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Verfasst: 09.04.2019, 08:12
von staticweb
> Google hat auch so genug Leute die Adwords nutzen, weil es keinen besseren Traffic gibt, den man kaufen kann.

Das kann schon sein wenn man es richtig macht. Aber umso mehr zu AdWords strömen um so höher wird der Wettbewerb und lässt die Klickpreise steigen.

Verfasst:
von

Verfasst: 09.04.2019, 08:22
von staticweb
> 1. Die großen Brands mit viel Trust durch das Update deutlich stärker. Gerade diese haben parallel viel in Adwords investiert, zumindest in meinem Telko-Bereich.

Gerade die großen Firmen sind unflexibel und werden nicht sofort AdWords zurückfahren weil es gerade mal ein positives Core Update für sie gab. Das Budget ist bereits eingeplant und abgesegnet.

> 2. Die Content opmitierten Affiliate-Seiten haben fast durch die Bank verloren. Ein Affiliate wird kaum jetzt Tausende Euros für Werbung ausgeben, sondern weiterhin auf kostenlosen Google Traffic durch SEO setzen.

Die zu wenig AdWords machen (nicht die Affiliates!) sind genau die die Google auf dem Kieker hat. Die müssen irgendwie dahin gebracht werden. Da machen diese ständigen Änderungen Sinn, denn das sind meist Advertiser mit wenig finanziellen Möglichkeiten für eine ständige SEO Betreuung. AdWords könnten sie aber auch selbst machen.

Ich hoffe du hast das System jetzt verstanden.

Verfasst: 09.04.2019, 08:46
von Bodo99
Ich nutze kein AdWords. Machte bei mir betriebswirtschaftlich nie Sinn. Ich verdiene pro Besucher ca. 1 Cent durch Werbung, aber mich würde ein Klick bei AdWords wahrscheinlich 10-20 Cent kosten. Naja, da braucht man nicht viel rechnen, um festzustellen, dass das für mich nicht aufgehen würde.

Aber heisst das jetzt, hätte ich AdWord genutzt, würde ich besser ranken? Selbst wenn dem so wäre, was ich nicht glaube, dann habe ich ohnehin jetzt nach dem Update weniger Geld in der Kasse, da ich nun schlechter ranke. Da bleibt nichts mehr für AdWords. Insofern, falls das die Google-Strategie ist, geht sie nicht auf. Denn selbst wenn ich wollte, hätte ich nun kein Geld mehr für AdWords.

Ach, und eine andere Seite von mir, sehr ähnlich der anderen von Aufbau und Thema, hat +60% dazu gewonnen beim letzten Update. Auch ohne AdWords-Nutzung.

Verfasst: 09.04.2019, 08:57
von staticweb
> Insofern, falls das die Google-Strategie ist, geht sie nicht auf. Denn selbst wenn ich wollte, hätte ich nun kein Geld mehr für AdWords.

Es ist mir klar, dass das nicht bei jedem Geschäftsmodell und Advertiser funktioniert. Und dein Modell sieht mir auch nicht so aus als würdest du etwas auf deiner Seite verkaufen bzw für etwas konvertieren.

> Ach, und eine andere Seite von mir, sehr ähnlich der anderen von Aufbau und Thema, hat +60% dazu gewonnen beim letzten Update. Auch ohne AdWords-Nutzung.

Genau das ist es ja. Da steckt ein perfides System von Google dahinter.

Verfasst: 09.04.2019, 12:27
von supervisior
fragesteller24 hat geschrieben:Ja, sag mir bitte, ich möchte wieder weniger schlafen :D
Kleiner Perversling, wa? ;)

Ich muss mich vorab bei Dir entschiuldigen, aber mit Deinem Anliegen gibst Du mir eine Steilvorlage und richtet sich gleich an alle anderen, die hier unentwegt am Rad drehen. Muss aber eingestehen, dass das nur eine These ist, aber nachdem sich auch alles andere egal wie man versucht Google und dessen Gebahren zu erklären auch nur eine These sein kann, ist jede andere Form das zu erklären gleichermaßen gerechtfertigt. Wer das Gegenteil behauptet, muss der liebe Gott sein... ;)

Ausnahmslos jeder (bis auf meinereiner ;)) ist darauf konditioniert, dass Google nur existieren würde um eine Suchmaschine zu sein und Google seinen Algodingens nur deswegen immer wieder "verbessert", um die Qualität der Suchergebnisse zu verbessern. Wäre Google eine Non-Profit-Company könnte man das so stehen lassen und ihr könntet weiter alle am Rad drehen.

Google ist aber alles andere als eine Non-Profit-Organisation. Google macht 98% seines Gesamtumsatzes von inzwischen mehr als 100 Milliarden Dollar mit Werbung. Danach kommen 100 Misthaufen und die unzähligen Totgeburte in den letzten 20 Jahren, die Google alle beerdigen musste. Gäbs die Einnahmen über Werbung nicht, wäre Google nichts und könnte zusperren.

Es ist also eine logische Schlussfolgerung, dass man alles daran setzt die Cash Cow noch weiter zu optimieren, weil hier immer noch das größte Wachstumspotential liegt und das mangels Alternativen auch so bleiben wird. Das Geschäftsmodell dieser Cash Cow ist so einfach wie simple. Nutzer suchen nach etwas und bekommen zusätzlich zu den Suchergebnissen Werbung angezeigt, die in Relation zum Gesuchten steht. So betrachtet, könnte man meinen, dass die Werbung nachrangig wäre, bzw. sich augescheinlich dem Gesuchten unterstellt. Das hat nur einen, bzw. sogar mehrere Haken.

Haken deswegen, weil Google dadurch seine Interesse nach mehr Umsatz den Interessen der Nutzer unterstellt und es irgendwie Glückssache ist, ob jemand genau nach dem sucht wofür es auch passende Anzeigen gibt. Mit Glück kann man zwar auch Geld verdienen, aber man kann mit Glück nicht planen und schon gleich gar nicht stetiges Wachstum planen. Dafür braucht es eine Proof-of-Concept Strategie.

Die erste Schlussfolgerung, die man daraus ziehen muss, ist, dass man aufhören muss zu glauben, dass jegliches Optimieren nur dazu dient, um den Vorgaben von Google nach einem nach Google Standard verbesserten Suchergebnis zu entsprechen. Augenscheinlich ist das auch so, aber der Algodingens rankt Eure Seiten nicht ausschließlich nach diesen Kriterien. Wenn es den Anschein hat, dass sich die Anzeigen in den SERPS dem Gesuchten unterordnen würden, ist es in Wirklichkeit so, dass sich die Suchergebnisse den Anzeigen anpassen. Warum das so ist, ist selbsterklärend. Wer hierbei ein Verständnisproblem hat, der möge bitte diese Antwort solange nochmal lesen, bis es Click gemacht hat.

Starker Tobak, ich weiß, aber man muss das pragmatisch betrachten. Aus Sicht von Google sind Nutzer und Webseitenbetreiber die größte Fehlerquelle und in höchstem Maße fehlertolerant. Mit solchen Kriterien kann man aber kein Wachstum planen. Ich gehe sogar so weit zu sagen, dass man sich die ganze Optimiererei eigentlich fast sparen kann. Solange man Content produziert, der sich mit den Anzeigen in Einklang bringen lässt, sind alle anderen augenscheinlich wichtigen Faktoren für eine bessere Position in den SERPS nachrangig, aber nicht gänzlich obsolet.

Verfasst:
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Verfasst: 09.04.2019, 12:34
von staticweb
Genau was ich sage mit (vielen) anderen Worten. Kurz: AdWords first!

Allerdings wurde in der letzten Zeit auch an den API Preisschrauben gedreht, so dass man wohl versucht ein 2. wichtiges Standbein auszubauen.

Verfasst: 09.04.2019, 14:07
von supervisior
Adwords ist sicherlich eine wichtige Einnahmequelle, aber schon rein mengenmäßig gibt es mehr Nutzer, die auf Anzeigen klicken als Werbekunden. Die Zahl der Advertiser würde ich behaupten stagniert eher und birgt weniger Wachstumspotential als das Geschäft mit den Nutzern oder meinen wir hier das Gleiche?

Verfasst: 09.04.2019, 14:30
von staticweb
> Adwords ist sicherlich eine wichtige Einnahmequelle, aber schon rein mengenmäßig gibt es mehr Nutzer, die auf Anzeigen klicken als Werbekunden.

AdWords, jetzt Ads unterscheidet zwischen 4 Werbemöglichkeiten:

- Such Anzeigen
- Display Anzeigen
- Video Anzeigen
- App Anzeigen

> Die Zahl der Advertiser würde ich behaupten stagniert eher und birgt weniger Wachstumspotential als das Geschäft mit den Nutzern ...

Es wird schon noch steigen, aber langsam, da der Wettbewerb immer größer und der Investitionsbedarf immer höher wird. Wenn man es ernsthaft betreibt.

> ... oder meinen wir hier das Gleiche?

Da bin ich mir nicht ganz sicher. Wie willst denn du mit normalen Nutzern sonst direkt Geld verdienen? Da fallen mir nur noch die Google Play Dienste ein und Google Mail bzw. Cloud.

Verfasst: 09.04.2019, 15:01
von Theseus
supervisior hat geschrieben:Es ist also eine logische Schlussfolgerung, dass man alles daran setzt die Cash Cow noch weiter zu optimieren
Vollste Zustimmung ...

Ich glaube, dass es nachgerade naiv ist zu glauben, dass man nur genügend optimieren und alle SEO-Gebote beachten muss, um Google zufrieden zu stellen und in den Serps endlich mit der Position 1 durchs Ziel zu gehen.

Schnelle Ladezeit ist bestimmt nicht schlecht, guter und aktueller Content kann helfen, mobile friendly ist ein Muss.

Danach hat man aber mit Sicherheit noch immer keine Garantie auf das Paradies.

Was hat Google nämlich davon, deine superaktuelle, superinformative und superoptimierte Seite nach oben zu schieben? --> Gar nichts.

Die Leute tummeln sich dann nur auf Deiner Seite und tragen nullkommagarnix dazu bei, die Alphabet Inc. noch ein wenig reicher zu machen.

Also muss man sich als findiger Suchmaschinenbetreiber etwas einfallen lassen. Und darin ist Google nicht zu schlagen ...

Verfasst: 09.04.2019, 15:41
von supervisior
staticweb hat geschrieben:> Adwords ist sicherlich eine wichtige Einnahmequelle, aber schon rein mengenmäßig gibt es mehr Nutzer, die auf Anzeigen klicken als Werbekunden.

AdWords, jetzt Ads unterscheidet zwischen 4 Werbemöglichkeiten:

- Such Anzeigen
- Display Anzeigen
- Video Anzeigen
- App Anzeigen

> Die Zahl der Advertiser würde ich behaupten stagniert eher und birgt weniger Wachstumspotential als das Geschäft mit den Nutzern ...

Es wird schon noch steigen, aber langsam, da der Wettbewerb immer größer und der Investitionsbedarf immer höher wird. Wenn man es ernsthaft betreibt.

> ... oder meinen wir hier das Gleiche?

Da bin ich mir nicht ganz sicher. Wie willst denn du mit normalen Nutzern sonst direkt Geld verdienen? Da fallen mir nur noch die Google Play Dienste ein und Google Mail bzw. Cloud.
Wettbewerb ja, steigen auch ja, aber das Verhältnis Advertiser zu Werbeendkunden, also die Anzeigenanklicker liegt dann doch sehr weit auseinander. Mit den Advertisern verdient Google nur theoretisch Geld, weil Geld praktisch erst fließt, wenn der Anzeigenanklicker Anzeigen anklickt. Die Adwords Einnahmen sind sicherlich auch nicht zu unterschätzen, aber ich behaupte mal, dass das Gro an Einnahmen über das unmittelbare Anzeigengeschäft durch Anklicken der Anzeigen reinkommt. Und was den Wettbwerb anbetrifft, klafft eine riesige Lücke zum Wettbewerb. Sofern Du Adsense kennst und nutzt, musst Du Dir nur mal das Verhältnis von Doubleclick zu allen anderen Werbenetzwerken ansehen. Eine größere Kluft geht da fast schon gar nicht mehr. Was Google aber zu spüren bekommt, ist Amazon. Nicht direkt, sondern indirekt, weil viele Amazon Dauerkäufer gar nicht mehr in Google suchen, sondern gleich zu Amazon gehen. Amazon reibt sich dafür die Hände und zockt die Advertiser so richtig ab und verlangt bis zu 15,- pro Click, bekommt vom gleichen Kunden dann noch Provision und stellt die gleiche Produkten zum Verkauf ein, wie seine Amazon Verkäufer. Dreister gehts gar nicht mehr.

Verfasst: 09.04.2019, 15:45
von supervisior
Theseus hat geschrieben:
supervisior hat geschrieben:Es ist also eine logische Schlussfolgerung, dass man alles daran setzt die Cash Cow noch weiter zu optimieren
Vollste Zustimmung ...
Danke, ich hatte schon die Befürchtung, dass ich gänzlich weltfremd denke... ;)

Nimmt man meine These, die sie nun mal auch nur ist und macht man daraus eine Formel, löst diese Formel so ziemlich alle Rätsel rund um Google. Man kann diese These endlos weiterspinnen und wenn man es auf die Spitze treiben würde, könnte man auch behaupten Google zeigt uns allen eine Welt, aber es ist nicht die reale Welt, sondern die Welt von Google, wenn man impliziert, dass Suchergebnisse der Spiegel der Welt ist.

Verfasst: 09.04.2019, 15:55
von Bodo99
Also lese ich jetzt aus euren Kommentaren, dass eigentlich schlechte Seiten besser gerankt werden von Google, weil der User dann eher auf Werbung klickt? Während gute Webseiten nach hinten durch gereicht werden, weil sie die Suchintention des User befriedigen könnten und der User dann nicht mehr auf Werbung klickt, da er auf den guten Seiten alles bereits findet. Interessante These. Aber kannibalisiert sich Google dann nicht langfristig selbst, wenn die Suchergebnisse immer schlechter werden? Schließlich ist Google so groß geworden, weil es eben eine bessere Suchmaschine war als seinerseits Yahoo, Lycos, AltaVista, usw.

Verfasst: 09.04.2019, 16:02
von supervisior
Beinahe könnte man das so schlussfolgern. Der Punkt ist nur, wer kann denn qualifizieren, ob Suchergebnisse gut oder schlecht sind? Um das bewerten zu können, müsste man garantiert wissen, wie Google funktioniert. Nachdem das aber niemand weiß, kann man auch das nur spekulieren. Abwegig ist aber nicht. Ob Google immer noch besser ist als andere Suchmaschinen, möchte ich bezweifeln. Gib Microdoof, dem Duck oder jeder anderen Suchmaschine die gleichen Netzwerk und Hardware Ressourcen, ersetze Namen des Betreibers und das Layout und Du wirst nicht feststellen können, wer sich dahinter verbirgt.

Google's unbestrittener Vorteil ist dessen Mythos, die Menge an Daten und ganz einfach die Gewohnheit der Nutzer Google zu verwenden.

Verfasst: 09.04.2019, 16:42
von staticweb
> Aber kannibalisiert sich Google dann nicht langfristig selbst, wenn die Suchergebnisse immer schlechter werden?

Bei diesem Extrembeispiel, ja.

Um das zu verhindern und um zu berechnen wo die Schmerzgrenze in beide Richtungen liegt, haben sie ja jetzt die AI / KI . Dieser Spielraum muss dann nur eingehalten werden.

Verfasst: 09.04.2019, 16:45
von Micha_Es
Und aus diesem Grund schwankt das dann auch immer wieder. Eine Pos 1 rutscht auf 2-5 ab und ein paar tage später wieder auf Pos 1 - Hoch und runter - Mischkalkulation.

Was mich aber nervt sind diese Schlagzeilen und neuerdings auch diese Videos an Pos 0.
Das ist nicht nur unterirdisch und mächtig auf Clickbaiting ausgerichtet, sondern ich frage mich ernsthaft, was und wem das was bringt