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Verfasst: 18.10.2016, 11:12
von Micha80
Macfan hat geschrieben:
Micha80 hat geschrieben:Mangels Zeit nur eine kurze Antwort: einmal PKV, quasi immer PKV. Da kommt man in der Regel nicht raus. Bleibe einfach freiwillig in der GKV und gut ist. Da zahlst Du, abhänig vom Einkommen, auch am Anfang nicht viel..
Moin Moin,

bei der GKV muß man unbedingt aufpassen! Ja, am Anfang zahlst Du nicht so viel, das ist richtig - schätze mal ca. 250 Euro Mindestbeitrag pro Monat. Dieser ist aber immer erstmal vorläufig! Hast Du also z.B. in den nächsten Jahren steigende Einkünfte, wird die GKV von Dir nach ein paar Jahren rückwirkend (!!!) Beiträge nachfordern. Dabei wird alles zum Einkommen gezählt, auch wenn Du z.B. eine staatliche Förderung erhältst. Bei mir waren das ca. 6.000 Euro, die die GKV da mal eben nachgefordert hat, ich kenne auch Leute, bei denen das 5-stellig war.

GKV ist alles andere als günstig! Hast Du Familie/Kinder, lohnt sich sich trotzdem, als reiner Single würde ich mich auch mal im PKV-Bereich umschauen. Höchstbeitrag der GKV mit PV liegt jetzt bei knapp 800 Euro pro Monat, der bei ca. 4.300 Euro Bruttoeinkommen fällig wird. Verdienst Du mehr, wird's im Verhältnis wieder besser.
Ich kenne absolut NIEMAND der mit der PKV mittelfristig (erst Recht langfristig) besser gefahren ist. Die PKV ist nur am Anfang günstiger und steigt (völlig unabhänig vom Einkommen) im Laufe der Zeit MASSIV! Das größte Problem ist: Es gibt keinen Weg zurück. Die PKV hat im Grunde NUR Nachteile (für alle!) und das ganze System PKV / GKV gehört längst abgeschaft.

Ich kenn genug die im Alter > 1000 EUR für die PKV zahlen. Ein guter Kollege liegt momentan bei 1700 EUR (inkl. 3 Kinder). Um diese 1700 EUR aufzubringen, muss der gute Kollege ca. 2350 EUR vor Steuer verdienen. Dafür sind mal gut und und gern 3000-3500 EUR Umsatz nötig. Nur für die PKV!

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Verfasst: 18.10.2016, 11:34
von hanneswobus
micha.
die story v. deinen guten kollegen ist tragisch, scheisse u. alles andere als "gut". aber ernsthaft: er hat doch bestimmt jederzeit die moeglichkeit, die tarife zu wechseln oder mal mit dem einen oder anderen berater aus diesem bereich zu reden. oder?
natuerlich ist das system gkv / pkv so richtig scheisse u. gehoert massiv reformiert, aber aus meiner sicht hat dieser reformdruck rein gar nichts mit der gruendungsproblematik des TE u. der suboptimalen versicherungssituation deines guten kollegen zu tun. wirke doch mal auf ihn ein u. zwinge ihn sanft, sich mit ausweichmoeglichkeiten innerhalb des PKV-systems auseinander zu setzen.
lg

Verfasst: 18.10.2016, 16:39
von Micha80
hanneswobus hat geschrieben:micha.
die story v. deinen guten kollegen ist tragisch, scheisse u. alles andere als "gut". aber ernsthaft: er hat doch bestimmt jederzeit die moeglichkeit, die tarife zu wechseln oder mal mit dem einen oder anderen berater aus diesem bereich zu reden. oder?
natuerlich ist das system gkv / pkv so richtig scheisse u. gehoert massiv reformiert, aber aus meiner sicht hat dieser reformdruck rein gar nichts mit der gruendungsproblematik des TE u. der suboptimalen versicherungssituation deines guten kollegen zu tun. wirke doch mal auf ihn ein u. zwinge ihn sanft, sich mit ausweichmoeglichkeiten innerhalb des PKV-systems auseinander zu setzen.
lg
in der Tat jetzt etwas OFFTOPIC: Er hat das Geld und es tut nicht weh. Ich stelle mir jedoch immer die Frage: Was wenn es mal schlechter läuft? Dann laufen diese Kosten weiter. und selbst im basis tarif geht es nicht viel weiter runter. Da sprechen wir von wenigen hundert Euro.

@TE: bei meiner Kernaussage bleibe ich: Insb. als Gründer unbedingt in der GKV bleiben und wenn dann lieber privat zusätzlich versichern (z.b. TG und KTG)

Verfasst: 18.10.2016, 16:50
von hanneswobus
@micha
du hast deinen kollegen da in die argumentation eingeflochten. ... ^^
lg

Verfasst: 18.10.2016, 16:53
von Hanzo2012
Im Notfall kann man doch immer noch auswandern ;)

Verfasst:
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Verfasst: 19.10.2016, 18:47
von Jomani17
Ich merke schon... über das Thema lässt sich streiten ^^

Ansonten:

- 1500€ KANN gehen
- Media Haftpflicht ansehen

Gabs sonst noch was?
Wie siehts mit Punkt 3 aus? Klar, besser wäre man kann alleine ALLES anbieten. Aber gehts auch anders?

Verfasst: 20.10.2016, 15:37
von web-malocher
Zu Punkt 3 kann ich nur sagen: Spezialisiere dich!
Ich habe vor einem Jahr den Sprung in die Selbstständigkeit gewagt und mich auf SEO + Web-Analyse spezialisiert. Das mache ich zu 100% mit großer Motivation und Leidenschaft. Anfragen bzgl. Google AdWords lehne ich ab bzw. leite sie an AdWords-Profis weiter, die ich empfehlen kann. 99% der Kunden begrüßen das. Ich mache lieber eine Sache richtig, als tausende Dinge halbherzig. Und das hat Erfolg!

Verfasst: 20.10.2016, 18:32
von Jomani17
Naja, im Grunde ist das ja schon eine Spezialisierung auf SEO und SEA. Nur gibt es eben trotzdem immer ein paar Sachen die man alleine nicht kann. Ich kann z.B: eine AdWords-Kampagne zu 95% selbständig aufbauen... soll aber das Displaynetzwerk auch genutzt werden, brauche ich eben auch schöne und gute Werbebanner. Die könnte ich aktuell nicht selber anfertigen und müsste ich outsourcen.

Ich halte es auch nicht für sinnvoll jetzt XXX Stunden in die Erweiterung meiner Photoshopkenntnisse zu investieren, wenn Photoshop letzendlich nur 5% einer AdWords-Kampagne ausmacht.

Verfasst: 21.10.2016, 12:53
von blume22
Also ich habe mir über Jahre zwei lokale werbefinanzierte Reichweitenportale aufgebaut die im Moment so ca. 2.500 € abwerfen. Hinter den Blogs hängen dann noch zwei Facebook-Seiten. Hier verkaufe ich in Kombination aus Blog und Facebook noch Ad-Hoc-Aktionen für 100,00 € + Steuer. Pro Monat gehen davon ca. 2-3 über die virtuelle Ladentheke. Jetzt plane ich jetzt noch einen eigenen Online-Shop, mit dem ich über meine eigenen Vertriebskanäle verkaufen will. Leider weiß ich noch nicht genau was... Also dran bleiben lohnt sich aufjedenfall... Auch wenn es nicht immer einfach ist!! :D

Verfasst: 24.10.2016, 23:53
von Lollipop
Auch ich muss meinen Vorrednern in Sachen PKV Recht geben. Finger weg! Die Beiträge steigen im Alter ins Unermessliche und werden auch bis zu deinem Tod eingefordert, egal welche Rente du später hast. Da musst du schon gewaltig für deine Rentenzeit vorsorgen nur um die PKV am Ende bedienen zu können.

Zu Punkt 3: Im Prinzip hängt da vieles von deiner zukünftigen Klientel ab. Willst du dich hauptsächlich im KMU Bereich herumtreiben, wird gerne der Allrounder gewünscht, der neben dem SEO / SEA auch noch ein bisschen Webmaster ist, Banner bastelt, oder auch Flyer und Visitenkarten designt. Man wird (gewollt oder ungewollt) schnell zum Mädchen für alles bzw. der erste Ansprechpartner für alles was mit IT, Web und Werbung angeht. (Ich bin in der Vergangenheit sogar mal gefragt worden, ob ich nicht mal gerade noch die Schaufenster- und Fahrzeugbeschriftung machen wollen würde, müsse man ja auch nur ausdrucken! :o :lol: )

Klar manches kann und sollte man auf jeden Fall outsourcen, allerdings kann es oft auch nicht schaden immer mal wieder auch über den Tellerrand zu gucken um in andere Bereiche reinzuschnuppern und neue Tätigkeitsfelder zu erschließen. Ist immer irgendwie ein bisschen "walking on the edge". Gerade zu Anfang der Selbstständigkeit. Hast du mal einen Kundenstamm aufgebaut und genug zu tun, macht es sicher sinn, sich zu spezialisieren oder aber für bestimmte Tätigkeiten einen Mitarbeiter einzustellen, wenn du genug Potential siehst, den Bereich soweit auszubauen, dass sich das dauerhaft auch rechnet.

Zum Thema mit 1500€ auskommen....
Als Single mit niedrigen Ansprüchen, der außerhalb der Großstadt in einer kleinen Wohnung leben will und auch sonst keine Ansprüche hat, kann das schon für eine Zeit lang gehen. Bedenke aber, dass die GKV Beiträge durchaus schmerzhaft zu Buche schlagen und auch der Steuerberater mit etwa 100 Euro im Monat dabei ist, wenn du deine komplette Buchhaltung nicht selber machen möchtest. Auch ein Auto oder Fahrten zu Kunden (falls du physischen Kontakt eingeplant hast) sind durchaus ein ernstzunehmender Faktor an Kosten!

Mal an die Kollegen hier gerichtet, die 5k€ für eine Selbstständigkeit ansetzen. bedenkt bitte mal, dass in Deutschland ein gelernter (junger) Facharbeiter zum Beispiel aus dem Handwerk am Ende mit etwa 1200€ netto nach Hause geht von der er oder sie das Leben fristen müssen. Klar, ist natürlich die GKV etc. schon abgezogen und die haben auch kein Unternehmerisches Risiko zu tragen, aber um in eine Selbstständigkeit einzusteigen, muss man ja nu nicht direkt im mittleren 4stelligen Bereich unterwegs sein um seine Lebenskosten zu decken. Steuern fallen ja auch am Anfang ganz oder fast ganz weg, die bei 5k Gewinn im Monat dann schon mit 30% und mehr zu Buche schlagen.

Verfasst: 25.10.2016, 19:45
von Jomani17
@blume22
Was genau ist ein "werbefinanziertes Reichweiternporal? Hast du ein Beispiel für sowas? Klingt interessant...

@Lollipop
Danke dir! Besonders die letzte Passage macht Mut. Ich fing ja doch schon an zu zweifeln aber du scheinst es vestanden zu haben :)

Verfasst: 25.10.2016, 22:31
von hanneswobus
@jomani17
hier wurde das spezialisierungsargument geschrieben u. genau _das_ kann ich dir auch nur empfehlen. hast du denn bereits im moment eine besondere spezialisierung, die du zu geld machen kannst? gibt es irgendwas in deinem faehigkeitsspektrum, was andere aus bspw. diesem forum mit hoher wahrscheinlichkeit nicht auf die reihe bekommen?

Verfasst: 10.12.2016, 22:50
von dellaseo
du solltest dir gut überlegen ob du nicht lieber als Angestellter in einer Agentur arbeiten möchtest um dir (je nach Agentur) das nötige Wissen anzueignen ... um überhaupt Kunden mit "Budget" bedienen zu können.

Wenn du prof. agieren (individuell auf deren Konkurrenz zugeschnitten) möchtest kommst du um prof. SEO Tools (die jeden Cent wert sind) nicht unbedingt rum. Wir reden hier über ca 1000€ / Monat Toolkosten. Es sei denn du betreust für ein paar hundert Euro deinen Bäcker um die Ecke.

Verfasst: 11.12.2016, 00:05
von hanneswobus
dellaseo hat geschrieben: Wir reden hier über ca 1000€ / Monat Toolkosten. Es sei denn du betreust für ein paar hundert Euro deinen Bäcker um die Ecke.
also bitte ... uebertreibe doch mal nicht.
wir zahlen hier bspw. fuer ein tool ~100eus / monat u. die restlichen analyseprozeduren kommen von "inhouse".
wieso setzt man eigentlich "hohe-toolkosten" mit "budgetgroesse-vom-kunden" gleich? ich verstehe das nicht u. dachte immer, dass es in dem spielchen um die eigene kreativitaet, erfahrung, ressourcen, zeit usw. geht. ^^

Verfasst: 11.12.2016, 08:43
von dellaseo
ich kenne deinen Workflow bzw Auslastung ja nicht ... und vor allem nicht ob du dich tatsächlich auch in Keywordbereichen bewegst "wo was los ist" ;-) In Nischen kanbst du sicher auch mit kreativen Texten überzeugen. Aber alleine für mich sind beispielsweise die die Linkresearchtools, Sistrix und / oder Xovi unverzichtbar.