Link Rot erklärt: Broken Links verhindern
Hochwertige Backlinks bilden die Grundlage einer erfolgreichen Website. Links bringen einer Seite mehr Besucher und verbessern die Google Rankings. Doch Vorsicht: Einmal gesetzte Links bleiben nicht für immer bestehen. Schließlich gibt es laufend neue Erkenntnisse, Seiten werden gelöscht, Inhalte überarbeitet und neue Websites erstellt. Die Folge: Links verfallen (Link Rot) bzw. funktionieren nicht mehr (Broken Links).
- Studien zu Broken Links (Link Rot)
- Ursachen für Link Rot
- Folgen von Linkverrottung
- Maßnahmen gegen Link Rot
- Fazit
Studien zu Broken Links (Link Rot)
Überprüfen Sie Ihre Backlinks, fällt schnell auf, dass einige der angezeigten Links nicht mehr funktionieren bzw. einige Backlinks weggefallen sind. Zahlreiche Studien haben sich in den letzten Jahren mit diesem Thema beschäftigt:
- Fachleute untersuchten in einer umfangreichen Studie die ausgehenden Verlinkungen der New York Times Website. In über 23 Jahren ergaben sich so über 2 Millionen Links. Dabei kam heraus, dass nur noch jeder Vierte Link funktionierte. Wenig überraschend war die Erkenntnis, dass vor 20 Jahren gesetzte Links zu 72 Prozent nicht mehr funktionierten, während bei 10 Jahre alten Beiträgen die Quote bei 43 Prozent lag. Selbst bei 1 bis 2 Jahre alten Artikeln führten erstaunliche 6 Prozent ins Leere. Die Linkverrottung nimmt also mit zunehmendem Alter der Links zu.
- Zu ähnlichen Ergebnisse kamen die Experten von Linkody. Allerdings waren laut dieser neueren Untersuchung schon nach einem Monat über 3 Prozent der Links ungültig und nach 7 Jahren betraf dies schon 43,39 Prozent der Verlinkungen.
- Auch Ahrefs legte eine umfangreiche Studie zum Thema vor und stellte fest, dass über 66 Prozent aller in den letzten 9 Jahren gesetzten Links nicht mehr funktionierten. Die Untersuchung basiert auf einer großen Datenbasis und zeigt die Ursachen für das Verschwinden der Links: 47,7 Prozent der Seiten waren nicht mehr vorhanden waren und auf 34,3 Prozent Prozent wurde nur der betroffene Link gelöscht.
Bei allen Studien fallen ältere Links schneller weg als neue. Bei aktuelleren Studien wachsen die Linkabbau Zahlen immer mehr. Das bedeutet: Das Phänomen wird stärker, das Internet dynamischer und eine ständige Kontrolle der ein- und ausgehenden Links noch wichtiger.
Ursachen für Link Rot
Das Web wandelt sich fortlaufend, neue Websites kommen hinzu, andere werden gelöscht oder erneuert. Nur logisch, dass Verlinkungen irgendwann nicht mehr funktionieren. Doch welche Ursachen gibt es hierfür?
- Löschung: Die URL, auf der sich der Verweis befindet, ist nicht mehr vorhanden. Zweite Möglichkeit: Die Seite gibt es noch, aber der Websitebetreiber hat den Link gelöscht.
- Rechtschreibfehler: Durch fehlerhafte Angabe der URL funktioniert der Link nicht.
- Falsche Weiterleitung: Die ursprüngliche Linkziel-URL wurde falsch weitergeleitet.
- Paywall: Bisher frei zugänglicher Content ist nun kostenpflichtig und durch den Link nicht mehr direkt erreichbar.
Folgen von Linkverrottung
Seiten mit fehlerhaften Links gelten für die Suchmaschinen als veraltet und schlecht gepflegt. Die Glaubwürdigkeit (Trust) der Seite sinkt. Fehlerhafte Verweise senken die Nutzererfahrung: Niemand wird gern auf eine 404-Seite ohne Mehrwert gelenkt. Bei der verlinkten Seite führt der gelöschte Link zu weniger Traffic und schlechteren SEO-Kennzahlen.
Sie müssen also zweierlei regelmäßig checken:
- Ihre eingehenden Links: Verschwinden einige Ihrer Backlinks, sinkt die Relevanz Ihrer Seite und Rankingabstürze drohen. Überprüfen Sie daher in regelmäßigen Abständen Ihr Backlinkprofil. Mit einem Backlinkchecker überprüfen Sie Ihre eingehenden Links, oft finden Sie dabei Angaben wie last seen, so sehen Sie die kürzlich verschwundenen Links. Beim bekannten SEO Tool Ahrefs finden Sie unter Brocken backlinks die nicht mehr existierenden Links.
- Ihre ausgehende Links: Links ins Nirgendwo oder auf nicht mehr aktuelle Seiten gelten für den Google Bot als sichere Zeichen, dass Sie Ihre Website nicht gut genug pflegen. Die Domain insgesamt macht so einen schlechten Eindruck. Auch Ihre aktuellen Inhalte mit funktionierenden Links könnten abgewertet werden. Nutzen Sie den ABAKUS Broken Link Checker, um Ihre ausgehenden Links zu prüfen. Bereinigen Sie anschließend die fehlerhaften Links. Geben Sie Ihre URL ein und klicken Sie auf Start. Auch interne Links checken Sie mit unserem Tool: Sinnvolle interne Verlinkungen erleichtern den Usern das Finden von für sie relevanten Informationen. Sie verringern die Absprungraten und erhöhen die Verweildauern. Die Verbesserung dieser User Signals führt zu besseren Google Rankings. Fehlerhafte interne Links wirken besonders negativ, weil durch sie die Nutzerzufriedenheit sinkt. Ihr Vorteil: Sie haben die volle Kontrolle über Ihre internen Verlinkungen und können Fehler daher sofort bereinigen.
Maßnahmen gegen Link Rot
Sie können natürlich nicht direkt verhindern, dass Websites die Verlinkungen zu Ihrer Seite löschen oder ganz offline gehen. Aktualisieren Sie aber regelmäßig Ihren Content, damit Ihre Seite für Verlinkungen attraktiv bleibt und minimieren Sie so die Wahrscheinlichkeit, dass Webmaster Links zu Ihrer Seite löschen.
Ändern Sie die Struktur Ihrer Website, sollten Sie unbedingt per 301-Weitleitung auf die neuen URLs weiterleiten. Nur so bleibt die Linkpower enthalten. Checken Sie unbedingt auf bestehende Backlinks, bevor Sie eine Seite löschen. Setzen Sie bei Löschung eine Weiterleitung auf eine themenverwandte Seite. Bedenken Sie: Führt die Weiterleitung auf eine thematisch anders gelagerte Seite, wird die Suchintention nicht erfüllt, weil die User nicht das Gesuchte finden.
Befolgen Sie folgende Tipps, um Linkverrottung zu vermeiden.
- Verlinken Sie auf Primär- und nicht auf Sekundärquellen: Berichtet eine Website über eine Studie, verlinken Sie am besten direkt auf die Seite mit der wissenschaftlichen Untersuchung und nicht auf die über die Studie berichtende Seite.
- Verweisen Sie auf sprechende URLs und vermeiden Sie Links auf nicht-sprechende URLs. Bevorzugen Sie also abcd.de/meine_story.html und vermeiden Sie, falls möglich, Links auf abcd.de/page346.html. Sprechende Links haben eine höhere Usability und eignen sich besser als aussagekräftige Linkanker. Achten Sie auch als Websitebetreiber bzw. bei der Linksetzung auf sprechende URLs, neben anderen Vorteilen erhöht diese URL-Struktur auch Ihre Verlinkungschancen.
- Vermeiden Sie Deep Linking, also Verlinkungen auf einzelne Textabsätze oder Sprunganker.
- Verlinken Sie auf URLs statt auf Dokumente. Schließlich werden Dokumente oft ohne Weiterleitung auf dem Server verschoben.
Fazit
Die ein- und ausgehenden Links Ihrer Website bilden wichtige Qualitätsfaktoren, überprüfen Sie beide regelmäßig auf Aktualität und vergessen Sie dabei Ihre internen Verlinkungen nicht. Kontrollieren Sie insbesondere Ihre Backlinks und gehen Sie bei Änderungen an der Website-Struktur oder URL-Löschungen besonders sorgfältig vor. Mit einer gründlichen Backlinkanalyse untersuchen Sie Ihre eingehenden Links und bereinigen Ihr Backlinkprofil.
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