ABAKUS

Bei internationalen Webseiten wäre Dein Vorgehen womöglich fatal:

Ich habe mir die Mühe gemacht, Criteo in Länder wie Deutschland, Südkorea, Japan etc. aufzuspalten und separat zu tracken und mit eigenen Mindest-TKPs laufen zu lassen. Die TKPs streuen enorm. In Japan zahlte Criteo achtmal soviel wie in Indien (bei gleicher Füllrate). Google streut weit geringer.

Mit einem "durchschnittlichen globalen TKP" hast Du > 80% Einblendungen in Japan aber womöglich keine einzige Einblendung in Indien. Das heisst, dass Adsense tendenziell dann einfach mehr Scheisstraffic erhält (nach Criteo's Definition eh).

Ein "on-the-fly-bidding" ("Dynamic Allocation") ist bestimmt Deiner als auch meiner Lösung vorzuziehen. Das würde z.B. auch ermöglichen, ähnliche Lösungen auf allen Websites einzubauen ohne sich in Details zu verfransen: also jede Website/Thema oder sogar Besucher einzeln zu betrachten und zu optimieren.

Und ja, es ist womöglich tatsächlich so, dass Criteo, falls es Deinen Mindest-TKP erfüllt, trotzdem noch durch Adsense überboten werden könnte. Das unfaire ist, dass Google hier wieder mal mehr Zahlen und dadurch mehr Entscheidungsmöglichkeiten erhält als die anderen Netzwerke. Ok: der Criteo-Erstschuss ist da ähnlich unfair. Kann man insofern positiv oder negativ sehen.

Logisch wäre es, dass Dynamic Allocation weit bessere Resultate bringt. Aber ich habe es nicht ausprobiert. Daher danke für die Idee!

Danke für deine Anregungen. Du hast natürlich Recht. Immer, wenn man sich auf durchschnittliche Zahlen verlässt, verschenkt man potenziell etwas.
Ich habe mich mittlerweile einmal bei Adflare angemeldet. Die implementieren Header Bidding in ihrem eigenen System, mit dem sie auf sehr viele Werbenetzwerke Zugriff haben, helfen einem aber auch dabei, bereits vorhandene Partnerschaften wie Criteo einzubauen.
Die Einrichtung ist noch nicht fertig, aber ich kann schon sagen, dass der Support sehr freundlich und persönlich ist.

@Hanzo: Danke! Werde mir das anschauen.

Bei mir dreht es sich aber nur noch um Restplatzvermarktung bzw. der Bestückung kleinerer Seiten, die ich selbst nicht vermarkte. Ich habe auf der grössten Seite ein paar Werbekunden mit Durchschnitts-RPM, die einen durchschnittlichen Traffik erhalten. Irgendein "Erstwahlrecht" anderer Netzwerke würde deren Traffikqualität wohl verändern. Daher auch meine Tests mit Criteo. Ich könnte die Kunden natürlich auf Länder oder Themen bieten lassen, aber damit sind wir zur Zeit alle überfordert.

Aber falls Adflare bessere RPMs generiert, komme ich durchaus in die Zwickmühle.

Die RPMs bei Adflare sind nicht schlecht bis jetzt. Was aber noch fehlt ist die Einbindung meiner Criteo- und Conversant-Partnerschaften. Die sind aber scheinbar sehr bemüht, das zu implementieren.
Das zeigt, dass Header Bidding wirklich lohnenswert ist, denn die RPMs, die mir angezeigt werden, sind (so wie ich das verstehe) nur mein Anteil an den Einnahmen. Adflare nimmt satte 50%, d.h. in Wirklichkeit werden die doppelten Einnahmen generiert.
Ich sehe das hauptsächlich als einfache Möglichkeit, Header Bidding einmal auszuprobieren, ohne den ganzen Aufwand selber treiben zu müssen. Irgendwann werde ich es aber sicherlich selbst implementieren oder mal mit denen sprechen, ob sie sich nicht mit einem kleineren Anteil zufrieden geben, um mich als Publisher zu behalten