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Privates Notebook auf der Arbeit | AG stellt kein Gerät

Verfasst: 06.02.2019, 09:00
von ichhustedichan
Guten Morgen,

ich hätte da mal eine Frage die mich schon länger beschäftigt.

Ich arbeite zur Zeit (seit 1.5 Jahren) mit meinem privaten Notebook auf der Arbeit, da mir hier bis jetzt noch kein passendes Gerät gestellt wurde.

(Ich muss zum Teil rendern und dafür brauche ich eine etwas leistungsfähigere GK + kann Aufträge im Zweifelsfall auch von Zuhause oder beim Kunden erledigen).
Mir wird im Prinzip schon seit Beginn gepredigt, dass mein Arbeitsgerät ja bald kommt und naja.. Ich arbeite nach 1.5 Jahren immer noch mit meinem Gerät.

Nun kommen damit über die Zeit ja schon einige Stunden und damit auch Verschleiß zusammen, welcher in der Form nicht da gewesen wäre.

Habe ich da ein Anrecht auf Erstattung oder Beteiligung sofern ich irgendwann ein neues Gerät kaufen muss bzw. hier ein neues bekomme?
Oder ist das im Grunde genommen alles Verhandlungssache zwischen AG und AN?

Freue mich über jeden Input.
Vielen Dank im Voraus!

Verfasst:
von

Verfasst: 06.02.2019, 09:22
von Wirths Media
Und warum nutzt du das private Notebook für die Arbeit?

Wenn der AG keine passenden Arbeitsmittel zur Verfügung stellt, stellen kann, ist das nicht deine Sorge.

Gruß
Daniel

Verfasst: 06.02.2019, 09:40
von ichhustedichan
calusa-xx hat geschrieben:Und warum nutzt du das private Notebook für die Arbeit?

Wenn der AG keine passenden Arbeitsmittel zur Verfügung stellt, stellen kann, ist das nicht deine Sorge.

Gruß
Daniel
Weil mir das lieber als ein 6 Jahre alter MAC war, der selbst bei Photoshop schon am rödeln ist.

Dass ich mit meinem eigenem Gerät komme hat sich jetzt nunmal mehr oder weniger eingebürgert weil mein AG da offenbar keine Dringlichkeit sieht, solange ich mit meinem Notebook komme.

Das möchte ich jetzt ja wie gesagt ändern bzw. gucken wie ich das Beste aus der Situation mache - und deshalb dachte ich mir, frage ich mal hier im Forum weil andere da schon Erfahrungen mit gemacht haben könnten und/oder wissen wie das rechtlich aussieht.

Verfasst: 06.02.2019, 09:57
von Bodo99
Ich würde meinen Rechner dafür nicht mehr nutzen. Im Krankenhaus bringt der Arzt auch nicht sein Computertomographen von zu Hause mit. :-)

Arbeite doch mal mit dem 6 Jahre alten Mac. Für deine Arbeit / Aufträge wirst du dann 6 Mal so lange brauchen und bekommst trotzdem das gleiche Gehalt. Dein Chef kann sich ja dann ausrechnen, was günstiger ist: (A) Neuer Rechner oder (B) Teures Gehalt für geringe Produktivität wegen veralteter Technik.
Dass ich mit meinem eigenem Gerät komme hat sich jetzt nunmal mehr oder weniger eingebürgert
Na, dann ist dein Gerät nun halt ab sofort kaputt. Einbürgerung beendet!

Verfasst: 06.02.2019, 10:15
von ichhustedichan
Eric78 hat geschrieben:Ich würde meinen Rechner dafür nicht mehr nutzen. Im Krankenhaus bringt der Arzt auch nicht sein Computertomographen von zu Hause mit. :-)

Arbeite doch mal mit dem 6 Jahre alten Mac. Für deine Arbeit / Aufträge wirst du dann 6 Mal so lange brauchen und bekommst trotzdem das gleiche Gehalt. Dein Chef kann sich ja dann ausrechnen, was günstiger ist: (A) Neuer Rechner oder (B) Teures Gehalt für geringe Produktivität wegen veralteter Technik.
Dass ich mit meinem eigenem Gerät komme hat sich jetzt nunmal mehr oder weniger eingebürgert
Na, dann ist dein Gerät nun halt ab sofort kaputt. Einbürgerung beendet!
In Anbetracht dessen, dass ich mein Notebook bereits so lange zur Verfügung gestellt habe, hätte ich jetzt eher was in Richtung 'ich schaffe mir nach 2 Jahren ein Neues an und AG übernimmt einen Teil davon'.. oder so.. in Erwägung gezogen

Ich bin durch die Arbeit an sich in einer ziemlich guten Verhandlungsposition und würde da wie gesagt gerne was draus machen, da AG mMn. eh in der Bringschuld ist

Nur bringt es mir ja nichts, wenn ich mein Notebook 1.5 Jahre hier verschleißen lassen hab und dann von der Arbeit eins gestellt bekomme. Ich hatte da eben an einen konkreten Ausgleich für die bereits von mir gestämmte Zeit gedacht.

Verfasst: 06.02.2019, 10:20
von staticweb
> Ich arbeite zur Zeit (seit 1.5 Jahren) mit meinem privaten Notebook auf der Arbeit, da mir hier bis jetzt noch kein passendes Gerät gestellt wurde.

Wenn ich das lese gebe ich dir den Tipp, dass du dich nach einer anderen Arbeitsstelle umsehen solltest.

> Habe ich da ein Anrecht auf Erstattung oder Beteiligung sofern ich irgendwann ein neues Gerät kaufen muss bzw. hier ein neues bekomme?

Wenn du mit dem AG nichts abgesprochen bzw. vertraglich geregelt hast bleibt da wohl nur Kulanz oder die Möglichkeit was über die Steuer zurückzuholen.

Ich frage mich auch wie die rechtliche Seite bei dieser Lösung aussieht. Firmendaten auf privatem NB!?

Verfasst: 06.02.2019, 10:26
von Bodo99
ichhustedichan hat geschrieben: Nur bringt es mir ja nichts, wenn ich mein Notebook 1.5 Jahre hier verschleißen lassen hab und dann von der Arbeit eins gestellt bekomme. Ich hatte da eben an einen konkreten Ausgleich für die bereits von mir gestämmte Zeit gedacht.
Nun, sowas muss man immer vorher klären. Der AG kann hier Kulanz zeigen, aber wie du dein AG beschreibst, wird er es wohl eher nicht.

Verfasst: 06.02.2019, 10:33
von ichhustedichan
Dann werde ich da wohl auf Kulanz bestehen müssen. :wink:

Mal davon ausgegangen, dass mein AG sich an der Stelle dann auch kulant zeigt und auf ein Angebot meinerseits eingeht - was wäre da denn ein sinnvoller und für beide Seiten fairer Ansatz?

Neues Notebook: ich 1/3 AG 2/3?

Verfasst: 06.02.2019, 10:44
von nerd
ichhustedichan hat geschrieben: Weil mir das lieber als ein 6 Jahre alter MAC war, der selbst bei Photoshop schon am rödeln ist.
Waere mir in dem fall aber egal. Rendern dauert am altgeraet 30 minuten statt 10 mit einem neuen? Dann kostet es den arbeitgeber eben 3x soviel, und du liest solange zeitung waehrend die fortschrittsanzeige gut sichtbar auf deinem monitor vor sich hinschleicht.

Verfasst: 06.02.2019, 10:49
von nerd
staticweb hat geschrieben: Wenn ich das lese gebe ich dir den Tipp, dass du dich nach einer anderen Arbeitsstelle umsehen solltest.
Klar, wir leben auch in den 1950ern wo man an jeder ecke gutbezahlte traumjobs hinterhergeworfen bekommt ... :roll:

Verfasst: 06.02.2019, 10:54
von ichhustedichan
nerd hat geschrieben:
ichhustedichan hat geschrieben: Weil mir das lieber als ein 6 Jahre alter MAC war, der selbst bei Photoshop schon am rödeln ist.
Waere mir in dem fall aber egal. Rendern dauert am altgeraet 30 minuten statt 10 mit einem neuen? Dann kostet es den arbeitgeber eben 3x soviel, und du liest solange zeitung waehrend die fortschrittsanzeige gut sichtbar auf deinem monitor vor sich hinschleicht.
Umso löblicher, dass ich das Problem vorerst selbst gelöst habe, um hier möglichst produktiv zu arbeiten, oder nicht? Bekanntlich wäscht ja eine Hand die Andere.

In dem nächsten Gespräch bezüglich meiner Arbeit hier wird halt nicht nur das Thema sein und wie gesagt würde ich meinen AG in dem Gespräch als relativ wohlwollend einschätzen, da sie mich halten wollen.

Hast du bis auf Bekundungen darüber wie ich im Vorfeld besser hätte reagieren können vielleicht auch noch einen Rat dazu, was ich vorschlagen könnte, um die 1.5 Jahre 'auszugleichen'?

Verfasst: 06.02.2019, 11:02
von nerd
ichhustedichan hat geschrieben: Hast du bis auf Bekundungen darüber wie ich im Vorfeld besser hätte reagieren können vielleicht auch noch einen Rat dazu, was ich vorschlagen könnte, um die 1.5 Jahre 'auszugleichen'?
Bei laptops wohl schwierig. Normalerweise schaut man da auf den neupreis deines geraetest und den derzeitigen restwert, um abzuschaetzen wieviel wert verloren gegangen ist. Damit hast zu zumindest eine verhandlungsbasis.

Verfasst: 06.02.2019, 11:35
von Bodo99
Naja, wenn du den Laptop zu 70% für die Arbeit verwendet hast, dann fordere 70% von Kaufpreis zurück. Ganz einfach.

Verfasst: 06.02.2019, 12:38
von staticweb
> Klar, wir leben auch in den 1950ern wo man an jeder ecke gutbezahlte traumjobs hinterhergeworfen bekommt ...

Echt, war das damals so. :-)

Die Frage damals und jetzt ist doch die gleiche. Wieviel bekomme ich für meine Arbeit im Kontext der aktuellen Lage am AM?

Und wenn ich meine eigenen Arbeitsmittel mit auf Arbeit nehmen muss dann weiß ich, dass das Geschäftsmodell nicht stimmt.

Verfasst: 06.02.2019, 13:09
von ichhustedichan
staticweb hat geschrieben:> Klar, wir leben auch in den 1950ern wo man an jeder ecke gutbezahlte traumjobs hinterhergeworfen bekommt ...

Echt, war das damals so. :-)

Die Frage damals und jetzt ist doch die gleiche. Wieviel bekomme ich für meine Arbeit im Kontext der aktuellen Lage am AM?

Und wenn ich meine eigenen Arbeitsmittel mit auf Arbeit nehmen muss dann weiß ich, dass das Geschäftsmodell nicht stimmt.
Wieder was gelernt.
Und was könnte ich bei den 'Verhandlungen' jetzt vorschlagen, um meinen AG in Richtung guter AG und gutes Geschäftsmodell zu rücken?