Keine Provisionen auf Bestandskunden bei Affili.net

Spaci75

Hallo,

wir sind Anbieter bei Affili.net.
Hat jemand Erfahrungen damit gemacht das Anbieter keine Provision auf Bestandskunden zahlen.

Mein Chef mag keine Provision auszahlen für Bestandskunden.
Wie haben das andere Firmen gelösst?
Werden die Einkäufe mit dem Vermerk "Bestandskunde" storniert?

Wäre nett wenn mir jemand was dazu schreiben könnte.

Christian-E

Hallo Spaci,

etwas in diese Richtung lässt sich durchaus verhandeln.

Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob der Ansatz für Bestandskunden keine Provision zu zahlen zielführend ist. Zum einen muss sich das Netzwerk fragen, ob damit eine Tür geöffnet wird, um nachträglich viele Provisionen zu streichen. Zum anderen wird das Partnerprogramm für die Werbepartner damit deutlich unattraktiver, weil auch sie nicht abschätzen können, in welchem Maße die von ihnen vermittelten Sales am Ende vergütet werden.

Ich habe mit einer anderen Variante gute Erfahrungen gemacht: Ich habe mit den Netzwerken eine niedrigere Standardprovision + einen Neukundenbonus vereinbart. So leidet die Attraktivität des Partnerprogramms nicht übermäßig und man zahlt weniger für Sales, die von Bestandskunden stammen.

Dann ist noch zu bedenken, dass die Information, ob es sich um einen Neu- oder Bestandskunden handelte, an das Netzwerk übermittelt werden muss. Entweder automatisiert oder manuell beim Sales-Abgleich (hängt vom Volumen ab). Ach ja, und dann gibt es noch Bestandskunden, die vielleicht immer als Gast bestellen (sofern ihr so eine Möglichkeit eingerichtet habt) oder die gerne mal ein neues Kundenkonto anlegen ...

Was ich sagen will: Das sollte man sich gut überlegen, ob sich der Aufwand lohnt.

Schöne Grüße
Christian

blitec

Stornieren würde ich die Sales auf keinen Fall. Damit bist du deine Publisher ganz schnell wieder los.

Du kannst aber bei Affili.net durchaus verschiedene Vergütungen anbieten. So kannst du für Bestandskunden eine geringere Vergütung wählen. Dieses Vorgehen dann klar mit den Publishern kommunizieren und gut ist.

Stornieren ist hier klar der falsche Weg.

Rede bei Affili.net mit deinem Sachbearbeiter, der kann dir eine gesonderte Rate für Bestandskunden anlegen. Da bekommst du dann einen eigenen Tracking-Code und schon bist du fertig.
Ob Bestands- oder Neukunde kannst du ja im Shop abfragen und entsprechend den passenden Code aufrufen.

Bodo99 · Zuletzt geändert von Bodo99 am 17.08.2016, 10:40, insgesamt 2-mal geändert.

Händler, die mir keine Provision auf Bestandskunden zahlen, werde ich niemals einbauen. Ich glaube, dein Chef hat gerade einen Sonnenstich. Ich besorge Kunden und soll nicht dafür monetär belohnt/beteiligt werden? Ja gehts noch?! Das müsste ich mal meinem BMW-Verkäufer sagen, dass er, immer wenn ich mir einen neuen BMW bei ihm kaufe, keine Provision mehr bekommt. Der würde mich auslachen. Soll dein Chef doch selbst die Bestandskunden anrufen, damit sie mal wieder was bei ihm kaufen. So ein Depp.

Spaci75 · Zuletzt geändert von Spaci75 am 17.08.2016, 12:39, insgesamt 1-mal geändert.

Hallo,

ich bin auch nicht gerade Glücklich über die Vorgabe.

e-fee

Ehrliche Meinung?

Wenn Du einen dermaßen uneinsichtigen Chef hast, dann ist es nicht einmal das Verkehrteste, wenn er Dir kündigt. Die nächsten Klöpse kommen bestimmt und das nagt dann auf die Dauer an Dir.
Und wenn er im Fall des Falles keine andere Einsatzmöglichkeit für Dich im Online-Bereich findet, weiterhin unter der Prämisse, dass ja der Umsatz gesteigert werden soll, ist das auch irgendwo ein Armutszeugnis.
Und selbst wenn er das jetzt so durchziehen würde mit gecancelter Provision - wer sagt Dir, dass er nicht übernächsten Monat feststellt, dass das so nichts bringt, und das Projekt dann ebenfalls gestorben ist?

Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende!

Und zum eigentlichen Thema: Auch Bestandskunden müssen gerade online und in austauschbaren Bereichen weiterhin umworben werden, damit sie Bestandskunden bleiben.
Dass jemand schon mal bei euch gekauft hat, heißt ja keineswegs, dass er vergleichbare Produkte in Zukunft auf jeden Fall wieder ausschließlich bei euch kaufen wird.
Würde er nämlich unbedingt bei euch kaufen wollen, würde er direkt den Namen eures Shops in den Suchschlitz werfen und gar nicht erst den Umweg über irgendwelche Drittseiten nehmen, die euch bewerben.
Auch nicht zu vergessen: Selbst wenn man kürzlich auf der Anbieterseite selbst war und sich umgeschaut hat - im Anschluss wird man per Retargeting überall daran erinnert. Ich denk da grad mal an wirklich Große wie Amazon, booking.com, aber auch viele weitere Anbieter. Die zahlen ein Heidengeld dafür - obwohl man Bestandskunde ist, obwohl man schon auf deren Seite selbst war.
Das vielleicht nur mal als Argumentationshilfe für Deinen Chef.

Spaci75 · Zuletzt geändert von Spaci75 am 17.08.2016, 12:40, insgesamt 1-mal geändert.

Danke für eure vielen Beiträge.

Bodo99

Also Amazon zahlt für jeden Kunden, ob Neukunde oder Bestandskunde, weil Amazon nicht in diesen Kategorien unterscheidet. Jeder Kunde ist ein Kunde und bringt Geld. So denkt Amazon. Und wie e-fee schon sagt: Wer weiss ob ein Bestandskunde wieder was kaufen würde, wäre er nicht erneut durch den Publisher zu euch gebracht worden...

hanneswobus

mh.
spaci75,
dein aktueller chef hat aber eine merkwuerdige einstellung zum thema. wenn mir bspw. sowas bei unseren partner_innen auffallen wuerde, wuerde ich aber ganz schnell entsprechende telefonate fuehren u. im wiederholungsfall die zusammenarbeit kuendigen.
ich werde nie verstehen, warum bspw. dein aktueller chef mit euren werbepartner_innen in der form umgeht.
lg

umwelt

Hallo,
ich denke, der Grund ist ganz einfach: Der Chef hat wenig Ahnung von Online-Marketing und ist vorsichtig. Das kann man einem Geschäftsführer auch nicht unbedingt vorwerfen. Wichtiger wäre es, gut und überzeugend zu argumentieren und die eigene Strategie zu erläutern.
Viele Grüße!

Bodo99

umwelt hat geschrieben:Hallo,
ich denke, der Grund ist ganz einfach: Der Chef hat wenig Ahnung von Online-Marketing und ist vorsichtig. Das kann man einem Geschäftsführer auch nicht unbedingt vorwerfen. Wichtiger wäre es, gut und überzeugend zu argumentieren und die eigene Strategie zu erläutern.
Viele Grüße!

Man kann dem Chef aber vorwerfen, dass er es nichtmal ausprobiert. Probieren geht bekanntlich über studieren...

Rem

Die Nutzung von Affiliate-Marketing ist doch schon "vorsichtig". Bei einer Marge von vielleicht 25%, 5% an einen Affiliate abzutreten, bedeutet bei jedem Sale doch bereite einen Gewinn von 20%???

Was ist mehr? 20% von 1 Mio Umsatz oder 25% von 200 000 Umsatz? Ist doch einfach.

Dann zu den Modellen: Wenn er z.B. 50 EUR pro Neukunde zahlen würde (was eher einem Lead-Ansatz entsprechen würde), dann wäre doch das Risiko deutlich höher, weil man nicht unbedingt weiss, wie lange der Kunde erhalten bleibt und wieviel Umsatz er generiert.

Trotzdem: zwischen 100 EUR Neukundengratifikation und einer Lifetimeprovision von 1% sind die Möglichkeiten doch unbegrenzt, mit Affiliates zu handeln. Der Affiliate schaut doch prinzipiell nur darauf, was der Esel scheisst... Funktioniert es, oder funktioniert es nicht.

ALLERDINGS: mitten drin das Provisionsmodell wechseln und irgendwas hintendurch deichseln. Da werden sich die Leute wundern, weshalb die Provision runtergeht und die Stornoquote rauf. Dann kommen sie hier ins Forum und schreiben den Namen der Firma und das Wort Beschiss hintendran.

Es ist vielleicht klüger, das Affiliate-Programm einzustellen, statt unfaire Experimente zu starten.