ABAKUS SEO-Jahresrückblick 2025 (Teil 1)

Marcel Sarman  Marcel Sarman in ABAKUS am 20. November 2025

Januar

Search Engine Land vermeldete Mitte Januar: Googles weltweiter Marktanteil lag in den letzten drei Monate dauerhaft unter 90 Prozent. Der SEO-Experte Danny Goodwin deutete den kleinen Rückgang bereits als Trend. Schließlich erreichte der Suchmaschinenriese erstmal seit Jahren in drei aufeinanderfolgenden Monaten nicht die Marke von 90 Prozent. In den folgenden Monaten 2025 blieben die Marktanteile allerdings konstant und überschritten teilweise die bedeutsame 90ger Marke. Ein langfristiger Trend entwickelte sich hieraus also nicht. Trotzdem war die Diskussion um Googles vermeintlichen Niedergang ein Vorgeschmack auf die kommenden Monate: Die zahlreichen neuen Entwicklungen sorgten für Nervosität und jede kleine Änderung erzeugte Unruhe.

Etwa eine Woche später schrieb Googles John Müller auf Bluesky: Though sometimes „doing SEO“ will cause a site more problems than not doing anything at all. Diese deutliche Warnung vor Aktionismus und unüberlegten SEO-Maßnahmen sollten Sie sich zu Herzen nehmen: Führen Sie selbstständig nur SEO-Änderungen durch, die Sie auch verstehen. So vermeiden Sie Abstrafungen.

ABAKUS Jahresrückblick

Februar

Anfang Februar wies Marie Haynes auf eine Ergänzung der Google Qualitätsrichtlinien hin. Demnach lautet die dringende Empfehlung, dem User unnötiges Scrollen zu ersparen und die inhaltlich entscheidenden Punkte am Anfang zu erklären. So erfüllen Sie die Suchintention der User und erreichen bei den wichtigen Kennzahlen Verweildauer und Absprungrate gute Werte. Gut rankende Rezeptseiten, auf denen die eigentlichen Rezepte im unteren Teil zu sehen sind, sollten der Vergangenheit angehören.

Verzichten Sie daher auf Füllinhalte, die nur dazu dienen, mehr Inhalt auf der Website zu haben, aber keinen wirklichen Mehrwert erzeugen.

Filler Content

  • verschlechtert die Nutzererfahrung und frustriert die User, die nicht zu Ihrer Suchintention passende Inhalte finden
  • führt zu Rankingverschlechterungen und verstößt gegen die Google Qualitätsrichtlinien

Schreiben Sie daher für Ihre User und nicht für die Suchmaschinen. Verzichten Sie auf unnötigen Content und strukturieren Sie Ihre Inhalte. Informieren Sie Ihre User mit hochwertigen Texten und aussagekräftigen Infografiken.

März

Im März stellte Google eine Testversion des Google AI Modes online. Der AI Mode verfügt über Fähigkeiten, die ihn unterstützen, auch komplexe Fragen zu beantworten. Folgefragen der User führen dabei zu einer durchgängigen Kommunikation.

Beachten Sie folgende Tipps, um im Google AI Mode zu erscheinen:

  • Ermöglichen Sie Google das Crawling Ihrer Inhalte und sorgen Sie für die Indexierbarkeit Ihres Contents.
  • Schreiben Sie einzigartige und wertvolle Inhalte.
  • Berücksichtigen Sie verschiedene Contentformate (Videos, Audios, Infografiken).

Lesen Sie den Blogbeitrag Google AI Mode online für weitere Einzelheiten.

Am 6.März erschien auf cjr.org eine vergleichende Studie zu acht AI-Suchmaschinen. Diese Suchmaschinen haben demnach Schwierigkeiten, Fragen bei Nichtwissen nicht zu beantworten. Stattdessen geben Sie oft falsche oder spekulative Antworten. Dabei waren die Premium KI Suchmaschinen noch etwas „selbstbewusster“ als kostenlos zugängliche Versionen und gaben häufiger mit großer Überzeugung falsche Antworten.  AI Chatbots zitieren oft externe Quellen, um ihre Glaubwürdigkeit zu erhöhen. Laut der Studie beziehen sie sich dabei noch zu oft auf falsche Quellen.

Mark Howard vom Time Magazin wird in dem Artikel in Bezug auf AI Tools mit der Aussage zitiert: „If anybody as a consumer is right now believing that any of these free products are going to be 100 percent accurate, then shame on them.Checken Sie daher immer mit AI-Suchen erzeugte Antworten auf Richtigkeit und stellen Sie diese keinesfalls ohne weitere Überprüfung auf Ihre Website.

April

Viele Nutzer legen zunehmend Wert auf persönliche Erfahrungen anderer User. Als Gegensatz zu den zahlreichen KI-generierten Inhalten bevorzugen viele Menschen echte Meinungen und Erlebnisse. Google berücksichtigt diese Entwicklung und zeigt vermehrt Inhalte aus Foren an, wie Liz Reid (Google Head of Search) in einem Interview im April verriet.

  • Backlinks aus Foren gelten als hochwertig, wenn Sie themenverwandt sind und dem User zusätzliche Informationen liefern. Außerdem sorgen diese Verlinkungen dann für qualifizierten Traffic.
  • Durch hilfreiche Antworten in Foren verbessern Sie Ihre Glaubwürdigkeit und stärken Ihre Marke.
  • Das Lesen in Foren lohnt sich: Oft erhalten Sie neue Ideen und lernen unterschiedliche Sichtweisen für ein Thema kennen. Diese Erkenntnisse können Sie dann bei der Erstellung von einzigartigen Inhalten verwenden.

Mai

Im Mai fand die Google I/O (Entwicklerkonferenz von Google) 2025 statt. I/O steht für Innovation in the Open und Input/Output. Dabei wurde verkündet, dass der Google AI Mode ab sofort (20.5.2025) für alle US-amerikanischen Nutzer verfügbar ist. Einen Großteil der Zeit ging es um KI und die damit verbundene Änderungen bzw. um neue KI Tools. Daraus ist ersichtlich, dass auch Google in Zukunft verstärkt auf KI setzt.

Die vorgestellte KI-Agenten sollen leistungsfähiger als vorherige Versionen sein und beispielsweise Hotelbuchungen selbstständig erledigen können. Die Integration von KI in die Google-Suche soll statt reiner Informationsanzeige auch Intelligenz bieten. Allgemein erwartet Google von der KI eine Steigerung der Effizienz und Unterstützung bei der Ausführung kreativer Aufgaben.

Im Google Search Off the Record Podcast Ep. 91 ging es um Googles Sicht auf bestimmte HTTP-Statuscodes. Demnach ignoriert Google die 1ooer Codes wie 101 Switching Protocols. Die Suchmaschine fokussiert sich bei Weiterleitungen auf die Frage, ob diese vorübergehend (z.B.: 307 Temporary Redirect)  oder dauerhaft (z.B.: 301 Moved Permanently) sind. Die verschiedenen Formen der Weiterleitung für die einzelnen Varianten spielen dabei eine untergeordnete Rolle. Checken Sie regelmäßig die Statuscodes Ihre Unterseiten und achten Sie auf korrekte Erreichbarkeit Ihrer Inhalte.

Juni

Viele Markenerwähnungen (Brand Mentions) im Web sorgen für höhere Sichtbarkeit in den Google AI Overviews, wie eine Ahrefs Studie im Juni befand. Das gilt, laut späterer Analysen, auch für den Google AI Mode. Als Brand Mentions gelten sämtliche Markenerwähnungen im Internet. Die Brand Mentions können in Blogs, auf Social Media, in Foren oder auf sonstigen Plattformen erfolgen. Brand Mentions auf hochwertigen oder angesehenen Seiten zählen dabei besonders viel.
Brand Mentions

 

Googles multi-vector retrieval algorithm (MUVERA) verbessert die Suchgeschwindigkeit und die Antwortqualität bei komplexen Suchanfragen. Beim Multi-Vector Retrieval werden Anfragen durch mehrere Vektoren im Raum repräsentiert. Der Algorithmus berücksichtigt mehr semantische Details und kontextuelle Zusammenhänge, um bessere Suchergebnisse zu erreichen. Vektoren verdeutlichen  für Maschinen die Beziehungen zwischen Wörtern.

Backlinkanalyse liegt im Vektorenraum näher bei Offpage SEO. Während Keyword-Recherche näher bei Onpage SEO liegt. Diese Einordnung erleichtert es beispielsweise Chatbots inhaltliche Zusammenhänge zu erkennen. Die Verarbeitung vieler Vektoren (einzelne Wörter sind auf sehr vielfältige Art miteinander verknüpft) benötigte bisher oft viel Zeit. Der MUVERA-Ansatz beinhaltet Techniken, die eine rasche Vergleichbarkeit vieler Vektoren und schnelle Antworten auf komplexe Suchanfragen ermöglichen.

 

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Marcel Sarman betreut die ABAKUS Website und entwickelt sie weiter. Er ist unser Experte für HTML5, CSS3 und WordPress und schreibt Beiträge für unsere Seite.
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