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Verfasst: 11.06.2018, 18:33
von supervisior
Na dann mach doch nicht unnötig die Pferde scheu, wenn Du schon augenscheinlich nicht davon betroffen bist. Du könntest mit Deiner Stimmungsmache ja glatt überzeugen und vor allem diejenigen, die nur lesen, aber sich nicht zu Wort melden.

Verfasst:
von

Verfasst: 11.06.2018, 18:38
von Hanzo2012
Der "Aufstand gegen Google", den du anzetteln willst, wird dir aber auch nichts bringen. Selbst wenn Google die Zustimmung einholt (so wie du dir das wünschst), dann haben sie doch das gleiche Problem wie du auch: Nämlich dass kein vernünftig denkender Mensch zustimmen wird. Am Ende käme also das gleiche dabei raus.

Verfasst: 11.06.2018, 18:45
von Esteamer
supervisior hat geschrieben:[...] Selbst wenn, ich habe auch keinen Zugriff auf die Nutzerdaten und sammle auch keine, weil mich die nicht interessieren, aber Google interessiert sich dafür. Ergo, ist es Maßgabe von Google die Voraussetzungen zu schaffen.
Ich verstehe Deinen Standpunkt, bin dennoch anderer Auffassung. Dass du als Webseitenbetreiber selbst keine Daten sammelst, verwaltest oder für was auch immer verwendest ist schon richtig. Durch die Tatsache, dass Du Adsense auf deiner Seite einbindest - was ja deine freiwillige Entscheidung ist - fungierst Du aber automatisch sowohl als "Datenautobahn" zwischen Enduser (Browser) und Adsense (Google-Server), wie auch als "Datengeber".
Wenn jemand in ein Ladengeschäft geht, weil er sich z.B. über Küchengeräte informieren möchte, rennt der Ladenbesitzer ja auch nicht los und informiert (ohne dein Wissen) Firma A, Firma B und Firma C darüber, dass Du dich für Küchengeräte interessierst und somit eine perfekte Zielgruppe für andere Anbieter von Küchengeräten bist. Auch rennt der Ladenbesitzer nicht (ohne dein Wissen) los und informiert sich bei Firma A, Firma B und Firma C über Produkte, die er Dir alternativ zu Küchengeräten verticken könnte.
Genau das passiert aber letztlich, wenn Du auf einer Webseite Adsense schaltest. Streng genommen müsstest du deinen Usern sagen: Besuchst du meine Webseite, besuchst du automatisch auch Google.

Verfasst: 11.06.2018, 18:53
von supervisior
@Hanzo2012

Hurra! Er hats kapiert! :) Hast aber schon etwas lange gebraucht....

Nee, mal im ernst, die Sache mit den personalisierten Anzeigen wird sich sehr schnell von selbst erledigen und das wird keine Monate dauern und das schon deshalb, weil das mit der Nutzerweinwilligung, wie Du es jetzt auch erkannt hast (Glückwunsch), ein Rohrkrepierer ist. Ich hatte den Test zwar nur 2 Wochen am Laufen, aber jede explizite Frage danach, ob ein Nutzer personalisierte Werbung sehen will, sofort zu einem Nein geführt hat. Das lag aber nicht an der generellen Ablehnung an personalisierter Werbung, sondern einfach daran, dass 99,999999% gar nicht versehen, was es mit personalisiert überhaupt auf sich hat. Die lesen nur Werbung? deaktivieren? Na in jedem Fall. Weg damit!

Also entspann Dich! :) Das Problem hat ein sehr kurzes Ablaufdatum und wir reden hier müßig über etwas, was längst entschieden ist.

Verfasst: 11.06.2018, 18:56
von supervisior
Esteamer hat geschrieben:
supervisior hat geschrieben:[...] Selbst wenn, ich habe auch keinen Zugriff auf die Nutzerdaten und sammle auch keine, weil mich die nicht interessieren, aber Google interessiert sich dafür. Ergo, ist es Maßgabe von Google die Voraussetzungen zu schaffen.
Ich verstehe Deinen Standpunkt, bin dennoch anderer Auffassung. Dass du als Webseitenbetreiber selbst keine Daten sammelst, verwaltest oder für was auch immer verwendest ist schon richtig. Durch die Tatsache, dass Du Adsense auf deiner Seite einbindest - was ja deine freiwillige Entscheidung ist - fungierst Du aber automatisch sowohl als "Datenautobahn" zwischen Enduser (Browser) und Adsense (Google-Server), wie auch als "Datengeber".
Wenn jemand in ein Ladengeschäft geht, weil er sich z.B. über Küchengeräte informieren möchte, rennt der Ladenbesitzer ja auch nicht los und informiert (ohne dein Wissen) Firma A, Firma B und Firma C darüber, dass Du dich für Küchengeräte interessierst und somit eine perfekte Zielgruppe für andere Anbieter von Küchengeräten bist. Auch rennt der Ladenbesitzer nicht (ohne dein Wissen) los und informiert sich bei Firma A, Firma B und Firma C über Produkte, die er Dir alternativ zu Küchengeräten verticken könnte.
Genau das passiert aber letztlich, wenn Du auf einer Webseite Adsense schaltest. Streng genommen müsstest du deinen Usern sagen: Besuchst du meine Webseite, besuchst du automatisch auch Google.
Ich gebe Dir in allen Punkten recht. Das Problem, dass ich auf die angezeigten Inhalte = Anzeigen keinen Einfluss nehmen darf/kann, bleibt aber bestehen und nur darum gehts.

Verfasst:
von

Verfasst: 11.06.2018, 19:00
von supervisior
Hanzo2012 hat geschrieben:Der "Aufstand gegen Google", den du anzetteln willst...
Nur der Rchtigstellung halber. Ich plane hier keinen Aufstand gegen Google. Ich hab nur die Gewohnheit Dinge zu hinterfragen und nur weil ich Nutznießer von Google bin, heißt das nicht, dass ich uneingeschränkt hörig bin.

Verfasst: 11.06.2018, 19:08
von Hanzo2012
Richtlinien zu hinterfragen ist die eine Sache, sie schlichtweg zu ignorieren die andere ... ;)

Verfasst: 11.06.2018, 19:55
von supervisior
Hast Du mal gelesen, was ich geschrieben habe? Wo steht denn, dass ich sie ignoriere?

Verfasst: 11.06.2018, 20:19
von Hanzo2012
supervisior hat geschrieben:Hast Du mal gelesen, was ich geschrieben habe? Wo steht denn, dass ich sie ignoriere?
Du hast doch selbst gesagt, dass du personalisierte Werbung ohne Zustimmung anzeigst?!

Verfasst: 11.06.2018, 20:30
von supervisior
Natöich biete ich das an, aber eben erst in der DSE und nicht schon im Cookie Hinweis

Verfasst: 11.06.2018, 20:35
von Hanzo2012
Opt-out ist aber etwas anderes als Opt-in ...

Verfasst: 11.06.2018, 21:06
von Esteamer
Leute, wollt Ihr Euch jetzt weiterhin über diesen Mist streiten?

Dass man bei Google vieles hinterfragen sollte - insbesondere die absolut fehlende Transparenz - sehe ich wie "supervisor". Auch ich bin seit Jahren Nutznießer von Adsense und finde dennoch die meisten Features und Regeln absolut daneben und vor allem unfair. Wenn man jetzt noch die Serps hinzunimmt, dann werde ich sogar richtig aggressiv. Dennoch ist "G" nun mal der Platzhirsch und man muss sich irgendwie fügen... Opferkreise waren noch nie dienlich.

Verfasst: 11.06.2018, 22:00
von amarias
Hört doch mit dem sinnlosen Geplänkel auf!

Kurzum: es ist vollkommen korrekt, was Hanzo2012 schreibt. Dennoch habe ich nicht das "Glück", dass ich meine Nutzer außerhalb des europäischen Raums finde, sondern nahezu ausschließlich innerhalb davon - vor allem deutschsprachige. Dabei spiele ich monatlich in etwa 8 Millionen Adsense-Anzeigen aus, die mir mittlerweile ein doch recht großzügiges Einkommen sichern. Und dafür bin ich Google tatsächlich dankbar, da mir die Integration von Adsense allerhand Arbeit abnimmt, es steuerlich simpel ist und ich innerhalb kürzester Zeit, Dank der vielfältigen Einstellungsmöglichkeiten, Verschiedenes testen kann - das alles ist vollkommen unabhängig davon, dass Google zu einer der unheimlichsten, undurchsichtigsten Kraken des Internets avanciert ist. Ja. Für mich als Publisher ist das Ganze völlig attraktiv und bequem. Sonst hätte ich mich in den letzten Jahren auch nicht stark auf diese Strukturen konzentriert.

Dennoch ist die derzeitige Situation ein enormes Problem, dem sich nicht nur ich, sondern sämtliche Publisher im europäischen Raum stellen müssen. Das Problem ist, dass die Lösung, die "richtig" wäre, zu einem eklatanten Einnahmenverlust führt und das ist tatsächlich - jedenfalls für einige - existenzgefährdend respektive ein wirklich großer Einschnitt.

@supervisior

Was du schreibst, stimmt leider tatsächlich nicht. Wir nutzen Googles Angebot und sollten deshalb den auferlegten Spielregeln folgen. Ob diese sinnlos sind oder nicht, steht auf einem völlig anderen Blatt und dennoch musst du im Zweifelsfall damit leben, dass Google dich, was gutes Recht wäre, aus dem Partnerprogramm kickt. Und das kannst du dann finden und hinterfragen, wie du willst.

Und natürlich gibt's einige "Player" für die andere Spielregeln gelten. Das kann man unfair finden, einfach schlucken, meinetwegen auch hinterfragen oder selbst zum Großen werden - doch unterm Strich bleibt's dabei: Googles Unternehmen, Googles Spielregeln. Und das bedeutet, dass wir, also du, Esteamer und ich uns auf sehr dünnes Eis begeben, wenn wir mit Absicht diese Richtlinien ignorieren. Das Eis wird wahrscheinlich nicht brechen, aber eben den ein oder anderen vielleicht doch hinwerfen oder in jedem Fall ins Schleudern bringen. Und ja: du ignorierst diese Regeln, wenn du weiterhin - genau wie ich - personalisierte Anzeigen ausspielst, denen der Nutzer erst nach dem Kontakt widersprechen kann. Genau darum geht's ja.

Darüber hinaus gibt's ja auch noch die Möglichkeit, dem Nutzer beim erstmaligen Besuch nicht-personalisierte Anzeigen zu zeigen und nach einem Opt-In für eine kleine Internetewigkeit personalisierte zu zeigen und diesem Nutzer, sollte er widersprechen, bei jedem neuen Kontakt gehörig auf den Sack zu gehen. Das ist ja mit ein wenig Javascript recht schnell erledigt, wenngleich ich mich frage, wie ich denn wirklich glaubhaft die eingeholte Einwilligung für alle Jubeljahre zuordenbar speichern soll. Wie sich das langfristig gestaltet, kann ich bis dato noch nicht sagen. Ausprobieren werde ich das aber allem Einnahmenfrust zum Trotz in jedem Fall.

Und ich glaube tatsächlich nicht, dass das Ganze ein "Rohkrepierer" ist, auch wenn ich derzeit nicht absehen kann, wo die Reise hingeht. Es ist schlicht und ergreifend - unabhängig von Google - geltendes Recht - oder wird es alsbald - und du wirst einfach nicht glaubhaft demonstrieren können, dass du ein "berechtigtes Interesse" daran hast, Google sämtliche Daten deiner Nutzer auszuliefern respektive diese selbst zu verarbeiten, weil du ein wenig Cash machen möchtest. So könnte ich letzten Endes jegliches Recht aushebeln, was das Ganze ad absurdum führen würde.

Dennoch stimme ich dir zu: so, wie es jetzt ist oder gefordert wird, ergibt's keinen Sinn. Dennoch gibt's ja vielleicht auch noch einen Weg, den ich bisher nicht gefunden habe.

@Esteamer

Ich glaube, wir "verstehen" uns. Das muss ich auch nicht weiter ausführen. Nur das noch schnell: fang bloß nicht an, den RPM von früher an heutige Verhältnisse anzupassen. Das ist zu schnell frustrierend. Andererseits: damals waren 60% meiner Besucher auch nicht via Telefon, Fernseher oder irgendeinem abgefahrenen Gadget auf meinen Seiten unterwegs - vielleicht hätte ich also gar nicht so einen "krassen" RPM eingefahren?

@Hanzo2012

Vorab: Natürlich stimmt alles, was du diesbezüglich schreibst. Und auch deine Bedenken sind völlig korrekt.

Zwei Fragen:

Zeigst du nur nicht-personalisierte Anzeigen für europäische Nutzer und lässt den ganzen Opt-In-Quark einfach oder bietest du die Möglichkeit dazu, zeigst anschließend personalisierte und kannst deine Erfahrungen damit teilen? Und inwiefern hat sich dein RPM bei Besuchern aus der EU verändert?

Unabhängig davon: wenn ich meine Einnahmen auch zum größten Teil außerhalb der EU einfahren würde, würde ich es haargenau so machen und in keinem Fall meinen Account riskieren. Das möchte ich jetzt auch nur ungern, weshalb ich auch in diesem Forum Fragen stelle und nach Erfahrungen suche. Vielleicht läuft's ja langfristig doch, wenn ich die Erlaubnis irgendwann aus dem halben Internet quetsche und diese dann für alle Jubeljahre speichere

Cheers.

Verfasst: 12.06.2018, 06:36
von Hanzo2012
@amarias:
Ich zeige den Besuchern aus der EU nur nichtpersonalisierte Anzeigen. Ich möchte sie nicht mit einem Opt-in für personalisierte Werbung nerven.
Was die Entwicklung des RPM angeht: Das ist leider nicht so einfach zu sagen. Vor dem 25. Mai habe ich AdSense nämlich ausschließlich zusammen mit Criteo genutzt, und zwar als Passback, wenn Criteo den (dynamisch durch ein Script gesetzten) Mindest-RPM nicht erreicht. Seit dem 25. Mai nutze ich für EU-Besucher nur noch AdSense. Ich kann die Werte also nicht so einfach vergleichen.
Ich bin mir allerdings ziemlich sicher, dass es nun deutlich weniger ist als vorher. Das liegt aber ganz gewiss auch ein Stück weit an der Jahreszeit - ab Juni sieht es bei mir traditionell "mau" aus.

Verfasst: 12.06.2018, 09:15
von Esteamer
Hanzo2012 hat geschrieben:@amarias:Was die Entwicklung des RPM angeht: Das ist leider nicht so einfach zu sagen. [...] Das liegt aber ganz gewiss auch ein Stück weit an der Jahreszeit - ab Juni sieht es bei mir traditionell "mau" aus.
Exakt das ist auch mein Problem. Streng genommen muss ich feststellen, dass eine aussagekräftige Analyse bei mir seit Ende 2015 / Anfang 2016 kaum mehr möglich ist. Es gab in der Zwischenzeit einfach zu viele Faktoren, die sich auf das Gesamtbild auswirken. Um nur mal einen Teil zu nennen:

- Umstieg von Anzeigen mit fester Größe auf Responsive-Ads
- Stetiger Anstieg von "mobilen Besuchern", einhergehend mit Layout-Änderungen an der Website (Mobile Friedly, Mobile First, etc.)
- Einführung neuer Ad-Formate und entsprechende Tests (Native, InFeed, Auto-Ads etc.)

In meinem speziellen Fall auch:

- Serverwechsel
- SSL-Verschlüsselung
- usw. usw.

Da ist es auch nicht verwunderlich, dass meine Einnahmen im Juni 2018 (bis jetzt) sehr wohl noch 15% über den Einnahmen des Vorjahres (gleicher Zeitraum) liegen. Allerdings hatte ich im letzten Jahr aus genannten Gründen auch einen massiven Ranking- und somit Besucherschwund. Insofern hinkt dieser Vergleich immens.

EDIT:
Auch wenn es nicht zum eigentlichen Thread-Titel passt:
Nachdem meine Rankings seit langer Zeit mal wieder relativ stabil waren (für ca. 4-5 Monate), stelle ich seit Ende Mai fest, dass ich bei ziemlich jedem Keyword langsam aber stetig nach hinten durchgereicht werde. Der Wegfall von Besuchern über die organische Suche via Google ist bereits jetzt schmerzhaft, Tendenz weiter fallend.

Was mich dabei aufregt:
Ich besitze wirklich genug Größe, um anderen - auch Konkurrenten - Erfolge zu gönnen und Leistungen hinsichtlich SEO und Content anzuerkennen. Wenn ich aber hingegen sehe, dass man aktuell wieder von Seiten in den Serps gen Keller verschoben wird, die einfach nur "Spam" sind, dann werde ich wirklich zornig - ohne etwas dagegen tun zu können.