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Verfasst: 02.05.2018, 18:09
von rmo
Hanzo2012 hat geschrieben:Google ist nur Auftragsdatenverarbeiter von dir. Du musst für die Einhaltung der Gesetze sorgen. Das schreibt Google auch explizit. Gut möglich, dass sie Accounts schließen, die nicht brav mitmachen, so wie bei den Cookie-Hinweisen.
Das ist bei Analytics richtig. Dort erhebe ich Daten und Google verarbeitet für mich.
Bei AdSense denke ich ist Google Verantwortlicher, denn Google liefert Aufgrund eigener (überall gesammelter) Nutzerdaten Werbung aus. Da besteht die Pflicht seitens Google den Datenschutz zwischen User und Goggle einzuhalten.

Sind denn Accounts schon geschlossen worden wegen nicht korrekter Cookie-Hinweise. Dieser ganze Cookie-Hinweis-Unsinn ist doch in Deutschland eigentlich unnötig (Denke in der Datenschutzbelehrungen den Hinweis zu Cookies reicht).

Verfasst:
von

Verfasst: 03.05.2018, 17:13
von Querdenker
Also diese Diskussion zur DSGVO geht meist viel zu weit, da das ganze nicht so streng genommen werden wird.

Man wird auch in Zukunft Adsense Anzeigen schalten können ohne große Änderungen auf der Webseite.

Aus meiner Sicht wird man einen eigenen Absatz zum Thema Google Adsense in die Datenschutzerklärung aufnehmen müssen.

Wird darüberhinaus noch etwas zu tun sein? Eher nicht, was Adsense betrifft.

Hat eigentlich noch niemand Google selbst befragt durch direkte Mailanfrage? Das wäre doch interessant, Google hat das Problem doch zu lesen und den Adsense-Publishern mitzuteilen, was zu tun ist und auch entsprechende Lösungen direkt anbieten. Google wird doch weiter verdienen wollen wie bisher und wir daher solche Lösungen von sich aus anbieten.

Die Frage ist nur, ob Google das schon jetzt alles fertiggestellt hat oder wir noch ein paar Wochen warten müssen.

Verfasst: 03.05.2018, 18:39
von Hanzo2012
Querdenker hat geschrieben:Also diese Diskussion zur DSGVO geht meist viel zu weit, da das ganze nicht so streng genommen werden wird.

Man wird auch in Zukunft Adsense Anzeigen schalten können ohne große Änderungen auf der Webseite.
Das ist ja sehr erleichternd, dass du das sagst! Dann ist ja alles gut, wir müssen nichts ändern! Juhu! :roll:
Querdenker hat geschrieben:Aus meiner Sicht wird man einen eigenen Absatz zum Thema Google Adsense in die Datenschutzerklärung aufnehmen müssen.
Das musste man vorher schon.
Querdenker hat geschrieben:Wird darüberhinaus noch etwas zu tun sein? Eher nicht, was Adsense betrifft.
Du hast das Thema wohl verschlafen, was? Für Tracking und Profiling, wie es von Google AdSense durchgeführt wird, brauchst du das explizite Einverständnis des Benutzers, bevor auch nur die erste Anfrage an den Google-Server rausgeht.
Querdenker hat geschrieben:Hat eigentlich noch niemand Google selbst befragt durch direkte Mailanfrage?
Sicher schon hunderttausende Leute.
Querdenker hat geschrieben:Das wäre doch interessant, Google hat das Problem doch zu lesen und den Adsense-Publishern mitzuteilen, was zu tun ist und auch entsprechende Lösungen direkt anbieten. Google wird doch weiter verdienen wollen wie bisher und wir daher solche Lösungen von sich aus anbieten.
Google hat uns doch bereits informiert, dass wir, die Publisher, zu handeln haben, und wird eine "Lite-Variante" von AdSense anbieten, die eventuell ohne explizites Einverständnis rechtmäßig nutzbar ist.

Verfasst: 03.05.2018, 19:29
von Querdenker
Wie realisiert man eine Einverständniserkärung für den Webseitenbenutzer für Adsense?

Habt ihr schon eine Webseite gesehen, wo so man der Nutzung von Adsense zustimmen kann (DSGVO konform)?

Verfasst: 07.05.2018, 12:00
von barunt
Und wie sieht es eigentlich bei unter 16-jährigen aus? Nach der neuen DSGVO dürfen diese gar nicht selbst ihre Zustimmung geben, sondern nur deren Eltern, weshalb auch Whatsapp gezwungen war nun das Mindestalter auf 16 zu erhöhen.

Theoretisch müsste also nach der neuen DSGVO jede Website die AdSense etc. nutzt auch noch das Alter der User bestätigen lassen, denn nur über 16-jährige dürfen die von der DSGVO und Google geforderte Zustimmung geben.

Und ich dachte schon die Gurkenkrümmungsverordnung der EU wäre Quatsch, aber hiermit schießt die EU den Vogel ab.

Verfasst:
von

Verfasst: 07.05.2018, 15:27
von swiat
weshalb auch Whatsapp gezwungen war nun das Mindestalter auf 16 zu erhöhen.
Bei WA frage ich mich ja schon...
Dort sind in Gruppen immer noch die Nummern aller Mitglieder zu sehen.
Ich kann mir nicht vorstellen dass das nach DSGVO so in Ordnung sein soll.

War etwas OT

Gruss[/quote]

Verfasst: 20.05.2018, 08:37
von vortex
Hanzo2012 hat geschrieben: Google ist nur Auftragsdatenverarbeiter von dir. Du musst für die Einhaltung der Gesetze sorgen. Das schreibt Google auch explizit. Gut möglich, dass sie Accounts schließen, die nicht brav mitmachen, so wie bei den Cookie-Hinweisen.
Hab noch nie einen Cookie Hinweis auf meiner Seite angezeigt und monetarisiere trotzdem über Adsense, seit Jahren. Andere übrigens auch.

Verfasst: 20.05.2018, 09:01
von Wolperdinger
Beim Cookie-Hinweis war Google etwas voreilig, hat's bemerkt, aber nicht zurückgerudert, deswegen wurde niemand abgestraft/gesperrt. DSGVO sieht anders aus: Es darf erst "gefunkt" werden, wenn der Nutzer zustimmt - hat mit Cookies nix zu tun. Adsense anzuzeigen, ohne dass der Nutzer sein Einverständnis gegeben hat, ist ab Freitag nicht mehr. Im Fall des Cookie-Banners gebe ich recht, haben sich viele nicht dran gehalten, warum auch, war kein Gesetz, sondern eine Vorgabe von Google. DSGVO ist aber Gesetz, da läuft der Hase anders, teurer...

Verfasst: 20.05.2018, 09:11
von Wolperdinger
Frage in die Runde: Was macht Ihr eigentlich mit Geschichten wie Unruly? Nehmt Ihr die Artikel runter, die funken ja auch... Oder nehmt Ihr die in der DS-Erklärung mit auf?

Verfasst: 23.05.2018, 21:45
von Querdenker
Wolperdinger hat geschrieben: Adsense anzuzeigen, ohne dass der Nutzer sein Einverständnis gegeben hat, ist ab Freitag nicht mehr.

Wer sagt denn so etwas und woher stammen deine deine Quellen für so eine Aussage?

Und was verstehst Du unter einer Zustimmung? Der Nutzer muss wie bei einer Cookie-Bar Adsense erst "einschalten" durch ein opt-in?

Wo steht das denn, das so etwas nötig ist, direkt bezogen auf Adsense, nicht jetzt die allgemeinen DSGVO Aussagen, hier interessieren nur Quellen, die belegen, dass Adsense-Zustimmung per opt-in nötig sein wird ab Freitag.

Es reicht ja, wenn man Adsense in die Datenschutzkläerung aufnimmt. Schließlich hat der Seitenbetreiber ein dringendes Interesse, mit Adsense seine Seite zu finanzieren. Damit ist das gerechtfertigt.

Verfasst: 23.05.2018, 23:28
von manori
Querdenker hat geschrieben: Es reicht ja, wenn man Adsense in die Datenschutzkläerung aufnimmt. Schließlich hat der Seitenbetreiber ein dringendes Interesse, mit Adsense seine Seite zu finanzieren. Damit ist das gerechtfertigt.
Ähm. Nein. Du hast ein berechtigtes Interesse daran, deine Webseite über Werbung zu finanzieren. Du hast aber eben KEIN berechtigtes Interesse, Nutzerdaten an einen Dritten in einem Drittland ohne Zustimmung der Betroffenen weiterzugebem. Hier überwieget ganz klar das Datenschutzinteresse der Besucher. Das kann dir auch jeder einigermaßen fachlich versierte Anwalt vorbeten.

Die Landesdatenschutzbeauftragten haben gerade vor ein paar Tagen dazu eine Stellungnahme veröffentlicht. Adsense fällt unter Tracking. Und bei Tracking sagen die, es muss ein Opt-in vorgeschaltet sein. Genau genommen fordert das Google ja etwas schwammig auch. Auch PP-Betreiber fordern so eine Lösung ja ab Stichtag.

Was aber Minimum passieren MUSS, ist neben der Aufnahme in die Datenschutzerklärung ein Opt-out bei Adsense UND eine Umstellung auf nicht-personalisierte Anzeigen.

Je nach Lösung bededeuten Opt-out oder ein fehlendes Opt-in anders als bisher, dass dann keine Werbung angezeigt werden darf. Vergessen auch viele. Ein Consent-Banner mit Info wie bisher, reicht zu 99 % nicht mehr.

Hinweis: Bin kein Jurist, deshalb habe ich in Wahrheit natürlich keine Ahnung. Aber ich würde es nach aktueller Lage und angelesenem Wissensstand genau so (Opt-in) machen (und ggf. später auf Opt-out wechseln).

Verfasst: 24.05.2018, 09:17
von Bodo99
manori hat geschrieben:
Querdenker hat geschrieben: Es reicht ja, wenn man Adsense in die Datenschutzkläerung aufnimmt. Schließlich hat der Seitenbetreiber ein dringendes Interesse, mit Adsense seine Seite zu finanzieren. Damit ist das gerechtfertigt.
Ähm. Nein. Du hast ein berechtigtes Interesse daran, deine Webseite über Werbung zu finanzieren. Du hast aber eben KEIN berechtigtes Interesse, Nutzerdaten an einen Dritten in einem Drittland ohne Zustimmung der Betroffenen weiterzugebem. Hier überwieget ganz klar das Datenschutzinteresse der Besucher. Das kann dir auch jeder einigermaßen fachlich versierte Anwalt vorbeten.
Das ist deine Sichtweise.


Meine Sichtweise ist wie folgt:

Ohne eine Finanzierung meines Webangebotes mit Retargeting-Modellen (ggf. Predictive Behavioral Targeting), ist eine Aufrechterhaltung meines Webangebotes nicht möglich. Daraus leitet sich also sehr deutlich eine Kopplung von berechtigtem Interesse und Tracking-Werbung zum weiteren Betreiben meines Webangebotes ab.

Bei Verneinung meines berechtigten Interesses kommt es in der Folge bei mir und bei anderen Betreibern zu finanzieller Schädigung und damit zum Abschalten vieler, mannigfaltiger Webangebote. Die daraus resultierende Monopolisierung einiger weniger Großkonzerne am Markt und die damit einhergehende Verarmung und einseitige Informationsgewichtung von Webangeboten, spiegeln nicht den Vielfaltswunsch der User wieder. Das Datenschutzinteresse der Besucher kann damit schlussendlich, auch im Sinne der Besucher, nicht übergeordnet stehen.

Verfasst: 24.05.2018, 10:01
von mm2323
hm

Verfasst: 24.05.2018, 10:57
von manori
Eric78 hat geschrieben:Meine Sichtweise ist wie folgt:
Du solltest mein ganzes Posting lesen.

Die Landesdatenschutzbeauftragten stufen Adsense als Tracking ein und für Tracking ist für diese Spezialisten ein Opt-in erforderlich. Muss man nicht mitgehen, ist aber das, was Behörden dann letztlich umsetzen werden.

Selbst Affiliprogramme erwarten bei Zählpixeln und Co. ein Op-in! Das machen die ganz sicher NICHT aus Spaß.

Der Geist der DSGVO stuift das Datenschutzinteresse der User am höchtsten ein. Genau deshalb wirst du kaum damit argumentieren können, dass du deren Daten UNGEFRAGT und ohne Zustimmungan DRITTANBIETER und dann noch in ein DRITTLAND (und ohne Vertrag noch dazu, denn Google bietet dafür keinen an) weiterleitest. Du kannst Werbung machen, wie du willst, aber die Leser müssen bei Tracking zustimmen.

Genau das schreiben eigentlich auch alle nennenswerten Anwälte, die im Web herumturnen und Empfehlungen aussprechen. Deine Meinung darf anders sein. Aber dann bewegst du dich auf ganz, ganz dünnem Eis. Kann gut gehen, hat aber große Chancen zu krachen. Mindestens ein echtes Opt-out ist nach geltender Expertenmeinung erforderlich und dann in Kombi mit nicht-personalisierter Werbung.

Hinzu kommt das Rechtsverständnis. Eigentlich wäre in D. schon jetzt ein Opt-in oder ein echtes Opt-out für Thrid-Partty-Cookies erforderlich. Nur hat D. das aus sicht der EU nicht umgesetzt. Anders als die meisten anderen Länder übrigens. Nun ist die DSGVO aber eben keine deutsche Verordnung auf Basis einer Richtlinie, sondern höhergestelltes EU-Recht. Und damit unabhängig von dem, was die deutsche Regierung gern hätte.

Aus Sicht des Datenschutzes ist genau das auch verständlich. Das ist keine Webmaster- oder Unternehmens-VO, sondern eine für die Bürger, deren Daten du ungefragt sammelst und weitergibst. Eben das soll doch verhindert werden. Daher ist deine Ansicht schon im Geiste der VO "schwierig".

Deine Meinung ist dir unbenommen, aber derzeit sprechen alle Fakten und Auslegungen gegen deine Ansicht. Nur so als Tipp für die Umsetzung. Irgendeiner muss das ja zur 100-prozentigen Klärung durchfechten. Ich würde es nicht sein wollen.

Verfasst: 25.05.2018, 00:24
von Hanzo2012
Habe nun die neuen nichtpersonalisierten AdSense-Anzeigen gesehen. Gute Nachricht: Sie setzen beim reinen Anschauen tatsächlich keinen Tracking-Cookie! Erst wenn man draufklickt, bekommt man einen "richtigen" Cookie, dessen Inhalt sich einem auf den ersten Blick nicht erschließt.

Nachtrag: Scheint doch nicht so zu sein ... :(