Artikel als Audiofile auf Webseite anbieten. Erfahrungen?

Lollipop

Hallo zusammen,

Zurzeit plane ich meine Artikel zu vertonen und zusätzlich zum geschriebenen Artikel auf der jeweiligen Seite als Audiofile zum hören anzubieten, weil ich glaube, dass das für manchen Besucher eine willkommene Alternative zum selberlesen ist, bzw. auch für manchen das Erfassen des Textes erleichtern würde (auch im Sinne einer barrierefreieren Seite). Meine Inhalte sind alle im Ratgeberbereich angesiedelt und eignen sich eigentlich ganz gut um sie zu vertonen.

Hab ihr auch im Sinne von SEO hier schon Erfahrungen sammeln können? Und falls ja, habt ihr eventuell konkrete Tipps worauf ich beim Einbinden der Dateien achten sollte?

Mir scheint, dass sich mit dem Thema Audio nur wenige SEOs bisher beschäftigt haben, da ich sowohl hier im Forum aber auch in einschlägigen Fachzeitschriften und Blogs bisher noch nicht wirklich über das Thema gestolpert bin. Klar zu Video liest man ständig alles Mögliche, aber Audio scheint ziemlich Stiefmütterlich behandelt zu werden. Warum? Gibt es da konkrete Gründe? Ich meine, es ist schließlich wesentlich weniger Aufwendig einen Text einzulesen als daraus oder dazu ein Video zu machen.

Gruß
Lollipop

Can

Würde es penibel Tracken, wieviel wird gestartet, wie viel erreicht 25,50,75,100% ? Jeweils ein Event. Dann kannst du dir nämlich anschauen ob sich das Ganze auch lohnt.

Zudem noch als AudioObject nach Schema.org Klassifizieren. Aktuell hast du damit aber afaik keinen Vorteil in der Google Suche. https://schema.org/AudioObject Würde hier dann auf jeden Fall das transcript setzen.

Denke Audio wird vernachlässigt weil a) viele User lieber lesen weil sie wollen oder es in der Situation schneller/besser geht b) Audio nicht so gut "maschinell" (weiter-)verarbeitet werden kann wie Text.

Eine Redaktion die immer mal wieder Audios bereitstellt ist übrigens Golem.de

Lollipop

Hi Can,

Danke für deine Einschätzung und Ideen. Ja, die Idee mit dem entsprechenden tracken der Zugriffe hatte ich auch schon gehabt. Macht schon Sinn, da mal genauer hinzuschauen.

Sonst noch jemand mit Ideen, Meinungen oder Tipps dazu?

swiat

Teste das mal, gerade in den USA haben einige Leute recht großen Erfolg mit solchen Sachen, bis auf wenige Leute in .de macht das bisher bei uns miemand.

Lollipop

Na dann werde ich mal Neuland betreten und mal schauen was daraus wird

Wenn es was zu berichten gibt, werde ich das mal bei Gelegenheit hier posten. Wird aber sicher noch einige Zeit dauern. Muss die Inhalte ja erstmal produzieren und online bringen.

nanos

Gibt es dafür eigentlich einen guten und preisfairen Dienstleister, der nicht maschinell vorliest ?

nerd

Meinst du podcasts?

Ob sowas geht kommt natuerlich auf das format an. Auf dancarlin.com gibts sowas, ist allerdings sind die episoden da ziehmlich lang - teilweise ueber 3h. Allerdings sind die postcasts bei ihm extrem gut gemacht, hie langweilig und gut gesprochen.

Sowas funktioniert imho nur gut, wenn du inhalte hast die sich auch ohne bilder, grafiken oder links erklaeren lassen, und auch die richtige laenge haben - vielleicht ~1h lang wenn es eine regelmaessige show ist.
Ist aber schwer sowas gut zu produzieren. Was mich immer nevt sind sprecher die laufend "aeh..." oder andere platzfueller dazwischen haben oder laufend vom thema abkommen wenn es ein dialog zwischen mehreren gaesten ist. Bei "this week in tech" faellt mir das oft negativ auf, und dort kommen mir die produkt-promos dazwischen auch viel zu oft (alle 15 min?) vor.

Sinn macht sowas, wenn du leute erreichen willst die eben nicht den ganzen tag vor dem computer sitzen, da man sowas prima auf dem weg zur arbeit oder im auto hoeren kann, oder zu hause waerend man irgendwas anderes macht.

Jemand der mehrere recht erfolgreiche podcast serien produziert hat, hat auf seiner seite dazu geraten die allerersten 5 episoden die man aufnimmt nicht zu veroeffentlichen, weil sie sowieso scheisse werden und man sich nach 50 episoden fuer seine ersten gehversuche nur noch schaemt ...

Lollipop

@nanos
ich glaube, wenn man das im professionellen Studio mit einem Profisprecher machen will, ist das grundsätzlich zu teuer. Das wär es mir auch nicht wert. Maschinell vorlesen lassen geht imho auch nicht. Ich für meinen Teil mache das selbst. Ich habe hier entsprechend gutes Equipment (ist gar nicht so teuer) und kann gut vorlesen und habe (wie mir schon einige Leute gesagt haben) eine angenehme Vorlesestimme, der man gerne zuhört. (Ist natürlich Geschmackssache).

@nerd
Ich mache ja keinen Podcast, sondern lese nur meine schon vorhandenen Artikel ein. Die sind in aller Regel dann so etwa 10 bis 15 Minuten lang.

Für einen 10 Minuten Artikel brauche ich etwa 30 - 45 Minuten zum Aufnehmen und abmischen. Die sind dann zwar auch nicht 100% perfekt, aber ich lebe eh nach dem 80/20 Prinzip. Ab und zu hört man dann mal einen Klick im Hintergrund oder so was. Lesefehler etc. werden natürlich nur sehr begrenzt toleriert.

Wichtig ist halt, dass der Sound wirklich gut ist. Ich finde es immer nervig, wenn die Sachen klingen wie in einer Blechdose, oder als ob jemand aus 5 Metern Entfernung in sein Mic redet. Und Dialekt sprechen geht auch gar nicht. Man sollte schon eines sauberen Hochdeutschs mächtig sein. <-- Ist gar nicht so selbstverständlich wie man glaubt. Ich komme aus dem kölschen Raum, da findet man wenige, die Dialektfrei sprechen können. Auch die Bayern sind da sehr sprachresistent