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Verzeichnis-Strukturen im E-Commerce + deren Ranking
Verfasst: 06.11.2019, 15:44
von hoja
Ich habe eine Verständnisfrage zu verbreiteten Verzeichnis-Strukturen im E-Commerce und deren Ranking. Man sieht sehr häufig, dass Produkte nicht in den Verzeichnissen liegen, in denen sie ausgespielt werden. Zum Beispiel: salundo.de/abisas-sneaker-xyz.html
Damit bekommt man eine schön kurze URL und kann das Produkt ohne limitierende Festlegungen auf Eigenschaften oder Einsatzbereiche in allen möglichen gefilterten Views ausspielen. Macht Sinn. Die Kategorieseiten und natürlich Filterseiten weisen demnach aber "physisch" keine Unterordner (Produkte) auf. Somit gibt es eigentlich keine Keywords + LSI Keywords auf Produkt-Detailseiten, die das Ranking der jeweiligen Kategorieseite unterstützen: Zumal Suchmaschinen per Canonical Tag explizit drauf hingewiesen werden, dass die Produkte eigentlich ganz woanders liegen.
Ist es richtig, dass bei einer solchen URL-Struktur Produktlistungen aller Art allein aufgrund von Seitentitel, Verlinkung (intern und extern), sowie SEO-Texten ranken? Oder übersehe ich da was?
Re: Verzeichnis-Strukturen im E-Commerce + deren Ranking
Verfasst: 07.11.2019, 12:38
von hoja
Hallo Leute,
vielleicht wurde meine Frage nicht ganz klar... Mein bisheriger Kenntnisstand ist, dass relevante Produkte einer Unterkategorie deren Ranking fördern. Mehrere Unterkategorien mit guten Inhalte stützen dann auch die Parent-Kategorie. Somit kann es passieren, dass zwar die Produktseite auf ein Keyword optimiert ist, aber die übergeordnete Kategorie für den Term rankt (obwohl das Keyword auf dieser Seite nicht verwendet wird).
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Traditionelle Struktur: Produkt ist "Kind" von Unterkategorie
Ich frage mich, was passiert, wenn Produkte nicht mehr eindeutig "Kind" einer bestimmten Kategorie sind, sondern in einer höheren Verzeichnisebene liegen (domain.com/produkt1). Dann kann es doch eigenlich nicht mehr dazu kommen, dass ranghöhere Kategorien von der Qualität der Produktseite profitieren, sobald sie tiefer im Verzeichnisbaum ausgespielt werden. Oder?
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Produkt wird von Unterkategorie nur referenziert
Andererseits ist es ja auch so, dass man die URLs für Produkte quasi frei vergeben kann... Ganz blöd gefragt – wie weiß die Suchmaschine dann noch, wo das Produkt effektiv liegt – wes Kind es ist?
Re: Verzeichnis-Strukturen im E-Commerce + deren Ranking
Verfasst: 07.11.2019, 12:42
von hoja
@staff; Es wäre sinnvoll, wenn der Bild-Titel nicht in den Posts auftaucht. Den braucht kein Mensch, der verschlechtert nur die Lesbarkeit.
Re: Verzeichnis-Strukturen im E-Commerce + deren Ranking
Verfasst: 07.11.2019, 12:54
von staticweb
Die SUMA kennt die physischen Verbindungen nicht, sondern nur die Verlinkungen. Darüber brauchst du dir keine Sorgen machen.
Im WP wird die Taxonomie z.B. völlig unabhängig von den Posts geführt.
Du solltest dich mal in das Thema Siloing einlesen, wenn du es genau wissen willst.
Re: Verzeichnis-Strukturen im E-Commerce + deren Ranking
Verfasst: 07.11.2019, 13:31
von hoja
staticweb hat geschrieben: ↑07.11.2019, 12:54
Die SUMA kennt die physischen Verbindungen nicht, sondern nur die Verlinkungen. Darüber brauchst du dir keine Sorgen machen.
Danke für Deine Antwort! Demnach spielt es keine Rolle, wo (in klassischen Ordnerstrukturen denkend) eine Seite liegt. Korrekt?
staticweb hat geschrieben: ↑07.11.2019, 12:54
Du solltest dich mal in das Thema Siloing einlesen, wenn du es genau wissen willst.
Genau das tue ich gerade :o)
Demnach wird beim Siloing zwischen
physischen und
virtuellen Silos unterschieden. Die physischen Silos funktionieren mit hierarchischen Verzeichnissen und der zuvor beschriebenen Relevanz-Vererbung.
Im Gegensatz dazu werden beim virtuellen Silo Inhalte aus völlig unterschiedlichen Verzeichnissen und Hierarchie-Leveln der Website durch kunstgerechtes internes Verlinken, inkl. div. No Follow-Tricks miteinander verknüpft. Gerade in einem E-Commerce Kontext wird aber dazu geraten, mit physischen Silos zu arbeiten, wo immer möglich.
Was ich halt nicht verstehe ist, wie man weiterhin von einem per Verzeichnis aufgebautem (physischen) Silo sprechen kann, wenn die Produkte physisch ganz woanders liegen. Wie kann es dann zum Transfer von Relevanz auf Parent-Kategorien kommen?
Und anders herum: Wenn Suchmaschinen die physischen Verbindungen nicht kennen, warum differenziert man dann überhaupt zwischen physisch und virtuell?