz) von einem Foren-Bot und Posting 2 eine Werbung. Das wars ..... ABER das Forum gehörte zu einer Seite einer Verlagsgruppe, deren Mitgliederseiten sich ringelreihe mit Links versorgt ..... da geht das dann, denn wenns von der bekannten Seite "XY" kommt, kanns ja nicht schlecht sein.

Es ist bekannt - und auch schon von Google bestätigt (siehe Sistrix Fragen an Google) - dass es ein anti-Foren-Update gegeben hat. Irgend so eine pickelige Google-Hipsterrunde mit Bionade-Fläschchen und Strohhalm hat halt beschlossen: "In Foren steht nur Fake und Falsch" und deshalb müssen wir unsere dummen Nutzer vor dem Denken bewahren" ................. zweifellos hat man in Foren immer einen gewissen Prozentsatz von Usern, die umso mehr posten, je weniger sie wissen. Und ich habe sogar noch Verständnis für die Bionade-Hippster, wenn man sich mal Foren aus dem Gesundheitsbereich ansieht - da steht oft sogar gruseliger Unsinn, aber nur weil es verschiedene Themenbereiche gibt, die von Laien eher falsch diskutiert werden, ist es eine typische Google-weiß-alles-besser-Frechheit, alle Foren über einen Kamm zu scheren. Wie kann denn z.B. ein Kunstforum, wo sich User über Malerei, oder in einem Kochforum, wo sich User über Geschmack unterhalten, falsch sein? Das sind subjektive Eindrücke, die können niemals von jemand als richtig oder falsch bewertet werden.

Zu schlechter Letzt muß man aber auch zu bedenken geben, dass Google niemals irgendwas der Nutzer wegen - sondern immer nur des Geldes wegen - tut. Insofern wird sich eher so die Frage beantworten lassen, warum Google die Foren sterben läßt. Die Google Richtlinien für Webmaster zu befolgen, bringt jedenfall gar nichts. Selbst wenn man bei jeder Anforderung zu 100% Google in den Arsch kriecht, fällt man weiter in der Sichtbarkeit, es sei denn, Du bist "aus gutem Hause" und hast einen Namen.

Vielleicht ist Google die Masse an Forenseiten einfach zu aufwändig für die ständige Bewertung, vielleicht haben sie herausgefunden, dass der durchschnittlich begabte Nutzer auch mit einem völlig anderem Ergebnis zufrieden ist (es würde mich nicht wundern, wenn die Ausgabe der Antworten von Google immer auch einen gewissen Grad an Anpassung zu der aktuell vorhandenen Werbung haben), als seine eigentliche Frage war (was neuerdings immer häufiger zu werden scheint) und wenn man irgendwas selbst beantworten kann - um so besser, dann hat man die Adsenseeinnahme zu 100% selbst.

Foren sterben aus, weil Google das so will ......ist nun mal so

seo-theo hat geschrieben: Irgend so eine pickelige Google-Hipsterrunde mit Bionade-Fläschchen und Strohhalm hat halt beschlossen:

Genial!

Mark.S:

Also, dieser Forum läuft doch sehr gut. Die Admins und Moderatoren machen sehr guten Job.
Ein Forum sollte den Besucher richtig gefallen und das läuft über Qualität. Da ist Abakus sehr gut.

Wie es bei einem Forum, im Bereich "z.B. Sammlung" läuft, dass kann ich nicht beurteilen. Da ich kein Sammler bin

Viele Grüße

Cin Media hat geschrieben:Mark.S:

Also, dieser Forum läuft doch sehr gut. Die Admins und Moderatoren machen sehr guten Job.

Nicht mehr so wie früher, aber Leser dürfte es nach wie vor ziemlich viele haben.

nerd hat geschrieben:- extra anmeldung erforderlich die mit email bestaetigt werden muss. Login via google oder facebook sollte zumindest eine option sein fuer die nutzer die dass wollen. Besonders nervig sind anmeldeprozesse auf handys, gerade wenn es dann neben email+passwort noch extra felder auszufuellen gibt.

Login ist ja kein Problem, aber registrieren eben schon. Ich wollte vor kurzem eine phpBB Extension schreiben mit der man sich über Facebook registrieren kann. Das Problem ist nur, dass ich genau die Daten die ich brauche (Benutzername, E-Mail, Passwort) nicht bekomme und sie der User wieder selber eingeben muss, damit kann man sich das dann direkt sparen.

Gruß Tobi