Verweildauer verlängern
Verweildauer bezeichnet die Zeit, die ein User auf Ihrer Website verbringt. Diesen Zeitraum zwischen dem ersten Aufruf einer Unterseite und dem Verlassen der Seite finden Sie in zahlreichen Analysetools. Die Verweildauer gilt als wichtiger SEO-Erfolgsfaktor. Eine hohe Verweildauer spricht dafür, dass die Seite die inhaltlichen Erwartungen der Besucher erfüllt.
Suchmaschinen berücksichtigen bei der Bestimmung der Rankings Kennzahlen zur Nutzererfahrung. Seiten mit einer positiven Nutzererfahrung, die sich beispielsweise in einer hohen durchschnittlichen Verweildauer auf der Seite zeigt, erreichen tendenziell bessere Google Rankings.
- Was ist eine optimale Verweildauer?
- Verweildauer in Google Analytics
- Verweildauer in Matomo
- Tipps zur Verlängerung der Verweildauer
- Fazit
Was ist eine optimale Verweildauer?
Autoren längerer Blogartikel streben eine Verweildauer von mehreren Minuten an, schließlich sollen die User die Beiträge lesen und nicht nur scannen. Bei Landingpages ist unter Umständen auch eine kürzere Time on Page optimal: Wenn Nutzer schnell zu Kunden werden, hat die Seite ihren Zweck erfüllt. Eine lange Verweildauer auf einer Anmeldeseite für ein Seminar spricht für ein zu kompliziertes Formular und ist eher negativ zu interpretieren. Berücksichtigen Sie bei der Auswertung Ihrer Verweildauern daher unbedingt den Zweck der jeweiligen Seiten.
Zahlreiche Studien beschäftigen sich mit der optimalen Verweildauer, die von verschiedenen Faktoren wie der Länge der Seite abhängt. Als grobe Richtwerte gelten folgende Zahlen:
Blogpage | B2B (für Businesskunden) | B2C (für Privatkunden) |
3 Minuten | 80 Sekunden | 50 Sekunden |
Blogseiten sollten höhere Verweildauern als andere Seiten haben und B2B Kunden haben einen größeren Informationsbedarf und halten sich durchschnittlich länger auf einer Seite auf.
Die Vergleichbarkeit verschiedener Websites ist problematisch. Nutzen Sie daher interne Vergleiche Ihrer einzelnen Unterseiten und beobachten Sie die Verweildauern im Zeitverlauf. Bei welcher Unterseite nimmt die Verweildauer ab? Welche Ihrer Seiten haben die höchsten Verweildauern?
Berücksichtigen Sie den Unterschied zwischen Average Session Duration und Average Time On Page. Kommt ein User auf die Startseite und hält sich dort 1 Minute auf, beträgt die Time on Page für die Startseite 1 Minute. Wechselt er anschließend für 30 Sekunden aufs Impressum, liest dann 2 Minuten einen Ihrer Blogbeiträge und geht dann zurück zu Google, ergibt sich eine Average Session Duration von 3:30 Minuten. Average Time on Page bezieht sich auf den Aufenthalt auf einer einzelnen Unterseite, während Average Session Duration die verbrachte Zeit auf allen Unterseiten umfasst.
Verweildauer in Google Analytics
Gehen Sie auf Engagement und dann auf Seiten und Bildschirme. In der vierten Spalte finden Sie dann die Angabe Durchschnittliche Interaktionsdauer pro aktivem Nutzer. Der Wert zeigt, wie lange eine Website im Browser des User im Vordergrund zu sehen war. Die durchschnittliche Interaktionsdauer berechnet sich anhand folgender Formel:
Betrachten Sie Ihre Werte an dieser Stelle immer im Zusammenhang. Berücksichtigen Sie beispielsweise die Trafficquellen oder die Suchintentionen. Denkbar ist, dass viele User durch einen irreführenden Linktext auf Ihre Seite gelangen oder dass einige Besucher durch Suchbegriffe auf Ihre Seite kommen und ihre anhand der Keywords geweckten Erwartungen enttäuscht werden.
Verweildauer in Matomo
Unter Verhalten finden Sie den Punkt Seitentitel. Hier sehen Sie in der vierten Spalte den Wert Durchschnittszeit pro Seite (Die durchschnittliche Besuchsdauer einer Seite, nur die einzelne Seite, nicht die gesamte Website.) Dieser Wert entspricht der Verweildauer.
Tipps zur Verlängerung der Verweildauer
- Legen Sie für jede Unterseite Ihrer Webpräsenz ein Ziel fest. Ein übersichtlicher Aufbau und eine verständliche Navigation erleichtern den Usern dabei die Orientierung. Die Website-Besucher finden sich auf Ihrer Seite dann intuitiv zurecht. Einfaches Design erhöht tendenziell die Verweildauer.
- Reduzieren Sie die Ladezeit. Dauert es sehr lange, bis Ihre Seite erscheint, verlassen viele User Ihre Website sofort. Komprimieren Sie daher Ihre Grafiken, fassen Sie Ihren CSS-Code zusammen und optimieren Sie Ihren Javascript-Code.
- Gestalten Sie Ihre Seite optisch ansprechend und informativ. Passen Sie Ihr Seitendesign dabei den Bedürfnissen Ihrer Zielgruppe an.
- Kommen Sie inhaltlich direkt zur Sache und zeigen Sie für die User interessante Informationen. Bieten Sie Ihren Lesern einen Mehrwert und strukturieren Sie Ihre Seite. Absätze und Überschriften erleichtern den Lesefluss. Verzichten Sie auf zu komplizierte Schachtelsätze und sorgen Sie mit einer ausreichenden Schriftgröße für angenehme Lesbarkeit.
- Im oberen Bereich Ihrer Website (Above The Fold) sollten die wichtigsten Inhalte bereits zu sehen sein. Interessierte Nutzer gehen dann ins Detail und sehen sich anschließend die anderen Webseiten-Elemente genauer an.
- User bevorzugen Grafiken, lange Texte lesen sie meist nicht. Bauen Sie daher hochwertige Bilder auf Ihrer Website ein und achten Sie auf eine gute Mischung zwischen Text und Bild. Greifen Sie auf Videos oder Audios als zusätzliche Inhaltselemente zurück.
- Gute interne Verlinkung verbessert die Nutzerzufriedenheit. User erhalten so leicht Zugriff auf themenverwandte, für sie interessante, Seiten.
- Öffnen Sie Ihren Kommentarbereich und geben Sie Ihren Lesern die Möglichkeit zur Interaktion. Gehen Sie auf die Anregungen Ihrer User ein und beantworten Sie die wichtigsten Fragen.
- Fügen Sie Ihre eigenen praktischen Erfahrungen ein und ergänzen Sie Fallstudien. Zeigen Sie Ihre persönliche Expertise und schreiben Sie ein paar Sätze zu Ihren Erfahrungen und Kenntnissen.
Fazit
Untersuchen Sie regelmäßig die Verweildauern Ihrer Unterseiten. Berücksichtigen Sie bei der Interpretation der Werte auch andere SEO-Metriken. Optimieren Sie dann gegebenenfalls Ihren Content.
Anzeige