SEO für Subdomains

Marcel Sarman  Marcel Sarman in OnPage SEO am 12. Februar 2025

Viele Unternehmen setzen auf Subdomains (shop.firma-abc.de), um ihre Inhalte auf einer separaten Domain statt auf einem Unterordner (firma-abc.de/shop) zu präsentieren. Doch was sind die Vor- bzw. Nachteile dieser Lösung und was müssen Sie bei Subdomains beachten?

Was sind Subdomains?

Jede URL besteht aus

  • dem Übertragungsprotokoll (http bzw. https),
  • dem Domain-Namen (Second-Level-Domain) und
  • der Domainendung (Top-Level-Domain).

Die Subdomain (Third-Level-Domain) steht (durch einen Punkt abgetrennt) vor dem Domain-Namen. Typische Anwendungsfälle sind Foren (forum.abakus-internet-marketing.de), Shops (shop.firma-abc.de), fremdsprachige Websites (es.example.com) oder Blogs (blog.firma-abc.de).

Subdomain SEO

Subdomain oder Subfolder?

Überlegen Sie genau, ob Sie eine Subdomain (shop.firma-abc.de) oder einen Subfolder (firma-abc.de/shop) nehmen, um Ihren Content zu veröffentlichen.

Subdomains sind, im Gegensatz zu Unterverzeichnissen, nicht Teil der Struktur der Hauptdomain. Suchmaschinen betrachten Subdomains als eigenständige Einheiten.

SEO-Maßnahmen auf der Subdomain beeinflussen die Performance der Haupt-Domain nicht und umgekehrt. Subdomains haben meist ein eigenes CMS und werden von SEO Tools separat betrachtet. Backlinks auf die Subdomain haben keine Wirkung auf die Hauptdomain.

Subdomain
shop.firma-abc.de
Subfolder
firma-abc.de/shop
Unterschied Google crawlt und indexiert Subdomains einzeln. Sie haben also die Möglichkeit für Ihre Subdomain eine eigene SEO-Strategie zu entwickeln und die Besucherzahlen bzw. sonstige SEO-Kennziffern separat zu erfassen und  auszuwerten. Subfolder dagegen sind mit der Website eng verknüpft. Alle Maßnahmen, Links oder Änderungen wirken auf das Unterverzeichnis und sämtliche andere Website-Ordner. Eine spezielle SEO-Strategie für das Unterverzeichnis ist nicht erforderlich.

Tipps für Ihre Subdomain

Befolgen Sie folgende Subdomain-Tipps:

  • Optimieren Sie Ihre Subdomain auf einzigartige Keywords und erstellen Sie individuelle Inhalte.
  • Erreichen Sie so neue Benutzer und verbessern Sie die Nutzererfahrung.
  • Vermeiden Sie inhaltliche Überschneidungen mit der Hauptdomain und stellen Sie ausschließlich für die Zielgruppe der Subdomain relevanten Content online.
  • Erstellen Sie Subdomains nur, wenn Sie über genügend einzigartige Inhalte verfügen, die ein bestimmtes Thema bedienen und eine spezifische Zielgruppe ansprechen.
  • Vermeiden Sie Duplicate Content und checken Sie, ob Inhalte  bereits vorhanden sind.
  • Bauen Sie für jede Subdomain ein eigenes Backlinkprofil auf, dadurch entstehen Domainautorität und gute Rankings. Vertrauen Sie auf hochwertige Backlinks von themenverwandten relevanten Websites.
  • Gut strukturierte und sorgfältig geplante Subdomains ermöglichen bessere Google Rankings und ein positives Nutzererlebnis.
  • Subdomains haben oft eine eigene IP. Durch das Hosting auf einem anderen Server sind schnellere Ladezeiten möglich.

Beachten Sie: Google betrachtet Subdomains zwar als eigenständige Entitäten, aber durch entsprechende Verlinkungen verknüpfen Sie Subdomain und Hauptdomain miteinander. Sie signalisieren Google, dass die beiden Domains zusammengehören.

SEO Tipps Subdomain

Gründe für Subdomains

  • Haben Sie keine volle Kontrolle über die Inhalte (Forum) bietet sich eine Subdomain als Lösung an. Unliebsamer Content wirkt sich dann nur auf die Subdomain aus.
  • Spamangriffe betreffen jeweils nur eine Domain, während die andere verschont bleibt.
  • Negative Kommentare bzw. Bewertungen wirken nur auf eine Domain.
  • Eine eigene SEO-Strategie und separate Auswertungen der Kennzahlen erleichtern die spezifische Optimierung.

Gründe für Subfolder

  • Weniger Aufwand: Sie müssen nur ein CMS pflegen, eine SEO-Strategie entwickeln und ein Backlinkprofil überwachen.
  • Sie müssen bei der Analyse nur eine Domain beachten. Das reduziert den Analyseaufwand beträchtlich. Trotzdem ist eine separate Betrachtung der SEO-Kennzahlen für die einzelnen Bereiche (Unterordner) jederzeit möglich.
  • Erneuern Sie die Inhalte in einem Ordner, erhält die ganze Website einen Frische-Bonus.
  • Hochwertige Backlinks wirken für Ihre gesamte Seite und nicht nur für die Subdomain.

Wann sollte ich eine Subdomain bzw. einen Subfolder nutzen?

  • Ein Teil Ihrer Website (beispielsweise ein Shop- oder Blogbereich) soll komplett anders aussehen und andere Funktionalitäten als Ihre Hauptdomain haben. Eine Subdomain sorgt in diesem Fall für die klare und notwendige inhaltliche Trennung.
  • Falls Sie mit den Inhalten eine komplett andere Zielgruppe ansprechen und auf andere Keywords optimieren, ist eine Subdomain gut geeignet.
  • Wenn Sie wenig Zeit bzw. Mitarbeiter zur Verfügung haben, sollten Sie in jedem Fall Subfolder nutzen. Das spart Ihnen den größeren Optimierungs- bzw. Verwaltungsaufwand.
  • Sie wollen ein einheitliches Design haben und Ihr separater Bereich unterscheidet sich optisch nicht von den anderen Bereichen. Dann lohnt sich der Aufwand einer Subdomain nicht und ein Subfolder ist Ihre erste Wahl.
  • Bei mehrsprachigen Seiten gibt es keine eindeutige Empfehlung. Für einen Unterordner spricht, dass der Subfolder von der gesamten Domainautorität profitiert, der Verwaltungsaufwand geringer ist und eine klare Einteilung in Subfolder Google und den Usern die Orientierung bzw. Indexierung erleichtert.  Bei Subdomains profitieren Sie von geringeren Ladezeiten, wenn Sie auf unterschiedlichen Servern hosten. Beispielsweise, wenn der Server für Ihre deutsche Seite in Deutschland und der für Ihre brasilianische Seite in Brasilien steht. Vermutlich ist die Ladezeit dann besser, als wenn Sie bei einer Subfolder Lösung alle Gegenden der Welt von einem deutschen Server aus bedienen müssen. Durch ein Content Delivery Network (CDN) können Sie diesen Nachteil ausgleichen. Die Kunden rufen in diesem Fall eine zwischengespeicherte Version Ihrer Website von einem Server in ihrer Nähe ab.

Fazit

Entscheiden Sie individuell, welche Variante für Ihren Fall besser passt. Berücksichtigen Sie den höheren Arbeitsaufwand für Subdomains und bedenken Sie die Zielgruppe der jeweiligen Inhalte. Beachten Sie auch Ihr Backlinkprofil, Ihr Layout und den technischen Aufwand einer Trennung in separate Seiten.

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