fragesteller24 hat geschrieben:Ja, sag mir bitte, ich möchte wieder weniger schlafen
Kleiner Perversling, wa?
Ich muss mich vorab bei Dir entschiuldigen, aber mit Deinem Anliegen gibst Du mir eine Steilvorlage und richtet sich gleich an alle anderen, die hier unentwegt am Rad drehen. Muss aber eingestehen, dass das nur eine These ist, aber nachdem sich auch alles andere egal wie man versucht Google und dessen Gebahren zu erklären auch nur eine These sein kann, ist jede andere Form das zu erklären gleichermaßen gerechtfertigt. Wer das Gegenteil behauptet, muss der liebe Gott sein...
Ausnahmslos jeder (bis auf meinereiner
) ist darauf konditioniert, dass Google nur existieren würde um eine Suchmaschine zu sein und Google seinen Algodingens nur deswegen immer wieder "verbessert", um die Qualität der Suchergebnisse zu verbessern. Wäre Google eine Non-Profit-Company könnte man das so stehen lassen und ihr könntet weiter alle am Rad drehen.
Google ist aber alles andere als eine Non-Profit-Organisation. Google macht 98% seines Gesamtumsatzes von inzwischen mehr als 100 Milliarden Dollar mit Werbung. Danach kommen 100 Misthaufen und die unzähligen Totgeburte in den letzten 20 Jahren, die Google alle beerdigen musste. Gäbs die Einnahmen über Werbung nicht, wäre Google nichts und könnte zusperren.
Es ist also eine logische Schlussfolgerung, dass man alles daran setzt die Cash Cow noch weiter zu optimieren, weil hier immer noch das größte Wachstumspotential liegt und das mangels Alternativen auch so bleiben wird. Das Geschäftsmodell dieser Cash Cow ist so einfach wie simple. Nutzer suchen nach etwas und bekommen zusätzlich zu den Suchergebnissen Werbung angezeigt, die in Relation zum Gesuchten steht. So betrachtet, könnte man meinen, dass die Werbung nachrangig wäre, bzw. sich augescheinlich dem Gesuchten unterstellt. Das hat nur einen, bzw. sogar mehrere Haken.
Haken deswegen, weil Google dadurch seine Interesse nach mehr Umsatz den Interessen der Nutzer unterstellt und es irgendwie Glückssache ist, ob jemand genau nach dem sucht wofür es auch passende Anzeigen gibt. Mit Glück kann man zwar auch Geld verdienen, aber man kann mit Glück nicht planen und schon gleich gar nicht stetiges Wachstum planen. Dafür braucht es eine Proof-of-Concept Strategie.
Die erste Schlussfolgerung, die man daraus ziehen muss, ist, dass man aufhören muss zu glauben, dass jegliches Optimieren nur dazu dient, um den Vorgaben von Google nach einem nach Google Standard verbesserten Suchergebnis zu entsprechen. Augenscheinlich ist das auch so, aber der Algodingens rankt Eure Seiten nicht ausschließlich nach diesen Kriterien. Wenn es den Anschein hat, dass sich die Anzeigen in den SERPS dem Gesuchten unterordnen würden, ist es in Wirklichkeit so, dass sich die Suchergebnisse den Anzeigen anpassen. Warum das so ist, ist selbsterklärend. Wer hierbei ein Verständnisproblem hat, der möge bitte diese Antwort solange nochmal lesen, bis es Click gemacht hat.
Starker Tobak, ich weiß, aber man muss das pragmatisch betrachten. Aus Sicht von Google sind Nutzer und Webseitenbetreiber die größte Fehlerquelle und in höchstem Maße fehlertolerant. Mit solchen Kriterien kann man aber kein Wachstum planen. Ich gehe sogar so weit zu sagen, dass man sich die ganze Optimiererei eigentlich fast sparen kann. Solange man Content produziert, der sich mit den Anzeigen in Einklang bringen lässt, sind alle anderen augenscheinlich wichtigen Faktoren für eine bessere Position in den SERPS nachrangig, aber nicht gänzlich obsolet.