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Von 40 Cent CPC auf 9 Cent - wie kann das sein?!

Verfasst: 10.02.2019, 21:39
von cornlinger
Hallo Forum,

Auch ich bin derzeit von einem ziemlich krassen Adsense-Einnahmenrückgang betroffen. Konkret gesagt ist meine CPC von gut 40 Cent im Schnitt im Dezember auf 9 Cent im Schnitt (Februar) zurückgegangen - Tendenz fallend. Im Schnitt bin ich auf der Seite im Februar bei gut 9 Cent, im Januar waren es 19 Cent.

Spannenderweise sind die Klicks auf die Anzeigen dafür angestiegen. Während die Seite im Dezember noch 1.915 Klicks hatte, sind bei leicht weniger Impressionen im Januar 2.065 Klicks dokumentiert. Die Einnahmen sind durch die niedrigen CPC allerdings deutlich zurückgegangen.

Eine weitere Beobachtung, die ich gemacht habe: Die CPC-Gebote haben im Januar gut 25 Prozent Anteil, während sie im Dezember noch bei 40 Prozent Anteil lagen.

Hat irgendjemand eine Ahnung, wodurch dieser Rückgang zustandegekommen sein könnte? Ich habe lediglich ein bisschen experimentiert und einmal ein paar Kategorien deaktiviert, diese nach erfolglosem Test aber wieder normal aktiviert - dann hat der Rückgang angefangen.

Verfasst:
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Verfasst: 10.02.2019, 22:42
von Hanzo2012
Du solltest nicht auf den CPC achten, sondern auf den RPM. Der CPC sagt eigentlich nichts aus. Der RPM hingegen sagt dir, wie viel du pro 1000 Besucher verdienst. Einzig dieser Wert sollte dich interessieren. Anzeigen treten in der Auktion basierend auf dem erwarteten RPM gegeneinander an, nicht basierend auf dem CPC.

Verfasst: 10.02.2019, 23:25
von cornlinger
Hanzo2012 hat geschrieben:Du solltest nicht auf den CPC achten, sondern auf den RPM. Der CPC sagt eigentlich nichts aus. Der RPM hingegen sagt dir, wie viel du pro 1000 Besucher verdienst. Einzig dieser Wert sollte dich interessieren. Anzeigen treten in der Auktion basierend auf dem erwarteten RPM gegeneinander an, nicht basierend auf dem CPC.
Stimmt soweit natürlich, aber auch die RPM ist deutlich gesunken, konkret von 99 Cent im Dezember auf 69 Cent im Januar. Im Februar sind wir noch schlechter, und zwar bei 62 Cent.

Verfasst: 11.02.2019, 00:14
von Hanzo2012
Am Anfang des Jahres ist das ganz normal.

Verfasst: 11.02.2019, 10:20
von cornlinger
Hanzo2012 hat geschrieben:Am Anfang des Jahres ist das ganz normal.
Solch einen Einbruch habe ich 2018 nicht verzeichnet. Dass ein Einbruch zu Beginn des Jahres normal ist, habe ich zwar schon öfter gelesen, aber irgendwann muss sich das ja wieder fangen, was hier noch überhaupt nicht eingetreten ist.

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Verfasst: 11.02.2019, 10:41
von supervisior
cornlinger hat geschrieben: Solch einen Einbruch habe ich 2018 nicht verzeichnet. Dass ein Einbruch zu Beginn des Jahres normal ist, habe ich zwar schon öfter gelesen, aber irgendwann muss sich das ja wieder fangen, was hier noch überhaupt nicht eingetreten ist.
Ohne, dass es als Vorwurf verstanden werden soll, aber Du hast ein falsche Denkweise, wenn Du glaubst, dass sich da irgendwas und irgendwann wieder normalisieren würde. Genausowenig wirst Du erfahren, was die Gründe sind. Das liegt nicht nur daran, dass sich der Anzeigenmarkt ständig verändert, sondern auch an Adsense selbst, weil es vermutlich nichts anderes gibt, das so intransparent ist. Jeder Versuch etwas verstehen zu wollen wieso weshalb und warum es grad so ist oder nicht, ist Zeitverschwendung. Das gilt nach meinen Erfahrungen auch für Gegenmaßnahmen. Das Einzige, was Du machen kannst/musst ist den Traffic erhöhen, um dem diffusen Etwas entgegen zu wirken.

Verfasst: 11.02.2019, 13:47
von swiat
Da sitzt das Geld für Werrbung nicht mehr so locker, den Trend kann man schon länger beobachten.

Verfasst: 11.02.2019, 14:18
von supervisior
Du meinst der Werbetreibende wäre die Variable und alles andere eine Konstante? Puuh, das ist das Allerletzte, was ich mir vorstellen könnte....

Genauso gut könnte ich behaupten, dass Google seine Strafzahlungen damit finanziert in dem man einfach mal schnell an der Beteiligungsschraube für die Publisher schraubt...

Verfasst: 11.02.2019, 16:08
von heinrich
Auf Grund Eurer Diskussion habe ich das bei mir angeschaut: beim und nach dem Jahreswechsel bis Mitte Februar von 17 auf 18 sind die Einnahmen massiv (ca. ein Drittel) gestiegen, beim Wechsel von 18 auf 19 etwa um denselben Prozentsatz gefallen. Beim Wechsel 16 auf 17 gab es etwa 15 Prozent Steigerung, bei 15 auf 16 gab es einen leichten Rückgang.
Was kann man daraus ableiten? Am Beginn eines Jahres ändert sich etwas, entweder nach oben oder nach unten.
Also lasst uns auf den Wechsel von 19 auf 20 hoffen :crazyeyes:

Verfasst: 11.02.2019, 17:11
von supervisior
heinrich hat geschrieben: Was kann man daraus ableiten? Am Beginn eines Jahres ändert sich etwas, entweder nach oben oder nach unten.
Kräht der Hahn aufm Mist, ändert sichs Wetter oder es bleibt wie es ist. ;)

Wann hört Ihr endlich auf damit irgendwas deuten zu können? Publisher sind am untersten Ende der Nahrungskette und davor kommen noch 10 Misthaufen.

Verfasst: 11.02.2019, 22:11
von cornlinger
supervisior hat geschrieben:
cornlinger hat geschrieben: Solch einen Einbruch habe ich 2018 nicht verzeichnet. Dass ein Einbruch zu Beginn des Jahres normal ist, habe ich zwar schon öfter gelesen, aber irgendwann muss sich das ja wieder fangen, was hier noch überhaupt nicht eingetreten ist.
Ohne, dass es als Vorwurf verstanden werden soll, aber Du hast ein falsche Denkweise, wenn Du glaubst, dass sich da irgendwas und irgendwann wieder normalisieren würde. Genausowenig wirst Du erfahren, was die Gründe sind. Das liegt nicht nur daran, dass sich der Anzeigenmarkt ständig verändert, sondern auch an Adsense selbst, weil es vermutlich nichts anderes gibt, das so intransparent ist. Jeder Versuch etwas verstehen zu wollen wieso weshalb und warum es grad so ist oder nicht, ist Zeitverschwendung. Das gilt nach meinen Erfahrungen auch für Gegenmaßnahmen. Das Einzige, was Du machen kannst/musst ist den Traffic erhöhen, um dem diffusen Etwas entgegen zu wirken.
Ich habe auch deinen Post dazu gelesen. Das finde ich allerdings etwas engstirnig gedacht. Klar, transparent ist AdSense definitiv nicht, für manche Sachen gibt es aber sehr wohl eine Erklärung. Und vielleicht gab es eine sinnvolle Erklärung für diesen plötzlichen Einbruch. Denn wirklich hilfreich ist dein Post nicht.

Mir ists im Grunde eh egal - ich arbeite bereits an der Umstellung auf einen anderen Dienst.

Verfasst: 11.02.2019, 22:16
von supervisior
@cornlinger

Es lag und liegt mir fern auch nur annähernd eine Antwort oder eine Hilfe geben zu wollen, geschweige denn zu können. Das gilt aber nicht nur für mich, sondern für jeden anderen. Jeder Versuch das Phänomen Adsense erklären zu wollen oder nur den Versuch zu unternehmen, kommt der Wettervorhersage für die nächsten 12 Monate gleich.

Adsense zu nutzen heißt nichts anderes als: Take it or leave it! Das ist das einzig verbindliche was es zum Thema Adsense zu sagen gibt.

Verfasst: 12.02.2019, 12:08
von Rem
Ich hatte mal von einem Tag auf den anderen eine enorme Abnahme bei der Klickrate (+ RPM).

Egal ob Google schlechtere Anzeigen ausspielt oder vielleicht an der Klickfraud-Erkennung rumspielt, so eine Änderung nehme ich nicht auf die leichte Schulter.

Die Empfehlung ist: Alternativen einbauen und den Esel füttern, der mehr scheisst. Ich lasse z.B. Adsense nur noch auf Kleinseiten laufen, wo Direktvermarktung einfach nichts bringen würde. Das ist die erste Konsequenz.

Ich plane keine weiteren Kleinseiten mehr als nächste Konsequenz, weil die Renditen zu klein sind. Also bei den Themen, die ich am liebsten bearbeiten würde.

Ich versuche mich drittens, vom Internet unabhängiger zu machen: also die überschüssigen Einnahmen in anderes reinvestieren.

Nur zur Illustration: auf einer Reiseseite gingen die monatlichen Einnahmen von 120 EUR auf mittlerweile 10 EUR zurück. Wenn man ein Reisethema ernsthaft angehen will (effektiv dorthin reisen und 1 Monat lang Inhalte erstellen), dann sind 120 EUR ok. Aber 10 EUR nur noch der Hohn. Ich weiss warum die Einnahmen zurückgingen: 50% weniger Traffik überlagert mit weniger RPM, seit Google die SEPRs mit Bildchen pflastert.

Ich denke, das Hauptproblem ist, dass ein Content-Anbieter (SERPS, YT), deutlich mehr Optimierungsmöglichkeiten hat als poplige Webmaster. Er könnte z.B. bei uns nur noch Bullshit-Ads anzeigen und in den SERPS das Hochpreisige. Schon optimiert er seine Einnahmen. Oder er zeigt uns den Stinkefinger durch YT-Vorschaubildchen und sendet uns weniger Traffik. Insbesondere konvertierenden Traffik.

Oder Google macht das Buchen von Placements in Adwords noch komplizierter...

Google dreht uns sukzessive den Hahn zu. Sieht man ja klar an den Aktionärsberichten.

Verfasst: 12.02.2019, 13:01
von supervisior
Rem hat geschrieben: Google dreht uns sukzessive den Hahn zu. Sieht man ja klar an den Aktionärsberichten.
Das ist das, was mir schon seit längerem durch den Kopf spukt. Wenn man das unternehmerische Ziel hat, Umsatz und Ertrag steigern zu müssen und das vor dem Hintergrund Aktionäre pflegen zu müssen, dann setze ich primär dort an, wo es den geringsten Aufwand braucht, um dieses Ziel erreichen zu können. Die Publisher sind, wie schon mehrfach erwähnt, am untersten Ende der Nahrungskette. Bevor man also die Rendite für Aktionäre reduziert und den Adwords Kunden mehr Kohle (durch Beschiss) aus der Tasche zieht, zahl ich den Publishern einfach weniger. Nachprüfen, ob Google da an der Schraube dreht, kann ja eh keiner, zumal es dann aber doch auffallend ist, dass zum Ende 2017 durch eine offiziell verlautete Änderung am Algorithmus weltweit zu einer sehr auffallenden Reduzierung der Adsense Einnahmen kam.

Man mag mich als Verschwörungstheoretiker bezeichnen, aber es gibt auch offizielle Fakten, die dies belegen. Außerdem entspringt das Gebahren dem Grundsatz der Betriebswirtschaft.

Google ist weder ein uneigennütziger Verein noch eine Heilsarmee. Der Leitspruch "Don't be evil" wurde schon vor Jahren abgelegt.

Verfasst: 12.02.2019, 13:55
von CEOSam
supervisior hat geschrieben:Google ist weder ein uneigennütziger Verein noch eine Heilsarmee. Der Leitspruch "Don't be evil" wurde schon vor Jahren abgelegt.
Das ist richtig. Übrigens ist Google der größte Content-Scraper, den ich kenne!