SEO: Kommentare auf der Website sinnvoll nutzen

Marcel Sarman  Marcel Sarman in Content Marketing am 23. September 2025

Kommentare auf der Website bieten Ihren Lesern die Möglichkeit zur Meinungsäußerung und stärken durch authentisches Kundenfeedback die Glaubwürdigkeit Ihrer Inhalte. Durch sinnvolle Ergänzungen erweitern die User das Meinungsspektrum und werten Ihre Artikel auf. Allerdings müssen Sie einiges beachten, damit Kommentare Ihnen wirklich nutzen.

Spam Kommentare löschen bzw. nicht freischalten

Kontrollieren Sie regelmäßig Ihre Kommentare und schalten Sie nur Meinungsäußerungen frei, die Ihre Erfolgsaussichten verbessern. Löschen Sie banale oder unseriöse Kommentare. Nichtssagende Anmerkungen fügen lediglich zusätzlichen Text hinzu, der keinen zusätzlichen Kontext schafft und keine wichtigen Informationen liefert.

Zur Filterung von WordPress-Kommentaren bieten sich Plugins wie Askimet oder Antispam Bee an.  Nutzen Sie außerdem die Konfigurationsmöglichkeiten unter Einstellungen › Diskussion zur weiteren Verwaltung Ihrer Kommentare.

Sinnvolle Kommentare für Google sichtbar machen

Sorgen Sie dafür, dass hochwertige Kommentare auch in den Google Index kommen. Geben Sie zum Test einen Kommentar von Ihrer Website in Anführungsstrichen  bei Google ein. So sehen Sie, ob Google Ihre Kommentare berücksichtigt.

Google Ergebnis für Kommentar auf der Website
Kommentar auf der Website

Gibt man den obigen Kommentar bei Google ein, erscheint als Suchergebnis der Blogbeitrag über Brand Mentions, zu dem der Kommentar gehört. Der Kommentar ist also indexiert.

Sinnvolle Kommentare

  • Bieten neue Informationen oder Perspektiven zur Ergänzung des ursprünglichen Inhalts.
  • Enthalten semantisch verwandte Begriffe und erweitern so den Suchkontext.
  • Machen Blogbeiträge persönlicher und glaubwürdiger.
  • Stärken die Autorität der Seite.

SEO: Vorteile von Kommentaren

Durch interessante Beiträge zum Kommentieren anregen

  • Schreiben Sie Beiträge, die Ihre User zum Mitmachen animieren. Interessante Themen bekommen mehr Kommentare, besonders wenn es kontroverse Ansichten zum Inhalt gibt.
  • Antworten Sie direkt im Kommentarbereich auf Fragen oder Kritik, so beleben Sie die Diskussion.
  • Stellen Sie außerdem Fragen an Ihre Leser und fordern Sie so direkt zum Kommentieren auf.
  • Machen Sie außerdem das Kommentieren so einfach wie möglich und platzieren Sie unterhalb Ihrer Artikel eine deutlich sichtbare und leicht bedienbare Kommentarbox.
  • Erweitern Sie Ihre Artikel mit Anregungen aus dem Kommentarbereich oder gehen Sie in neueren Beiträgen auf ältere Kommentare ein.

Kommentare als Backlinkquelle

Verlinkungen aus Kommentaren sind nicht immer positiv. Verlinken Sie nur, wenn der Backlink tatsächlich zusätzliche Informationen liefert, Ihr Kommentar zum Thema passt und die User nach dem Klick längere Zeit auf Ihrer Seite verbleiben. Ansonsten steigt Ihre Bouncerate und der Kommentar schadet mehr als er nutzt. Bedenken Sie außerdem:  Die meisten Links aus Kommentarbereichen sind auf nofollow und/oder mit  rel=“ugc“ als Links aus user-generierten Inhalten gekennzeichnet. Durch das ugc-Attribut zeigt der Websitebetreiber, dass der Link nicht von ihm, sondern von einem User stammt.

Anna Pianka
Anna Pianka
Leitung SEO OffPage
Neuerdings werden Spam-Kommentare für Websites ebenfalls mit Hilfe von generativer KI erstellt. Diese lesen sich zwar schöner, bieten jedoch trotzdem keinen Mehrwert und werden nur mit dem Ziel abgesetzt, einen Backlink zu erhaschen. Hier ist es wichtig, sich nicht von der Tatsache eines erhaltenen Kommentars oder von der guten Rechtschreibung blenden zu lassen und diese Kommentare nicht zu veröffentlichen. So behalten Sie einen guten Qualitäts-Standard auf Ihrer Website bei.

Googles Meinung zu Kommentaren

What I think is really useful there with those comments is that oftentimes people will write about the page in their own words and that gives us a little bit more information on how we can show this page in the search results. So from that point of view I think comments are a good thing on a page.

John Mueller, Google Search Advocate at Google Zürich

Diese Aussage gilt nur für sinnvolle Kommentare. Unsinnige Kommentare werten Ihre Inhalte ab. Achten Sie daher besonders auf Qualität und Themenbezug der Kommentare. Durch nicht auf den Inhalt bezogenen Content werten Sie die vorhandenen Inhalte ab.

Kommentare: Pro- und Contra-Argumente

Pro Contra
Hochwertige Kommentare sind eine sinnvolle Ergänzung zum bestehenden Content. Hoher Aufwand für Freischaltung und Kontrolle der eingehenden Kommentare.
Die User beteiligen sich an der Diskussion und die Kundenbindung steigt. Viele Nutzer kommentieren nur auf den Social Media Plattformen. Kommentare unter Blogbeiträgen kommen eher selten vor.
Kommentare enthalten manchmal Anregungen für Verbesserungen oder Hinweise auf vergessene Aspekte. Wirklich hochwertige Kommentare kommen in einigen Themenbereichen selten vor.
Kommentare erhöhen die Verweildauer auf der Website. Eventuell verärgern unsachliche Kommentare Ihre Leser. Hier ist Moderation gefragt.

Eine große Menge an Kommentaren optimal darstellen

Auf einige Websites finden sich zahlreiche Kommentare. Optimieren Sie in diesem Fall die Darstellung und nutzen Sie die verschiedenen Möglichkeiten. Schließlich ist es nicht sinnvoll 50 oder 60 Kommentare einfach unterhalb der Seite anzuzeigen und den User scrollen zu lassen.

Folgende Möglichkeiten bieten sich hierbei an:

  • Paginierung: Der User sieht die ersten 10 Kommentare. Bei Klick auf Seite 2 erscheinen die Kommentare 11 bis 20. Hat jede paginierte Seite eine eigene URL, erleichtert das die Indexierung.
    Verlinken Sie von einer Seite zur jeweils nächsten, um den Webcrawlern die Arbeit zu erleichtern. Bedenken Sie: Die Auszeichnung <link rel=“next“ href=“…“> und <link rel=“prev“ href=“…“> für die nächste bzw. vorherige Seite gilt mittlerweile als veraltet. Ordnen Sie jeder Seite eine eindeutige URL zu und setzen Sie einen canonical-Tag auf die jeweilige Seite.
  • Infinite Scroll (automatisches Laden neuer Kommentare): Der Nutzer scrollt ans Ende der Kommentare, anschließend werden die weiteren Kommentare angezeigt. Das dynamische Nachladen verkürzt die Ladezeit. Beim Infinite Scrolling sehen die Suchmaschinenbots nur die direkt beim Laden der Seite sichtbaren Inhalte. Mit JavaScript beim Scrollen nachträglich erzeugter Content ist für die Bots nicht sichtbar, weil Google keine Nutzeraktionen ausführt. Lösung: Durch die Kombination mit einer Paginierung erhält jeder nachgeladene Abschnitt eine eigene URL.
  • Mehr Kommentare anzeigen: Nach Klick auf einen Button sieht der Leser weitere Kommentare. User haben so die Kontrolle über die dargestellten Inhalte. Nachteil: Google führt diesen Button nicht automatisch aus, die nicht sichtbare Inhalte kommen nicht in den Index.

Den WordPress Kommentarbereich konfigurieren

Gehen Sie auf Einstellung-Diskussion und konfigurieren Sie den Kommentarbereich. Setzen Sie an dieser Stelle die entsprechenden Häkchen zur optimalen Verwaltung Ihrer Kommentare.

Verwalten Sie Ihre Kommentare manuell und überprüfen Sie vor der Freischaltung jeden Kommentar. Zur Arbeitserleichterung können Sie Kommentare automatisch freigeben lassen, wenn der User bereits einen freigebenden Kommentar geschrieben hat.

EInstellungen -Diskussion WordPress Backend

Schieben Sie Kommentare, die Links enthalten in die Warteschlange und aktivieren Sie für bestimmte Begriffe den Spamfilter.

WordPress Kommentarlinks

Schützen Sie sich vor Kommentarspam und sperren Sie durch wiederholte Spam-Kommentare aufgefallene IP-Adressen.

IP-Adressen

Fazit

Hochwertige Kommentare werten Blogbeiträge auf, besonders wenn ein echter Name und ein Profilbild zusätzliches Vertrauen aufbauen. Themenverwandte Links und sinnvolle Anmerkungen verbessern den SEO-Erfolg. Sorgen Sie durch Qualitätsmanagement dafür, dass nur sinnvolle Kommentare auf Ihrer Seite erscheinen. Nutzen Sie den Kommentarbereich, um mit Ihren Lesern in Kontakt zu bleiben und Ihre Glaubwürdigkeit zu stärken. Wie ist Ihre Meinung dazu?

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Marcel Sarman

Über Marcel Sarman

IT-Abteilung

Marcel Sarman betreut die ABAKUS Website und entwickelt sie weiter. Er ist unser Experte für HTML5, CSS3 und WordPress und schreibt Beiträge für unsere Seite.
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