Seite 1 von 2

Umsetzung Paywall Strategie

Verfasst: 24.05.2019, 10:00
von supervisior
In Anlehnung an ein vorheriges Thema zum Thema Paywall Strategie bei dem es aber nur um die theoretische Diskussion über eine Paywall ging, will ich in einem neuen Thema meine Erfahungswerte wiedergeben. Ich habe nun also die vorher nur theoretische Opion einer Paywall praktisch umgesetzt. Ich muss aber gleich vorweg vorausschicken, dass ich dieser Paywall keinen wirklich durchlagenden Erfolg beimesse. Da fragt sich der Einzelne warum ich es dann überhaupt gemacht habe? Ganz einfach, weil die Konsequenz gewesen wäre das Projekt einzustampfen, aber einfach zu viel Arbeit investiert wurde, um es einfach einzustampfen. Eine Chance sollte es deswegen bekommen. Ansonsten müsste ich mir den Vorwurf machen, dass ich es nicht zumindest ausprobiert habe.

Die besagte Paywall ist gewissermaßen eine erzwungene Konsequenz. Trotz fortlaufendem Wachstum in allen Bereichen wie Besucherzahlen, Verweilzeiten, Page Impressions, usw. waren/sind die Einnahmen über Adsense nach 1 1/2 Jahren so marginal gering, dass ich nicht nur 1x vom Glauben abgefallen bin, wie das sein kann. Ich habe noch andere Projekte am Laufen bei denen es sich komplett gegenläufig verhält, also eine ganz andere Datenlage und trotzdem fortlaufendes Wachstum bei den Adsense Einnahmen habe. Nach nun wirklich sehr langer Beobachtung lässt es sich dann doch zu einem hohen Maß ergründen.

a) sehr hoher Anteil gewerblicher Nutzer, die bis zu 20x am Tag wieder kommen.
b) der Content, bzw. der Nutzen des Contents ist x-fach interessanter als Anzeigen


zu a)
Der hohe Anteil gewerblicher Nutzer und deren Interessen an meinem Content ist hinsichtlich der Erwartung, dass Anzeigen angeklickt werden gewissermaßen kontraproduktiv. Anders als der ansonsten übliche Nutzer scheint sich der gewerbliche Nutzer nicht dazu bewegen zu lassen Anzeigen anzuklicken und kann ich auch nachvollziehen.

zu b)
Es ist zwar nur eine Mutmaße, aber wenn ich meine Projekte miteinander vergleiche, komme ich unweigerlich zu der Quintessenz, dass die Qualität einer Seite/des Contents in unmittelbarem Zusammenhang zur Ckickrate steht/stehen muss, sprich je schlechter der Content, umso höher die Clickrate. Klingt paradox, aber an Hand der Vergleichsdaten komme ich nur zu diesem Schluss.

Paywall
Ich habe lange überlegt, wie ich die besagte Paywall umsetzen soll. Dazu muss man wissen, dass der Anteil am Content, der letztlich wertvoll ist, nur bei weniger als 1% liegt. Die restlichen 99% sind eigentlich nur Suchmaschinenfutter, zwar irgendwie doch wertvoll, aber das Hauptinteresse der Nutzer orientiert sich an diesem kleinen Anteil. Es wäre also quatsch gewesen den kompletten Content hinter einer Paywall zu verstecken und habe es deswegen auf diesen kleinen, aber wichtigen Anteil beschränkt.

Nutzer bekommen diesen Anteil nur anteilig zu sehen. Wer mehr sehen will, muss einen "Pass" erwerben. Pässe gibt es von 1 Tag bis zu 1 Jahr und fängt bei 10 Cent für den 24-Stunden Pass. Dafür bekommt man unbegrenzten Zugang, aber eben begrenzt auf den jeweiligen Pass, bzw. Zeitraum. Das ganze ohne Abozwang und ohne Registrierung. Man muss für Bezahlung zwar persönliche Daten angeben, aber letztlich nur um den steuerlichen Anforderungen für eine Rechnungsstellung zu entsprechen. Es gibt also keinen Login, sondern mache das ausschließlich über einen variablen Cookie. Sicherlich birgt ein Cookie das Problem, dass beim Löschen der Cookies auch der Zugang gelöscht wird, aber vor dem Hintergrund der DSGVO habe ich es vorgezogen es mit Cookies zu machen. Sollte es doch notwendig werden es mit einem Login machen zu müssen, kann ich das rel. einfach ändern.

Erwirbt man einen Pass, fällt automatisch die Werbung weg und je nach Pass gibts oben drauf noch Extra Speed. Wie eingangs schon erwähnt, sind Erwartungen sehr gering bis gar nicht vorhanden. Ich lasse das mal bis Ende des Jahres laufen. Im Zweifelsfalle verbuche ich es als positive Erfahrung und nutze die Programmierungen ggf. für andere Projekte.

[UPDATE]

Tag 1 nach Paywall Aktivierung
Der erste Nutzer hat einen Pass erworben und die ersten 10 Cent sind verdient. Leider waren die 5.000 anderen nicht der gleichen Meinung. :(

Tag 2 nach Paywall Aktivierung
Der zweite Nutzer hat einen Pass erworben und weitere 10 Cent sind verdient.

[UPDATE 02.06.2019]

Die Paywall läuft zwar erst seit ca. 1 Woche, aber was schon vorab abzusehen war, ist dass die Akzeptanz nur in einer homöopathischen Potenz vorhanden ist. Alle 2 Tag etwa überwindet 1 Besucher die Wall, sodass die bisherigen Einnahmen noch nicht mal dafür reichen um mir ein Eis zu kaufen. Der einzige Erfolg den ich bislang hatte, war die Bestätigung, dass es eben keinen Erfolg haben wird. Nachdem ich aber keine Erwartungen hatte, gehts eigentlich nur darum Erfahrungen zu sammeln. Deswegen lasse ich das Projekt mind. noch bis zum 2019 am Leben, allerdings werde ich den Content noch weiter aufwerten.

Massiv enttäuscht und gleichermaßen verwirrt bin ich aber von den gewerblichen Besuchern. Ca. 10% aller Besucher sind Nutzer, welche den Content aus gewerblichem Interesse benötigen, um selbst ihr Gewerbe betreiben zu können. Fast schon pervers ist deren Verhalten, da diese bis zu 10 mal Tag kommen, aber sich bei jedem Mal wieder eine sprichwörtliche blutige Nase abholen. Man kann das fast schon mit einem kleinen Kind vergleichen, das auf die Herdplatte fasst, aber eben nicht nur 1x am Tag sondern x-fach und das jeden Tag. STRANGE?!

Ein sonderbares Nutzerverhalten gibts auch bei allen anderen Nutzern von denen ich ausgehe, dass es sich dabei um nicht kommerzielle Nutzer handelt. Sonderbar ist deren Verhalten insofern, als dass diese Nutzer nach Aufruf der Seite für den Kauf eines Passes nicht sofort von dannen ziehen, also nicht sofrt abspringen, sondern auf der Webseite bleiben und weitere Seiten aufrufen, aber eigentlich wissentlich, dass sie die gewünschte Information nur dann bekommen, wenn sie mind. 10 Cent investieren. STRANGE?!

Bis zum 3. Tag nach Paywall Aktivierung war es nur Desktop Nutzern möglich einen Pass zu erwerben, was ich dann für alle Nutzer, also auch die mobilen Nutzer, erweitert habe. Konsequenz: Keine.

Verfasst:
von

Verfasst: 24.05.2019, 19:04
von mano_negra
also das nur mit cookies zu machen finde ich riskant. mit mir würdest du ärger bekommen hehe

Verfasst: 24.05.2019, 19:25
von supervisior
mano_negra hat geschrieben:also das nur mit cookies zu machen finde ich riskant. mit mir würdest du ärger bekommen hehe
Ich setze noch einen drauf. Ohne Cookies kämst Du mir gar nicht auf die Seite, aber das hat nix mit der Paywall zu tun. Das ist aber ein ganz anderes Thema.

Verfasst: 30.05.2019, 20:16
von RH666
Wie hast du das mit dem Pass den genau umgesetzt? Bzw, wie genau bezahlen Kunden z.B nur 10 cent?

Verfasst: 30.05.2019, 21:12
von supervisior
Um das zu erklären, brauchts mehr als 3 Zeilen, sorry. Bezahlen geht mit Paypal, wobei Paypal bei 10 Cent noch nicht mal was für sich abzieht, aber 2 Cent UST. gehen weg.... Buuuhääää :(

Verfasst:
von

Verfasst: 30.05.2019, 22:20
von nerd
RH666 hat geschrieben:Wie hast du das mit dem Pass den genau umgesetzt? Bzw, wie genau bezahlen Kunden z.B nur 10 cent?
Bei sowas kannst du eigentlich nur pakete verkaufen, z.b. "100 Premiumartiel deiner wahl fuer 5 Euro", wo dann die artikel beim ersten aufruf fuer den user freigeschalten und abgebucht werden.

Verfasst: 31.05.2019, 07:29
von supervisior
nerd hat geschrieben:
RH666 hat geschrieben:Wie hast du das mit dem Pass den genau umgesetzt? Bzw, wie genau bezahlen Kunden z.B nur 10 cent?
Bei sowas kannst du eigentlich nur pakete verkaufen, z.b. "100 Premiumartiel deiner wahl fuer 5 Euro", wo dann die artikel beim ersten aufruf fuer den user freigeschalten und abgebucht werden.
Nein, es ist dann doch etwas anders. In der Praxis wars letztendlich leicht, nur der theoretische Weg hin zur Umsetzung hat etwas länger gedauert. Beim Denkprozess maßgeblich beeinflusst, hat mich die DSGVO (wegen Datenbevorratung) und die Zielsetzung den Kauf so einfach wie möglich zu halten, aber dennoch die rechtlichen Auflagen zu erfüllen. Dazu gehört maßgeblich das Widerrufsrecht. Rein funktionell galt es eine Lösung zu finden einen Status des Käufers zu schaffen, der eine variable Verfallszeit hat, eben wegen verschiedener Pässe und man je nach Pass einen unterschiedlich langen Zugriff auf den Content hat.

So ein Pass ist zunächst mal nix anderes wie ein Produkt, das man in einem Online Shop kaufen kann. Von daher nutze ich für diesen Zweck eine Online Shop Software, sodass ich mir wegen Warenkorb Funktion und Checkout keine Gedanken machen musste. So ein Pass ist aber ein sog. Virtueller oder auch Download Artikel. Man kauft also so einen Virtuellen Artikel wie jeden anderen Artikel. Was sich an dieser Art Artikel aber ändert, ist zum einen mal, dass dafür keine Versandkosten anfallen. Also erspart man dem Kunden die Auswahl einer Versandart. Ist also schon mal 1 Schritt weniger im Checkout. Wichtig dabei ist aber, dass bei virtuellen Artikeln das Widerrufsrecht wegfällt, aber man den Kunden darüber in Kenntnis setzen muss und man diesem Wegfall auch zustimmen muss. Eine Bedingung ohne die er den Kauf nicht fortsetzen kann. Der dafür benötigte Funktionsumfang, also auch die Abänderung des Checkouts musste ich mir keinen Kopf machen, bzw. nix extra programmieren, weil alles schon vorhanden war.

Vor dem Hintergrund den Kaufvorgang so kurz wie möglich zu halten, stand ich vor der Entscheidung während des Kaufvorgangs ein formelles Kundenkonto mit Login zu erstellen oder einen sog. Gastkauf zu ermöglichen. Im Grunde genommen beides fast gleich, aber beim Gastkauf wird kein Konto erstellt in das sich der Kunde einloggen kann. Ein Kundenkonto hätte es für den Kunden beim nächsten Kauf einfacher gemacht, da die Adressdaten Eingabe wegfallen würde, aber dann stehe ich automatisch im Fokus der DSGVO und hätte dann auch Einfluss genommen wie ich das mit der Verfallszeit des Passes regle. Also hab ich den Weg mit dem Gastkauf gewählt. Dabei werden zwar auch persönliche Daten gespeichert, aber in diesem Zusammenhang weniger problematisch wegen der DSGVO, weil ich die Daten aufs notwendige reduziert nur fürs steuerrechtliche brauche.

Unter Berücksichtigung, dass ich die Zustimmung wegen Wegfall des Widerrufsrecht brauche und es keine Versandkosten gibt, ist der Kauf eines Passes identisch mit jedem anderen Kauf in einem Online Shop. Dazu gehört auch der Ablauf beim Bezahlen mit Paypal bei dem der Kunde nach dem formellen Kaufabschluss zu Paypal weitergeleitet wird und nach erfolgreicher Bezahlung wieder in meinem Checkout landet, wo er dann je nach erworbenem Pass einen entsprechenden Cookie gesetzt bekommt und er damit sofort das bekommt, wofür er bezahlt hat. Also kein Wartezeiten. Der ganze Ablauf ist im Grunde genommen identisch wie bei jedem anderen Online Kauf, sodass man dem Kunden nix abverlangen muss, was die meisten ohnehin schon kennen.

That's it. :)

Verfasst: 03.06.2019, 14:28
von supervisior
Obwohl ich Paypal, das ich für die Paywall nutze, nun mehr schon seit fast 20 Jahren als Käufer wie Verkäuer nutze, sind mir dann doch ein paar wichtige Änderungen hinsichtlich den Gebühren und ganz speziell bei Micropayments entgangen. Dass generell immer Gebühren anfallen, ist eine Sache, aber das Paypal spezielle Gebühren bei Micropayments erhebt ist eine andere Sache und das hab ich dann doch glatt übersehen.

Bei Micropayments fallen zunächst mal variable Gebühren von 10% je Transsaktion an. Zusätzlich erhebt Paypal bei diesen Micropayments eine fixe Gebühr von 0,10€. Im konkreten Fall bei meinem billigsten Pass sieht die Rechnung nun so aus.

Pass: 0,10 €
Minus Paypal Gebühren: 10% = 0,01 €
Minus fixe Gebühr: 0,10€

Man braucht keinen Taschenrechner, um festzustellen, dass dabei ein Minusbetrag rauskommt.

Auf die schnelle, weil ich erstmal geschockt war, habe ich den Preis für den billigsten Pass auf 20 Cent verdoppelt, was das Problem nur sehr bedingt löst.

Pass: 0,20 €
Minus Paypal Gebühren: 10% = 0,02 €
Minus fixe Gebühr: 0,10€
-----------------------------
Brutto Einnahme: 0,08 €

Rechne ich dann noch die UST raus, bin ich bei ~ 4 Cent je verkauftem Pass. Ich denke mal, dass man das nicht noch weiter kommentieren muss.... :(

Verfasst: 03.06.2019, 22:45
von nerd
supervisior hat geschrieben: Pass: 0,20 €
Minus Paypal Gebühren: 10% = 0,02 €
Minus fixe Gebühr: 0,10€
-----------------------------
Brutto Einnahme: 0,08 €

Rechne ich dann noch die UST raus, bin ich bei ~ 4 Cent je verkauftem Pass. Ich denke mal, dass man das nicht noch weiter kommentieren muss.... :(
Deswegen ja der vorschlag mit dem paket, wobei der user nur 1x gebuehren fuer einen ganzen satz transaktionen im vorraus bezahlt.
Jeder useraccount bekommt nach der bezahlung ein bestimmtes budget, und bei jeder premium transaktion ziehst du in deinem system den betrag vom vorher bezahlten userbudget ab.
Die transaktion mit dem payment provider findet nur statt, sobald das budget im useraccount 0 erreicht.

Verfasst: 03.06.2019, 23:00
von Rem
Ich wollte vor Tagen eigentlich auch nachfragen, wie das mit den 10 Cents geht. Aber scheinbar hast Du schon herausgefunden, dass Paypal-Micropayments beschissen sind.

Nur so nebenbei finde ich auch Deine Lösung, eben 20 Cents zu verlangen recht bescheiden, weil Du immer noch dieser seltsamen Firma in Singapore mehr als 50% Deiner Erlöse abdrückst.

Ich fände auch Nutzer-Konti ideal, wo die Leute Prepaid-Beträge auffüllen können und wo das dann je nach Nutzung abgebucht wird.

Ist halt zu programmieren. Falls Du sowas eh programmierst, kannst Du auch gleich einen anderen Bezahlanbieter evaluieren (siehe nachfolgendes Post).

Pro Paypal:
Ich versuche übrigens noch immer, mehr Spenden aus den Leuten (mit Adblocker) zu pressen, um mir solche Programmierarbeit zu ersparen. Das neue Spendenformular bei Paypal leistet hier erstaunliche Arbeit. Drei Werte vorgeben + frei wählbarer Betrag. Mit den drei Werten schubst man die Leute in die richtige Richtung.

Noch kann ich von der Paywall absehen.

Verfasst: 03.06.2019, 23:11
von Rem
Ich finde bei Paypal die Friss-Oder-Stirb-Mentalität beim Umschalten des Accounts von Standard zu Micropayment übrigens als ein no-go. Heute kam eine Spende über 100 USD rein. Mit der Micropayment-Struktur erhalte ich dann lediglich 89.90. Damit könnte ich mich nicht anfreunden.

Noch kurz angefügt eine der grösseren Paypal Alternativen:
https://stripe.com/de/pricing
Eventuell ist auch Micropayment besser:
https://support.stripe.com/questions/mi ... nd-pricing

Zumindest ist Stripe programmierbar, hat ABO-FUNKTIONEN, etc.
Stripe unterstützt sogar SEPA-DEBIT. Und Bezahlungen mit Sofort... etc.

Verfasst: 04.06.2019, 06:51
von supervisior
nerd hat geschrieben:
supervisior hat geschrieben: Pass: 0,20 €
Minus Paypal Gebühren: 10% = 0,02 €
Minus fixe Gebühr: 0,10€
-----------------------------
Brutto Einnahme: 0,08 €

Rechne ich dann noch die UST raus, bin ich bei ~ 4 Cent je verkauftem Pass. Ich denke mal, dass man das nicht noch weiter kommentieren muss.... :(
Deswegen ja der vorschlag mit dem paket, wobei der user nur 1x gebuehren fuer einen ganzen satz transaktionen im vorraus bezahlt.
Jeder useraccount bekommt nach der bezahlung ein bestimmtes budget, und bei jeder premium transaktion ziehst du in deinem system den betrag vom vorher bezahlten userbudget ab.
Die transaktion mit dem payment provider findet nur statt, sobald das budget im useraccount 0 erreicht.
Womöglich habe ich trotz der Fülle an Infos nicht erwähnt, aber das, was Du beschreibst, habe ich eigentlich schon geschrieben. Es gibt nicht nur 1 Pass, sondern mehrere verschiedene mit unterschiedlichen Laufzeiten von bis zu 1 Jahr, was Deinem Vorschlag schon sehr nahe, wobei ich diesen für den Nutzer zu kompliziert halte. Nicht, dass er nicht gut wäre, aber ich habe die Erfahrung gemacht:"Keep it simple"

Verfasst: 04.06.2019, 07:16
von supervisior
Rem hat geschrieben:Ich wollte vor Tagen eigentlich auch nachfragen, wie das mit den 10 Cents geht. Aber scheinbar hast Du schon herausgefunden, dass Paypal-Micropayments beschissen sind.
Das sind sie in der Tat, aber alternativlos.
Rem hat geschrieben: Nur so nebenbei finde ich auch Deine Lösung, eben 20 Cents zu verlangen recht bescheiden, weil Du immer noch dieser seltsamen Firma in Singapore mehr als 50% Deiner Erlöse abdrückst.
Ich hatte doch geschrieben, dass die Preiserhöhung ein Schnellschuss war, weil ich auf die Schnelle auch keine Lösung hatte.
Rem hat geschrieben:
Ich fände auch Nutzer-Konti ideal, wo die Leute Prepaid-Beträge auffüllen können und wo das dann je nach Nutzung abgebucht wird.
Gibt es doch. Es wird je Nutzung aber nichts abgebucht. Je nach Pass hat dieser eine Laufzeit zu einem bestimmten fixen Preis. Innerhalb dieser Laufzeit kann der Käufer tun und lassen, was er will und bekommt alles zu sehen, was er ohne Zahlung nicht kann. Einfach zu kommunizieren.
Rem hat geschrieben: Ist halt zu programmieren. Falls Du sowas eh programmierst, kannst Du auch gleich einen anderen Bezahlanbieter evaluieren (siehe nachfolgendes Post).
Wie schon gesagt, in der Theorie nicht schlecht. Würde man mir den Content aus der Hand reißen, würde ich vielleicht, aber nur vielleicht mehr Zeit für eine komplizierte Lösung investieren, aber nachdem es zunächst darum ging Erfahrungen zu sammeln, wollte ich so wenig wie möglich investieren, wenngleich die aktuelle Lösung simple ist und das ganz bewusst, weil der Ablauf für den Kauf eines Passes identisch ist mit jedem anderen Kauf eines Produktes in einem Online Shop. Damit kann ich nahezu ausschließen, dass der Kauf deswegen nicht stattfindet, weil die Leute nicht checken, was sie da eigentlich kaufen und was sie bekommen.
Rem hat geschrieben: Pro Paypal:
Ich versuche übrigens noch immer, mehr Spenden aus den Leuten (mit Adblocker) zu pressen, um mir solche Programmierarbeit zu ersparen. Das neue Spendenformular bei Paypal leistet hier erstaunliche Arbeit. Drei Werte vorgeben + frei wählbarer Betrag. Mit den drei Werten schubst man die Leute in die richtige Richtung.

Noch kann ich von der Paywall absehen.
Die Idee mit einer Spende hatte ich auch schon, aber die Charakteristik meiner Besucher lässt eher weniger darauf hoffen, dass die was spenden würden. Schnell rein, Content suchen und ab die Post. Das dauert zwar in der Regel bis zu 10 Min., aber während dieser Zeit lassen sich die duch nichts ablenken. Deswegen auch so gut wie keine Werbeeinnahmen.

Adblocker hatte ich lange Zeit als meine "Feinde" betrachtet, also die Gebrüder vom Stamm der Nimm. Inzwischen habe ich diese Ansicht komplett umgedreht, will heißen, wer Adblocker nutzt, bekommt sogar eine Komfort Ansicht. Werbung ist in meinem Layout Bestandteil des Layouts, sodass sich die Anzeigen nicht so anfühlen als wären sie einfach nur irgendwie hingeklebt. Wer aber einen Adblocker am Laufen hat, bekommt diesen optisch aufbereiteten Anzeigenbereich nicht nur gelöscht, sondern auch die Anzeigenscripte entfernt. Der Adblocker läuft also ins Leere, weil nix mehr da ist, was man blocken könnte. Warum mache ich das? Weil ein Adblocker Nutzer potentiell ja auch einen Pass kaufen könnte. Das Eine schließt ja das andere nicht aus.

Verfasst: 04.06.2019, 07:31
von supervisior
Rem hat geschrieben:Ich finde bei Paypal die Friss-Oder-Stirb-Mentalität beim Umschalten des Accounts von Standard zu Micropayment übrigens als ein no-go. Heute kam eine Spende über 100 USD rein. Mit der Micropayment-Struktur erhalte ich dann lediglich 89.90. Damit könnte ich mich nicht anfreunden.

Noch kurz angefügt eine der grösseren Paypal Alternativen:
https://stripe.com/de/pricing
Eventuell ist auch Micropayment besser:
https://support.stripe.com/questions/mi ... nd-pricing

Zumindest ist Stripe programmierbar, hat ABO-FUNKTIONEN, etc.
Stripe unterstützt sogar SEPA-DEBIT. Und Bezahlungen mit Sofort... etc.
Stripe ist nicht wirklich eine Alternative. Auch wenn die Gebühren geringer sein mögen, ist das große Manko die unzureichende Akzeptanz. Wer Stripe nicht kennt, nutzt dieses auch nicht. Aber Stripe disqualifiziert sich eigentlich selbst, was Micropayments anbetrifft.

Code: Alles auswählen

Wir wissen, dass unsere Preise nicht für alle Unternehmen geeignet sind, etwa solche, die Mikrotransaktionen, hohe durchschnittliche Auftragswerte oder hohe Rückerstattungsraten zu verarbeiten haben. Sprechen Sie mit uns über individuelle Preisgestaltung.
Stripe kommt auch deswegn nicht in Frage, weil Stripe keine fertige Lösung zum Einbinden in die vorhandene Shop Lösung für meinen Fall anbietet. Könnte man natürlich programmieren, aber das bedeutet noch mehr Aufwand in etwas investieren, wo sich jetzt schon abzeichnet, dass sich der Aufwand auch in 10 Jahren noch nicht rechnen wird.

Im Moment habe ich eine für den Käufer einfach zu verstehende Lösung Der Kaufablauf ist identisch mit einem herkömmlichen Kauf eines Produktes in einem Online Shop, sodass ich bislang auch keinen vorzeitigen Abbruch während des Kaufvorgangs habe. Es funktioniert also. Was aber (noch) nicht funktioniert, ist das mit den Gebühren bei Paypal, wo sich nun aber ein Problem auftut, dass ich gestern eigentlich gelöst geglaubt hatte.

Paypal weist bei seiner Gebührenübersicht bei Micropayments eine fixe Gebühr von 10 Cent aus. So weit so gut, also Preise angehoben, sodass es kein Minusgeschäft wird. Gestern kauft nun 1 Besucher den dann verteuerten Pass und was macht Paypal? Zieht mir plötzlich nicht 10 Cent ab, sondern 20 Cent, also wieder Minusgeschäft. Ich muss da heute mal bei Paypal nachhaken was das soll, weil das mit den Gebühren offenbar nicht stimmt.

Verfasst: 04.06.2019, 12:48
von supervisior
Nachdem ich Paypal nun befragt habe, was es mit der offensichtlich falschen Gebührenberechnung auf sich hat, hat man mich zunächst auf die Gebührenübersicht verwiesen, die aber im Widerspruch zu dem steht, wie die Gebühren in meinem Fall berechnet wurden. Da kam also zunächst nur ein Textbaustein als erste Antwort zurück. Folglich erneut geantwortet und um Überprüfung gebeten und dann hat Paypal festgestellt, dass mein Konto noch nicht für den Empfang von Microzahlungen angepasst wurde. Ich hatte aber vorher die Hilfe Dokumentation bemüht, aber da gibts nichts darüber zu lesen.

Lange Rede kurzer Sinn. Ein einfaches "Bitte Bitte anpassen" hat genügt, dass mein Paypal Konto für Microzahlungen angepasst wird und dann hoffentlich die Gebühren korrekt berechnet werden.