Einnahmen auf Website von Freundin - Problematisch?

Myrtus

Hallo, angenommen ich kümmere mich um die alte Website meiner Freundin/Freund, der auch im Impressum der Website steht.

Wenn ich dann aber die Einnahmen bekomme, (Ist nicht viel bissl Adsense) über mein Konto ganz normal und das auch so versteuere wie mit meinen eigenen Einnahmen dann kann er doch kein Ärger in irgend einer Form kriegen oder? Da er ja dennoch im Impressum steht aber das ja egal oder nicht?

Er hat so gesehen nix mit der Website zu tun ausser das er einfachkeit halber noch im Impressum steht, damit wir Ownerchange usw. nicht uns mit rumärgern müssen. Das geht doch oder?

ole1210

Was hat Ownerchange mit dem Impressum zu tun?

Bzgl der Steuern kann dein Freund im Impressum in dieser Konstellation keine Probleme kriegen, bzgl aller anderen Dinge hingegen schon.

Bodo99

Auf wessen Konto das Geld eingeht, muss es versteuern. Also in deinem Fall, du. Für wettbewerbsrechtliche und urheberrechtliche Dinge der Webseite haftet hingegen die Person im Impressum. Insofern steht dein Freund schlechter da. Er hält seinen Kopf hin und die verdienst allein. Oder auch clever. Je nach Moralvorstellung.

alexhell

Derjenige, der wirtschaftlich Berechtigter ist, muss die Einkünfte versteuern. Nur weil es auf irgendeinem Konto eingeht, heißt das nicht, dass man es auch versteuern muss.

So wie es aussieht, bist Du der wirtschaftlich Berechtigte. Versteuere es und gut ist.

Evtl. wird das Finanzamt da mal nachfragen. Wenn ihr darlegen könnt, dass du die gesamten Erträge versteuerst, ist das für das FA ok.

Allerdings ist eine Strohmanntätigkeit in einigen Punkten nicht zulässig und wirft einige Probleme auf. Ich würde es daher irgendwann glattziehen.

swiat

Myrtus hat geschrieben:Hallo, angenommen ich kümmere mich um die alte Website meiner Freundin/Freund, der auch im Impressum der Website steht.

Wenn ich dann aber die Einnahmen bekomme, (Ist nicht viel bissl Adsense) über mein Konto ganz normal und das auch so versteuere wie mit meinen eigenen Einnahmen dann kann er doch kein Ärger in irgend einer Form kriegen oder? Da er ja dennoch im Impressum steht aber das ja egal oder nicht?

Egal wer da drin steht, wichtig ist nur wer das Geld bekommt, selbiger muss sich dann auch um Steuern usw kümmern.

Panelo

@Myrtus: Wichtig ist, dass die Einnahmen versteuert werden, aber das machst du ja... Ich weiß nicht, ob du es schon gemacht hast, aber ich würde einfach deinen Namen mit seinem im Impressum austauschen, dann ist er auch raus aus der Sache. Generell passiert bei so Kleinigkeiten eh kaum was... LG

alexhell

Nein, wichtig ist, dass der RICHTIGE die Einkünfte versteuert.

Wenn die Freundin die Einkünfte versteuert, ist das ein "Geschenk" an den Fiskus.

Das heißt aber nicht, dass der TO damit keine Hinterziehung mehr machen würde.

swiat

Panelo hat geschrieben:Generell passiert bei so Kleinigkeiten eh kaum was... LG

Bei TG Beträgen nicht, um mehr gehts hier sicher auch nicht.

Bodo99

alexhell hat geschrieben:Derjenige, der wirtschaftlich Berechtigter ist, muss die Einkünfte versteuern. Nur weil es auf irgendeinem Konto eingeht, heißt das nicht, dass man es auch versteuern muss. [...] Nein, wichtig ist, dass der RICHTIGE die Einkünfte versteuert.

Aha. Und wie soll das Finanzamt beispielsweise herausfinden, wer der "wirtschaftlich Berechtigte" bzw. "der RICHTIGE" sein soll, wenn niemand es sein will? Schließlich könnte man dann ja leicht den Fiskus umgehen, wenn sich niemand als verantwortlich bzw. "berechtigt" erklärt. Wäre ja zu einfach. Am Ende zählen daher für den Fiskus nur nachweisbare Tatsachen. Und eine Tatsache wäre ein regelmäßiger Zahlungseingang auf einem Konto einer Person.

Wenn sich jemand als verantwortlich gegenüber dem Finanzamt erklärt, dann ist in der Tat so, wie du sagst. Allerdings würde ich dann auch ein eigenes Konto auf den Namen der berechtigten Person empfehlen, um nicht Argwohn beim FA zu wecken und noch andere Leute unter Umständen mit in Irgendwas hinein zu ziehen. Mein Steuerberater sagt immer: "Plausibel muss es für das FA sein". In diesem Sinne, gute Gewinne!

alexhell

Eric78 hat geschrieben: Aha. Und wie soll das Finanzamt beispielsweise herausfinden, wer der "wirtschaftlich Berechtigte" bzw. "der RICHTIGE" sein soll, wenn niemand es sein will?

Nur, weil das Finanzamt mangels Informationen die Steuer falsch erhebt, wird es nicht richtig.

Schließlich könnte man dann ja leicht den Fiskus umgehen, wenn sich niemand als verantwortlich bzw. "berechtigt" erklärt. Wäre ja zu einfach.

Nicht, wenn man eine Mitwirkungspflicht hat.

Am Ende zählen daher für den Fiskus nur nachweisbare Tatsachen. Und eine Tatsache wäre ein regelmäßiger Zahlungseingang auf einem Konto einer Person.

Der Zahlungseingang weist was nach? Einkünfte? Gewinne? Wenn das stimmen würde, dann brauch ich zukünftig keine Gewinnermittlung machen, sondern schicke dem FA nur noch meine Kontoauszüge.

Wenn sich jemand als verantwortlich gegenüber dem Finanzamt erklärt, dann ist in der Tat so, wie du sagst. ... Mein Steuerberater sagt immer: "Plausibel muss es für das FA sein".

Natürlich hakt das Finanzamt gerne mal nach, wenn es erkennt, dass z.B. die Freundin überhaupt keinen Plan von Webdesign o.ä. hat. Oder wenn Er und Sie sich trennen und sie nach 2 Jahren Trennung auf einmal die Steuer für ihn übernehmen muss. Dann wird schnell gesagt, ist doch nicht mein Geld, habe ich alles an XY ausgekehrt. Und dann hat der TO rückwirkend für 10 Jahre ein Problem.